Mobil in Wien: Ein Öffi-Guide für Touristen

Fahrräder und Sightseeingbus bei einer Ampel in Wien
So schlägt man sich leicht durch den Großstadtdschungel

Wien ist eine Großstadt, zwar nicht so groß wie Paris oder so weitläufig wie New York, für uns Österreicher aber dennoch das, was der großen, weiten Welt am nächsten kommt. Und immerhin: Von Kagran bis nach Alt Erlaa wäre man zu Fuß gut fünf Stunden unterwegs.

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Wien zu Fuß entdecken

Wer Wien wie ein Wiener erleben möchte und sich für verwinkelte Gassen und geheime Orte interessiert, dem sei geraten: Nimm die Füße in die Hand und geh!

Zu Fuß lässt sich eine Stadt nicht nur entdecken, sondern in allen Facetten erleben. Oft verirrt man sich so an Orte, die man sonst sicherlich nicht gesehen hätte und bekommt ein ganz besonderes Gespür für das Treiben in der fremden Stadt.

Tipp: Wien ist zwar groß, aber das Zentrum Wiens lässt sich in einem Tag locker zu Fuß abgehen. Für Fans versteckter Traditionen und dem Treiben abseits der touristischen Pfade, gibt es eine Reihe Alt-Wiener-Spaziergänge, die dem Wien-Neuling die Innenstadt und das historische Wien auf ganz besondere Art und Weise näherbringen. Ausprobieren lohnt sich!

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Mit den Öffis durch die Stadt

Wer doch etwas zu weit von den herkömmlichen Wegen abgewandert ist, für den gibt es immer noch die Möglichkeit mit U-Bahn, Bus, Straßenbahn oder Schnellbahn wieder an den Startpunkt zurückzufinden. Hier ein Guide für die Wiener Öffis:

U-Bahn

Die fünf Wiener U-Bahnen sind zweifellos die Hauptverkehrsadern der Stadt. Hierbei bitte nicht wundern, wenn man die U-Bahn-Linie 5 vergeblich auf den Plänen sucht - die haben die Wiener beim Bau einfach ausgelassen - kommt aber bald!

An Wochentagen fahren U-Bahn und Straßenbahn zwischen 05:00 Uhr früh und 00:30 Uhr nachts, danach setzt der Wiener Nachtbus-Verkehr ein. Wer abends unterwegs ist, sollte das bedenken und rechtzeitig checken, wann die letzte U-Bahn oder Straßenbahn fährt, beziehungsweise ob ein Bus der Nightline einen zu späterer Stunde an den gewünschten Ort bringen kann.

» Der Wiener U-Bahn Plan

Eine Öffi-Fahrt kostet 2,40 €, Tickets können in Trafiken, in U-Bahnstationen (nicht in den Wagons selbst!) und Straßenbahnen erworben werden, jedoch NICHT in Bussen.

Für den touristischen Wien-Aufenthalt ist jedoch ein Mehrtagesticket von Vorteil, die Preise liegen hier bei:

  • 24 Stunden: 8 €
  • 48 Stunden: 14,10 €
  • 72 Stunden: 17,10 €

Achten Sie darauf das Ticket zu entwerten (Ticket in die blauen Entwertungsboxen stecken), ansonsten ist das Ticket nicht gültig.

Tipp: Mit dem Wien Pass gratis Hop on Hop off nutzen!

Straßenbahnlinien einfach erklärt

Dass die erste Straßenbahn Wiens im Jahr 1865 noch mit Pferden angetrieben wurde, ist heute schwer zu glauben. Wien hat 28 Straßenbahnlinien – und solange kein Auto die Gleise versperrt oder ein Stau entsteht, sind sie auch ziemlich verlässlich. Es verkehren zwei Straßenbahn-Typen in Wien: die neuen, modernen Niederflurbahnen und die alten Hochflurbahnen (diese sind nicht barrierefrei!). 

» Das Wiener Straßenbahnnetz

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Mit der Schnellbahn außenrum

Die sogenannten S-Bahnen verbinden die Stadt mit dem Umland in Niederösterreich und Burgenland. Zum Beispiel kommt man mit der S7 direkt zum Flughafen Wien. Im Stadtgebiet selbst sind sie eine schnelle Verbindung zwischen den wichtigsten Verkehrsnotenpunkten, wie zum Beispiel Praterstern/Prater, Hauptbahnhof, Quartier Belvedere oder Wien Mitte. 

» Die Wiener Schnellbahn

Tipp: Wer einen Abstecher in die pittoreske Biedermeierstadt Baden bei Wien machen möchte, kann hierzu die direkte Verbindung mit der etwas nostalgisch anmutenden Badner Bahn nutzen. 

Mit dem Bus bei Tag und Nacht

Wer die Stadtgrenzen Wiens und darüber hinaus erkunden möchte, ist mit einer Busfahrt gut beraten. Buslinien bringen einen in Wien wirklich überall hin, manchmal auch an Orte an die man gar nicht wollte.

