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Programm der Grünen zur Wien Wahl
35-Stunden-Woche und mehr Frauen in der Forschung
Die Grünen wünschen sich eine nachhaltigere und regionalere Wirtschaftspolitik. Die Nahversorgung will man verbessern, indem öffentlicher Raum attraktiver gemacht und die Zusammenarbeit mit dem ansässigen Handel verstärkt werden soll. Für alle Beschäftigten der Stadt Wien soll es zukünftig eine 35-Stunden-Woche geben. Das soll 7.000 neue Jobs bringen und insbesondere die Mitarbeiter entlasten.
In den nächsten zehn Jahren soll der Frauenanteil im Bereich Forschung und Entwicklung auf 50 Prozent erhöht werden. Dazu will man öffentliche Förderungen an Gleichstellungsmaßnahmen koppeln. Die Grünen wollen zudem Innovationen in der Lebensmittelproduktion fördern. Saisonale Produkte haben dabei Vorrang.
Gegen Hass im Netz und Diskriminierung in der Schule
Die Grünen wollen stärker gegen Cybermobbing und Hass im Netz vorgehen. Dazu sollen diese Themen stärker in den Schulen behandelt werden. Das Antidiskriminierungsprogramm „RESPEKT – Gemeinsam Stärker“ soll auch ausgeweitet werden. Junge Menschen sollen zukünftig durch öffentlich unterstützte Beschäftigung und Stipendien für Ausbildungen leichter erste Berufserfahrungen sammeln können.
Das Programm Erasmus+ soll stärker beworben werden, um mehr Schülern und Lehrlingen Auslandserfahrung zu bieten. Überbetriebliche Lehrausbildungen sollen in der aktuellen Krise der Jugendarbeitslosigkeit entgegenwirken. Für Kinder planen die Grünen einen „Kinderstadtplan“. Dieser soll über eine App Spielplätze, Wiesen und sichere Radwege anzeigen. Weiters ist ein queeres Jugendzentrum in Wien geplant.
Öffentlicher Baugrund und geförderte Wohnungen statt „Spekulationen“
Wohnraum darf laut den Grünen „nicht zweckentfremdet“ werden. Den hohen Anteil an geförderten Wohnungen will man unbedingt beibehalten oder sogar erhöhen. Öffentliches Eigentum soll daher laut den Grünen nicht an Private verkauft werden. Weiters will man moderne Dämmung und „kluge Kühlkonzepte“ in der Bauordnung für Neubauten verankern. Im grünen Zukunftsplan soll „spekulatives Abreißen“ von Altbauten, um „Geld mit Neubauten zu verdienen“ unterbunden werden. Damit sollen historische Altbauten erhalten werden und wohnen leistbar bleiben.
Migrationsmuseum und Wahlrecht für alle Wiener
Die Grünen wollen ein Museum der Migration in Wien errichten. Dieses soll unabhängig und nicht-staatlich sein. Menschen, die im Bereich Migration und Integration arbeiten, sind für die inhaltliche Gestaltung verantwortlich. Weiters wird das aktive Wahlrecht für alle Wiener ab 16 Jahren gefordert. Diese sollen die Bezirksvertretung, den Gemeinderat und somit auch den Landtag wählen dürfen. Außerdem sollen sich auch Drittstaatsangehörige auf Bezirksebene zur Wahl aufstellen lassen können. Um das Umzusetzen, nimmt man auch eine Änderung der Bundesverfassung in Kauf.
Wissenschaftler und 100.000 Bäume gegen den Klimawandel
Laut grünem Programm will man in ganz Wien 100.000 neue Bäume pflanzen. Diese sollen Schatten spenden und einen Beitrag zur Reduktion von CO² leisten. Besonders dicht bebaute Stadtteile will man so grüner machen. Favoriten, Währing, Wieden, Margareten und Josefstadt stehen auf der Liste dabei ganz oben. In Margareten sind sogar fünf neue Parkanlagen geplant. In der Josefstadt will man vor dem Pfeilheim einen 4.000 m² großen Park errichten.
Wissenschaftler aus den verschiedensten Bereichen will man zusammenbringen, um Lösungen zu finden, die den Klimawandel bremsen. Das gesamte wissenschaftliche Know-how der Stadt soll dabei gebündelt werden. Um Imker und damit auch Bienen zu unterstützen, will man Grünflächen möglichst naturnah belassen und Glyphosat endgültig verbieten.
Klimaneutrale Gebäude und Nachtflugverbot
Sämtliche Gebäude „im Wirkungsbereich der Stadt“ wollen die Grünen energieeffizient und klimaneutral machen. Dazu soll eine gewaltige Sanierungsoffensive an alle Amtshäuser, Magistratsabteilungen, Krankenhäuser und Schulen gestartet werden. Finanziert soll das Projekt über einen Energieeffizienz-Fond werden. Weiters sind die Grünen gegen den Bau einer dritten Piste am Flughafen Schwechat. Das würde den Fluglärm und umweltschädliche Abgase verstärken. Man tritt auch für ein absolutes Nachtflugverbot ein.
Gratis Therapieplätze
Die Grünen fordern mehr Psychotherapieplätze auf Krankenschein und verstärkt kostenfreie Angebote in der Therapie. Für Hebammen soll es mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen geben. Bei der Stadtgestaltung soll in Zukunft mehr Rücksicht auf ältere und beeinträchtigte Menschen gelegt werden. Dazu will man Kreuzungen und Schutzwege übersichtlicher machen und mehr Sitzgelegenheiten schaffen.
Ein Jahr lang gratis Öffis
Die Grünen sind gegen den geplanten Bau der Lobau-Autobahn. Die Kosten dafür könne man in sinnvollere Projekte wie den Ausbau der Öffis investieren. Grünflächen, Fahrradwege und Fußgängerzonen sollen Vorrang vor Straßen und anderen Betonflächen haben. Um die Wiener zu entlasten, wollen die Grünen die Öffis für alle Jahreskartenbesitzer ein Jahr gratis machen. Das ersparte Geld würde den Bürgern insbesondere während der Corona-Krise helfen. Die Folgen und Kosten dieser Maßnahme will man „evaluieren“ und dann festlegen, ob die Öffis nicht ganz gratis werden sollen.
Tempo 30 innerhalb des Gürtels
Weiters fordert man ein Tempolimit von 30 km/h auf allen Straßen innerhalb des Gürtels. Damit will man Schadstoffe und Autolärm reduzieren. In Rudolfsheim-Fünfhaus will man mit dem Westbahnpark eine „Donauinsel des Westens“ erschaffen. Dieses neue Erholungsgebiet soll die kühle Wienerwaldluft in die Stadt holen und so als „riesige Klimaanlage“ dienen. Für die Kurzparkzonen und Parkpickerl will man einheitliches und übersichtlicheres Modell. Dabei sollen die Preise in den Außenbezirken günstiger sein.
Museum für queere Kunst
Alleinerziehende sollen finanziell und personell besser unterstützt werden. Ein neues Museum für queere Kunst soll die queere Kultur „sichtbarer“ machen. In Margareten wollen die Grünen mehr Sport- und Kulturveranstaltungen für Frauen. Man will auch in Randbezirken wie Floridsdorf und Donaustadt mehr Kulturangebote schaffen. In einem der beiden Bezirken ist ein „Leuchtturmprojekt“ geplant. Genauere Details werden aber nicht genannt.
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Silvia
23. Mai 2016 - 18:08 Uhr
Jetzt haben wir einen demenzkranken Bundespräsidenten und eine unfähige RegierungÖsterreich ist arm