Musik
Auf Falcos Spuren: Hier erlebt man die Legende in Wien
Wiener Blut
Die erste Station führt uns nach Margarethen. Hier im 5. Wiener Gemeindebezirk wuchs das, am 19. Februar 1957 als Johann Hölzel geborene, musikalische Wunderkind auf. Das Haus Nummer 26 in der Ziegelofengasse steht heute leider nicht mehr – aber gegenüber im Haus Nummer 37 wohnte die Großmutter Falcos. Er selbst wohnte dann von 1974 bis 1981 ebenfalls in dieser Wohnung und schrieb dort seien Hit „Der Kommissar“. Hier befindet sich auch eine Gedenktafel.
Ums Eck auf der Wiedner Hauptstraße 82 in der heutigen Piaristenvolksschule Sankt Thekla wurde er eingeschult. Nie mehr Schule – das fasst allerdings die Einstellung des Falken gegenüber der institutionalisierten Bildung gut zusammen.
Ganz Wien… hört den Sound of Music
Weniger pauken, mehr feiern war die Devise – in der Ziegelofengasse befindet sich auch das Gasthaus „Zum Alten Fassl“ wo Falco des Öfteren die Nacht zum Tag machte. Andere Feier-Stationen des Falken waren das Motto im 5. Bezirk und das legendäre U4 im 12. Bezirk. Hier findet sogar jährlich eine Gedenknacht statt, in der Falco selbst der Kapitän auf eurem Nachtflug ist.
Wer es gern ein bisschen nostalgisch-kitschiger mag ist im Falco’s am Schwarzenbergplatz richtig. Hier kann man inmitten von Erinnerungsstücken, Zeitungsausschnitten, goldenen Schallplatten und privaten Fotos Wiener Schnitzel und Apfelstrudel genießen. Hier herrscht das Motto; Wien, nur Wien, kennt Falco up, kennt ihn down!
Denn Nobel geht die Welt zugrund‘
Nobel mochte es der exaltierte Musiker in seinen Musikvideos. Einige der Schauplätze kann man besuchen. So zum Beispiel das Palais Auersperg im 8. Bezirk, in dem das Video zu „Junge Römer“ entstand.
Das Video zu seinem größten Hit „Rock me Amadeus“ entstand zum Teil in der Cafè-Bar Blue Box im 7. Bezirk und im Palais Schwarzenberg im 3. Bezirk.
Übrigens: Im Hotel Imperial am Ring feierte Falco 1984 die Verleihung der goldenen Schallplatte für sein Album „Junge Römer“. Seinen letzten Auftritt hatte er 1997 bei der Weihnachtsfeier von Lauda Air in den Sofiensälen. Und nicht zu vergessen natürlich sein legendäres, regenüberflutetes Konzert am Donauinselfest 1993.
Muss ich denn sterben, um zu leben?
Erfolg, Ruhm, Exzess und doch tiefe Selbstzweifel – eine Mischung, die nicht einfach zu verkraften ist.
„Wenn er di anspricht und du weißt warum, sag ihm dein Leben bringt di um…“
Am 6. Februar 1998 starb Falco bei einem Autounfall in der Dominikanischen Republik.
Nach seinem Tod wurde er in einem Ehrengrab der Stadt Wien am Wiener Zentralfriedhof begraben. Das Grab befindet sich in der Gruppe 40 und wird jährlich von zahlreichen Fans besucht, die ihrem Idol die letzte Ehre erweisen wollen. Verdammt, er lebt noch – in den Herzen all jener, die er inspiriert hat.
Zu Ehren des Künstlers hat die Stadt Wien auch eine etwa 250 Meter lange Gasse im 22. Bezirk nach ihm benannt. In der Falcogasse waren er selbst und seine Mutter von 1975-1996 gemeldet. Eine letzte Gedenkstätte gibt es noch bei der U4-Station Kettenbrückengasse – hier befindet sich die Falcostiege. Und am Ende der Tour könnte man dann tatsächlich glauben, die ganze Welt dreht sich um ihn!
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