Wirklich wichtig werden die Wiener Busse dann vor allem wochentags nach Mitternacht, wenn Straßenbahn und U-Bahn Cinderella spielen und sich vom Verkehr verabschieden. Nachtbusse fahren von kurz nach Mitternacht bis früh in die Morgenstunden im 30-Minuten-Takt.

Wichtig zu wissen ist hier jedoch: Nachts verlassen die Busse ihre gewohnten Strecken, es gelten dann auch andere Linienbezeichnungen.

» Nachtbusse: Die Wiener Nightline

Tipp: Die Wien Mobil App ist nicht nur für den Ticket-Kauf der Öffis gut, sie ist gleichzeitig auch Routenplaner und integriert beim Routenvorschlag verschiedenste Verkehrsmittel von Öffis bis zum E-Scooter! App-Download für Android und iOS.

Kurze Wege mit Fahrrad, Scooter oder Moped

Mit mittlerer Geschwindigkeit lässt sich Wien besonders gut erleben. Das Fahrradnetz ist in manchen Stadtbereichen bereits gut ausgebaut. Ansonsten fährt man auf der Straße und kann damit so manch Grätzl (Wienerisch für Bezirksteile) entspannt erkunden. Mittlerweile gibt es in Wien auch ein breites Spektrum an alternativer E-Mobilität, das für jeden zum Mieten auf der Straße bereitsteht. Von elektronischen Scootern über e-Mopeds bis hin zum E-Carsharing.

Mit dem Fahrrad durch die Stadt

Wer weder Freude am zu Fuß gehen noch mit den Öffis hat, die Stadt aber dennoch hautnah erleben möchte, der kann sich an jeder zweite Ecke Wiens ein Fahrrad, auch genannt City Bike, ausborgen. An rund 60 Stationen können Räder entlehnt und wieder zurückgestellt werden, rund um die Uhr, das ganze Jahr lang!

Voraussetzung für die Benutzung ist eine einmalige Anmeldung (Anmeldegebühr von 1 € wird hierbei verrechnet), dabei wird weder eine Grundgebühr fällig, noch ist man verpflichtet den Service zu nutzen. Sobald man registriert ist, kann man sich an den Terminals der City Bike Stationen anmelden und ein Rad seiner Wahl entsperren (Achtung, es gibt gute und schlechte Räder! Klug ist, vor der Auswahl, die Räder unter die Lupe zu nehmen). 

Die Rückgabe erfolgt durch Einstecken des Bikes in einen freien Stellplatz, sobald das grüne Licht leuchtet, ist die Rückgabe erfolgreich. Kostenpunkt: 1 € die Stunde, die 1. Stunde ist gratis!

» Mehr zu den Citybikes

E-Scooter

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Der große E-Scooter-Boom hat Wien im Jahr 2018 ereilt. Die Firma Lime startete damals mit der ersten Scooter-Flotte und die Konkurrenz ließ nicht lange auf sich warten. Mittlerweile stehen Elektro-Roller der verschiedensten Anbieter an jeder Straßenecke - manchmal schwimmen sie auch ungewollt eine Runde im Donaukanal.

Wer einen Scooter ausleihen möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein, benötigt die App des jeweiligen Anbieters, eine Kreditkarte oder ein Paypal-Konto. Ist der Roller dann für die Leihgebühr von einem Euro entsperrt, kann auch schon losgedüst werden. Wo die E-Scooter nach der Fahrt wieder geparkt werden dürfen, verrät einem dann die App.

» So funktionieren die E-Roller

Tipp: Die E-Scooter von Lime sind auch über die Uber-App nutzbar!

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Carsharing

Wer während seines Wien-Aufenthaltes eine kurze Spritztour in die umliegenden Gegenden machen möchte, ist neben der SchnellbahnBussen und Zügen auch mit einem Leihauto gut beraten. Dafür muss man jedoch weder einen Fuhrpark aufsuchen, noch einen Mietvertrag unterschreiben, sondern sich einfach online registrieren und die App des jeweiligen Anbieters auf's Handy herunterladen.

» So funktioniert Carsharing in Wien

» Direkt zu ShareNow

Taxi vs. Uber

Wien ist derweil die einzige Stadt in Österreich, die den App-Fahrdienst "Uber" anbietet. Der große Unterschied zwischen Taxi und Uber? Taxifahrten kommen unter anderem auch spontan zustande, Uber und andere App-Anbieter müssen "bestellt" werden - dann gibt es natürlich noch den großen Preisunterschied. Was sich in Wien wirklich rentiert und worauf zu achten ist:

Pro-Tipp: Taxis in Wien erkennt man an den Buchstaben “TX” im Kennzeichen, Ubers an dem Kürzel “MW”.

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Taxianbieter und Preise

Für die Taxipreise in Wien gilt grundsätzlich: Die Grundgebühr beträgt 3,80 €, der Kilometerpreis beträgt 1,05 € - 1,42 €. Am günstigsten ist es, direkt ein Taxi auf den Standplätzen zu nehmen. Falls dort kein Wagen bereit steht, kann man das Standplatztelefon nutzen, da man dafür den geringsten Zuschlag zahlen muss.

