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BP-Wahl 22: Alexander van der Bellen bleibt Österreichs Bundespräsident
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Bundespräsidentenwahl 2022
Am 9. Oktober 2022 stimmt Österreich erneut darüber ab, wer für die nächsten sechs Jahre das Amt des Bundespräsidenten bekleiden soll. Hier alle Infos über die Bundespräsidentenwahl 2022:
Die Kandidaten im Portrait: Wer sind sie, was vertreten sie? Steckbriefe aller Kandidaten, die zur Bundespräsidentschaftswahl 2022 antreten:
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Vor sechs Jahren mussten die Österreicher gleich mehrmals zur Wahlurne. Die Stichwahlen zwischen Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer hielten das ganze Land in Atem.
Mit der letzten Stichwahl heißt der neue Bundespräsident in Österreich Dr. Alexander Van der Bellen
2. Wahlgang | Endergebnis | Vergleich | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
1. Wahlgang | 1. – 2. Wahlgang | |||||
Stimmen | % | Stimmen | % | Stimmen | % | |
Wahlberechtigte | 6.399.572 | 6.382.507 | 17.065 | |||
Abgegebene | 4.131.798 | 64,6 % | 4.371.825 | 68,5 % | -240.027 | -3,9 % |
Ungültige | 140.348 | 3,4 % | 92.655 | 2,1 % | 47.693 | +1,3 % |
Gültige | 3.991.450 | 96,6 % | 4.279.170 | 97,9 % | -287.720 | -1,3 % |
Davon entfielen auf die einzelnen Wahlwerber | ||||||
Ing. Norbert Hofer | 1.928.530 | 48,3 % | 1.499.971 | 35,1 % | 428.559 | +13,3 % |
Dr. Alexander Van der Bellen | 2.062.920 | 51,7 % | 913.218 | 21,3 % | 1.149.702 | +30,3 % |
2. Wahlgang | Endergebnis 1. Wahlgang | Vergleich 1. – 2. Wahlgang | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
Stimmen | % | Stimmen | % | Stimmen | % | |
Wahlberechtigte | 1.155.626 | 1.153.806 | +1.820 | |||
Abgegebene | 829.353 | 71,8 % | 733.675 | 63,6 % | +95.678 | +8,2 % |
Ungültige | 16.762 | 2,0 % | 7.612 | 1,0 % | +9.150 | +1,0 % |
Gültige | 812.591 | 98,0 % | 726.063 | 99,0 % | +86.528 | -1,0 % |
Davon entfielen auf die einzelnen Wahlwerber | ||||||
Ing. Norbert Hofer | 278.894 | 34,3 % | 200.933 | 27,7 % | +77.961 | +6,6 % |
Dr. Alexander Van der Bellen | 533.697 | 65,7 % | 237.765 | 32,7 % | +295.932 | +32,9 % |
Kurz zusammengefasst:
In Wien erreichte Van der Bellen die Mehrheit in allen 23. Wiener Gemeindebezirken. Die wenigsten Stimmen erhielt der neu gewählte Bundespräsident in Simmering mit 52,4 % der Wählerstimmen.
In jenen Bezirken, wo die FPÖ am stärksten vertreten ist, lagen die Ergebnisse knapper aneinander:
Die meisten Zustimmungen am Wahlzettel, nämlich 81 %, erreichte Van der Bellen im 7. Bezirk.
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Bald ist es so weit: Stichwahl 2.0. Zugegeben ist diese Präsidentschaftswahl wohl eine der spannendsten und wahrscheinlich knappsten der Zweiten Republik. Aber nach monatelanger Wartezeit ebbt die Spannung doch langsam ab. Nun stehen uns ein neuer Wahlkampf mit aufgewärmten Parolen und neuer teurer Wahlwerbung bevor. Ein ganzes Land wartet seit Monaten darauf, wie es sich in Zukunft international positionieren wird. Dass das die Polarisierung schürt, steht außer Frage. So viel zum zermürbenden Drumherum.
Dass mit der Aufhebung der ersten Stichwahl ein Exempel am Beugen der Regeln im Sinne der Bequemlichkeit statuiert wurde, ist schon lange überfällig. Gut: Dass Wahlkarten zu früh geöffnet wurden, hat das Ergebnis zwar nicht beeinflusst, zeigt aber doch, dass die Wahlen bzw. das juristische Rundherum hinter den Kulissen nicht besonders ernst genommen werden. So viel zur Wahlwiederholung an sich.
Dass sich aber ausgerechnet die FPÖ als Hüterin der Demokratie aufspielt, ist mehr als zynisch. Immerhin handelt es sich offensichtlich um Schönheitsfehler, die jahrelang bei jeder Wahl praktiziert wurden. Nur hat sich niemand beschwert (bzw. gingen die Beschwerden nie durch), solange das Ergebnis immer halbwegs eindeutig war. Doch jetzt, wo die FPÖ eine reelle Chance auf den Sieg gehabt hätte, schießt die Moral ein. Allerdings eine fragwürdige, denn immerhin haben auch freiheitliche Wahlbeisitzer, die Unregelmäßigkeiten gemeldet haben, im Vorfeld eben den rechtmäßigen Vorgang der Wahl unterzeichnet. Das sieht stark nach einem Plan B aus, falls das Ergebnis doch nicht blau genug ist. Wobei der Fairness halber zu sagen ist, dass die Anfechtung eines kränkelnden Systems in der Hinterhand zu haben, falls es zu einer derartig knappen Wahl kommt, wohl eine generelle politische Taktik ist. Die Wahlwiederholung ist sicherlich für den künftigen Umgang mit Wählerstimmen eine wichtige Maßnahme, aber dahinter steckt vielleicht – wie so oft – reines politisches Kalkül.
Wir haben die Perspektiven junger Wahlberechtigter eingeholt und einige interessante Aspekte entdeckt: