FFP2 Maske: Wirklich sicherer als Mund-Nasen-Schutz?

FFP2 und chirurgische Maske
© 123rf.com | FFP2 gegen MNS?

In Österreich gilt ab dem 25. Jänner eine FFP2-Maskenpflicht, vorerst im Handel und den öffentlichen Verkehrsmitteln. Schützt die FFP2-Maske wirklich besser vor dem Virus, als die herkömmliche Chirurgen-Maske? Wir haben nachgeforscht.

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Warum muss man während der Corona-Pandemie überhaupt eine Maske tragen? Ziel der Maskenpflicht ist und war von Anfang an die Ansteckungsgefahr mit Corona zu verkleinern. Corona ist eine Tröpfchen- und Schmierinfektion, heißt wird durch Speichel übertragen. Der Mund-Nasen-Schutz dient damit primär dem Schutz anderer vor dem eigenen Speichel der beim Husten, Sprechen, Niesen und auch Atmen in der Luft verteilt wird.

Medizinische Gesichtsmasken

Die Anfangs der Pandemie verteilten blau-weißen Masken sind sogenannte chirugische Gesichtsmasken oder OP-, bzw. medizinische Gesichtsmasken. Mit einer Zulassung nach der Norm DIN EN 14683 gilt dieser Maskentyp als sicher und hilft dabei kleinste Flüssigkeitsteilchen (auch Aerosole genannt) die beim Sprechen in die Luft abgesondert werden, abzufangen. 

DIN EN 14683 beschreibt dabei die Anforderungen und Prüfmethoden für die medizinischen Gesichtsmasken. Die Norm wird in Österreich aufgrund folgender Kriterien verliehen:

  • Die Maske weist Mittel auf, mit denen sie eng über Nase, Mund und Kinn angelegt werden kann und sichergestellt ist, dass die Maske an den Seiten eng am Gesicht anliegt.
  • Bakterielle Filterleistung
  • Atmungsaktivität
  • Spritzwiderstand (Widerstand bei Penetration mit Flüssigkeitsspritzern)
  • Keimbelastung (Mikrobiologische Reinheit)
  • Biokompatibilität (Kontakt mit Haut)

Doch wieso reichen diese Masken nun nicht mehr aus?

Nach knapp einem Jahr mit den blauen Stoff-Masken und buntem Mund-Nasen-Schutz Marke home made, sollen diese nun der FFP2-Maske weichen. Grund dafür sind sowohl die neu entdeckten Corona-Mutationen, die ein höheres Ansteckungspotential aufweisen, als auch die grundsätzlich hohe Infektionszahl in Österreich.

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Aufbau der FFP-Maske

FFP-Masken bestehen zum größten Teil aus partikelfiltrierendem Meltblown-Vlies und stützendem Spinnvlies. Der Meltblown-Vlies funktioniert hierbei wie ein Sieb, das elektrostatisch geladene Gewebe filtert Partikel die kleiner sind als ein tausendstel Millimeter. Dadurch werden mittels FFP2-Masken bis zu 94 Prozent und bei FFP3 Masken bis zu 99 Prozent der Partikel aus der Luft gefiltert. Bei der medizinischen Gesichtsmaske hingegen werden nur 80 Prozent der Partikel gefiltert.

Übrigens! Ob eine FFP-Maske wiederverwendet werden kann verrät einem die Kennzeichnung:

NR = nicht wiederverwendbar
R = wiederverwendbar
D = Dolomitätsprüfung bestanden

Kennzeichnung "D" besagt, dass die Maske ein besonders hohes Staubaufnahmevermögen besitzt. Diese bieten langanhaltend niedrige Atemwiderstände. Eine bestandene Dolimitätsprüfung ist nur für Masken mit der Kennzeichnung "R" verpflichtend.

Worin unterscheiden sich Mund-Nasen-Schutz und FFP-Maske?

Neben dem Unterschied im Aufbau der Masken, liegt der gravierendste Unterschied in der Art des Schutzes selbst:

  • Der Mund-Nasen-Schutz schützt in erser Linie das Umfeld des Trägers vor ausgeatmeten Tröpfchen. Der Träger selbst ist jedoch vor anderen nur bedingt geschützt.
  • Die FFP2-Maske schützt in erster Linie den Träger selbst vor Partikeln, aber auch das Umfeld (sofern die Maske kein Ausatemventil hat).
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FFP-Masken müssen die Anforderungen der EN 149:2001+A1:2009 erfüllen und nach EU Verordnung (EU)2016/425 zertifiziert sein. Die Kennzeichnungen KN95 oder N95 sind keine in Europa zugelassenen Schutzstufen und haben damit in Österreich keine aussagekraft über die Wirksamkeit und Schutzfunktion der Maske.

FFP2-Maske kaufen

Ähnlich wie bei den medizinischen Gesichtsmasken, wird es künftig die FFP2-Masken im Handel, sowie in Apotheken und natürlich online zu kaufen geben. Achten Sie beim Kauf der Maske darauf, dass diese KEIN Ventil aufweist.

Wer sich bereits vor der Distribution der Masken im Handel eine FFP2 online kaufen möchte, ist mit folgender gut beraten: zertifizierte FFP2-Atemschutzmask

Eine Schweizer Plattform machte den Test. Welche Masken schützen uns wirklich? Insgesamt 12 unterschiedliche Masken wurden auf Schutzversprechen, Luftdurchlässigkeit, Tröpfchen-Abwehr, Aerosol-Abwehr und vieles mehr getestet. Nur eine der Masken konnte mit der Schulnote "sehr gut" abschließen, die Tect-FFP2!

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Gratis Masken für Generation 65+

Die ältere Bevölkerung wird von der Bundesregierung mit kostenlosen FFP2-Masken versorgt. Die Verteilung von je zehn derartigen Masken an insgesamt 1,7 Millionen Personen im Alter von über 65 Jahren erfolgt angeblich postalisch in mehreren Wellen. Einen genauen Zeitplan für die Verteilung nannte das Gesundheitsministerium nicht.

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