» Übersicht der Taxistandplätze Wiens

Der Tarif für Taxifahrten setzt sich aus Grundtaxe, Wegstrecke, Fahrtdauer und Uhrzeit zusammen. Der Tagestarif wird von 6 bis 23 Uhr verrechnet, der Nachttarif (Grundgebühr 4,30 €) von 23 bis 6 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen. Bei der Bestellung von Taxis per Telefon sind Extragebühren (2,80 €) zu bezahlen.

Taxirufnummern in Wien:

Taxi 31300
Erreichbar unter:  +43 1 31300
Oder via App (Apple Download - Anroid Download)

Taxi 40100
Erreichbar unter: +43 1 40 100
Oder via App (Apple Download - Anroid Download)

Uber

Uber stellt auch in Wien, wie in den meisten Großstädten, die günstige Variante des Taxis dar. Via App wird eine Fahrt geordert, dabei ist (nach Anmeldung) nur die Eingabe der Adresse notwendig, daraufhin sieht man in der App ob, wann und wo der Fahrer einen abholt, ebenso wie den zu bezahlenden Fixpreis für die georderte Fahrt. Bezahlt wird via App oder mit Bargeld (sofern man dies bei der Bestellung ausgewählt hat) nach Fahrtende.

Der Fahrtpreis ergibt sich bei Uber aus Grundpreis, Buchungsgebühr, sowie geschäftigen Zeiten und Gegenden, heißt umso mehr Anfragen Uber gleichzeitig erhält, umso teurer wird die Fahrt.

Bolt: Die Alternative

Wer die grantigen Wiener Taxifahrer und die Uber-vs-Taxi-Debatte satt hat, kann als Alternative den Fahrdienst Bolt nutzen. Dieser fällt preislich gesehen minimal höher aus wie Uber, ist dennoch günstiger als ein Taxi.

Auch hier bestellt man den Fahrer mittels App, erfährt den Preis für die Fahrt im Voraus und kann die Fahrt am Handy mitverfolgen. Bezahlt wird mittels Kreditkarte in der App oder mit Bargeld direkt im Wagen. Nach der Fahrt hat man auch hier die Möglichkeit, seinen Fahrer zu bewerten.

» Download Android App
» Download IOS App

Mobiles Sightseeing

Wer keine Lust hat Wien auf eigene Faust zu entdecken, der hat die Qual der Wahl. Stadtführungen und Sightseeing-Touren gibt es in Wien wie Sand am Meer. Wer sich für geführte Touren interessiert, ist mit unserem Stadtführungs-Guide gut beraten.

Wer ein Ticket für die ganze Stadt haben möchte, inklusive Hop-on-Hop-Off-Bus, der sollte sich für seinen Wien-Aufenthalt den Wien Pass zulegen!

» Weitere Infos zur Vienna City Card

Fiaker Rundfahrt: Ein Wiener Klassiker

Wien anders erleben kann man vor allem mit einer Rundfahrt auf der Kutsche. Die Kutscher sind ausgebildete Fremdenführer und erzählen im gewohnten Wiener Urjargon von längst vergessenen Wiener Mären und bringen einem die Stadt auf charmante Art und Weise näher.

» Preisliste für Fiaker-Stadtrundfahrten

Achtung: Eine Fiaker-Rundfahrt ist kein Hop-On-Hop-Off, die Rundfahrt kann nicht an beliebigen Punkten beendet und wieder aufgenommen werden! Jedoch gibt es die Möglichkeit sich direkt vom Hotel abholen zu lassen.

Hop-on-Hop-off in Wien

Natürlich darf auch das klassische Bus-Sightseeing in Wien nicht außen vor gelassen werden. Die Auswahlmöglichkeiten sind hier Gott sei Dank klein, zu wählen gilt zwischen den Big Bus Tours und der Vienna Sightseeing Tour. Beide Angebote enthalten ein vielfältiges Programm mit den schönsten Wiener Sehenswürdigkeiten, von Schloss Schönbrunn bis zum Riesenrad. Einmal am Tag geht es, den Spuren der Habsburgern folgend, sogar hinaus in den Wienerwald nach Mayerling und Heiligenkreuz.

» Big Bus Tours
» Vienna Sightseeing Tour

Tipp: Den günstigsten Preis erhält man online, direkt beim Anbieter. Kaufen Sie keine Touren bei als Mozart verkleideten Menschen in der Wiener Innenstadt!

» Vergünstigungen gibt es auch mit dem Wien Pass

Das Faxi: Mit der Rikscha durch Wien

Nicht nur in Indien, auch in Wien ist die Rikscha mittlerweile ein gewohnter Verkehrsteilnehmer. Mit dem Faxi (Fahrradtaxi) lässt es sich lässig durch die Stadt gleiten. Gerade im Einbahngewirr des 1. Bezirks und den staugeplagten Straßen Wiens kann eine Fahrradrikscha besondere Einblicke in die Stadt gewähren. 

» Das Faxi

Vom Shuttleservice bis zur Sightseeingtour - mit den Fahrradtaxis bewegt man sich geschmeidig und vor allem staufrei durch die Großstadt.

Viel Spaß in Wien!

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