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Die Spitzenkandidaten zur Nationalratswahl 2024 im Kurzportait

Photocollage mit Fotos der Listenersten bei der Nationalratswahl
© siehe unten | Neun Listen stehen bundesweit am Stimmzettel. Wer sind die Listenersten?

Am 29. September wählt Österreich den Nationalrat. Doch wer sind die Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten und was gibt es über sie wissen? Kurzportraits der Listenersten aller bundesweit antretenden Parteien.

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Karl Nehammer

  • Geboren am: 18. Oktober 1972 in Wien (51 Jahre)
  • Partei: ÖVP
  • Politische Funktion: Bundeskanzler, Bundesparteiobmann

Politische Karriere

  • 2007-2008: Abteilungsleiter Service und Mobilisierung ÖVP
  • 2013-2015: Abteilungsleiter Kommunal Volkspartei Niederösterreich
  • 2016-2018: Generalsekretär ÖAAB
  • 2017-2020: Nationalratsabgeordneter ÖVP
  • 2018-2020: Generalsekretär ÖVP
  • 2020-2021: Innenminister unter ÖVP - Grüne
  • Seit 2021: Bundeskanzler

Ausbildung und Beruf

  • Matura, Gymnasium Amerlingstraße, Wien
  • Freiwilliger Präsenzdienst beim Bundesheer mit Weiterverpflichtung
  • Milizoffizier der Infanterie und Informationsoffizier, Ausmusterung zum Leutnant; Zuletzt: Oberleutnant
  • Kommunikations-Trainerausbildung, Managementinstitut der Industrie im Auftrag des BMLV Wien
  • Master of Science im Universitätslehrgang Politische Kommunikation, Donau-Universität Krems

Karl Nehammer, amtierender Bundeskanzler und Spitzenkandidat der ÖVP für die bevorstehende Nationalratswahl, führt die Volkspartei seit Dezember 2021 an. Der gebürtige Wiener trat seine politische Karriere nach einer Laufbahn beim Bundesheer an, wo er sich als Infanterie- und Informationsoffizier ausbilden ließ. Nach seiner Zeit beim Heer war er als Lehrtrainer und Experte für strategische Kommunikation tätig. Politisch ist er seit seiner Jugend in der ÖVP aktiv, auch durch familiäre Verbindungen zu Alois Mock.

Seit 2007 bekleidete Nehammer verschiedene Positionen innerhalb der ÖVP, darunter als Leiter der Politischen Akademie und als Abteilungsleiter der niederösterreichischen Landespartei. 2015 wurde er stellvertretender Generalsekretär des ÖAAB, zwei Jahre später folgte er Sebastian Kurz ins Parlament und übernahm im ÖVP-Klub die Rolle des Mediensprechers. Eine Schlüsselrolle spielte er bei den Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ 2017 sowie später mit den Grünen 2019.

Im Jänner 2020 wurde er zum Innenminister ernannt, wo seine Amtszeit stark von der Corona-Pandemie geprägt war. In dieser Zeit war er unter anderem für die Verkündung und Durchsetzung vieler Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung verantwortlich. Als Sebastian Kurz 2021 aufgrund von Korruptionsvorwürfen zurücktrat, übernahm Nehammer zunächst den Parteivorsitz und anschließend das Amt des Bundeskanzlers.

Abseits der Politik ist Nehammer sportlich aktiv und gilt als passionierter Hobbyboxer. Er ist mit Katharina Nehammer verheiratet, der Tochter des ehemaligen ORF-Moderators Peter Nidetzky, und Vater von zwei Kindern. Auch die Familienhündin Fanny, eine Bayerische Gebirgsschweißhündin, gehört zur Familie.

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Andreas Babler

  • Geboren am: 25. Februar 1973 in Mödling, NÖ (51 Jahre)
  • Partei: SPÖ
  • Politische Funktion: Bürgermeister der Stadtgemeinde Traiskirchen, Bundesparteivorsitzender, Klubvorsitzender

Politische Karriere

  • 1995-2007: Mitglied des Gemeinderates Traiskirchen
  • 1996-2001: Bundessekretär Sozialistische Jugend NÖ
  • 2007-2014: Mitglied des Stadtrates Traiskirchen
  • Seit 2014: Bürgermeister Traiskirchen
  • Seit 2023: Mitglied des Bundesrates

Ausbildung und Beruf

  • HTL Mödling ohne Maturaabschluss
  • Arbeiter im Maschinenbau
  • Präsenzdienst beim Bundesheer
  • Lagerarbeiter
  • Zeitsoldat beim Bundesheer
  • Füller und Schichtarbeiter
  • Master of Science im Universitätslehrgang Politische Kommunikation, Donau-Universität Krems
  • Weinbauer

Andreas Babler ist Bürgermeister von Traiskirchen und seit gut einem Jahr Bundesparteivorsitzender der SPÖ. Er führt die von parteiinternen Querelen geprägte Partei als Spitzenkandidat in den Nationalratswahlkampf und ist bekannt für seinen volksnahen Stil. Babler setzt auf sozialdemokratische Kernthemen wie Vermögenssteuern, Arbeitszeitverkürzung, Kindergrundsicherung und sozialen Wohnbau. Er strebt eine "Reformkanzlerschaft" an, wobei er von einem Expert:innenrat unterstützt wird.

Babler, der aus einer Arbeiterfamilie stammt, wuchs in Traiskirchen auf und begann seine Karriere als Schichtarbeiter und Maschinenschlosser. Über den zweiten Bildungsweg studierte er Politische Kommunikation und engagierte sich früh in der Sozialistischen Jugend, wo er rasch aufstieg. Seit 1995 sitzt er im Gemeinderat von Traiskirchen, 2007 wurde er Stadtrat und 2014 schließlich Bürgermeister. Überregional bekannt wurde er durch seinen humanen Kurs während der Flüchtlingskrise 2015.

Innerhalb der SPÖ galt Babler lange als "linker Parteirebell", der seine eigene Partei für fehlende Ideale kritisierte. Seine Erfolge als Bürgermeister, wo er die SPÖ zu starken 71,5 % führte, und sein Einsatz für einen solidarischen Umgang mit Flüchtlingen haben ihm hohes Ansehen eingebracht.

Privat ist Babler mit Karin Blum verheiratet, ebenfalls politisch aktiv, und das Paar hat zwei Töchter. Babler ist leidenschaftlicher Fan des FC St. Pauli und teilt gerne persönliche Einblicke auf Social Media.

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Herbert Kickl

  • Geboren am: 19. Oktober 1968 in Villach, Ktn (55 Jahre)
  • Partei: FPÖ
  • Politische Funktion: Bundesparteiobmann, Klubobmann

Politische Karriere

  • 1995-2001: Mitarbeiter der Freiheitlichen Akademie
  • 2002-2006: Geschäftsführer der Freiheitlichen Akademie
  • 2005-2017: Generalsekretär FPÖ
  • 2006-2017: Nationalratsabgeordneter FPÖ
  • 2017-2019: Innenminister unter ÖVP - FPÖ
  • Seit 2019: Nationalratsabgeordneter FPÖ

Ausbildung und Beruf

  • Gymnasium Spittal an der Drau
  • Präsenzdienst beim Bundesheer
  • Studien der Politikwissenschaft, Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Geschichte, Philosophie, Universität Wien (kein Abschluss)

Herbert Kickl, geboren 1968 in Villach, tritt als Spitzenkandidat der FPÖ bei den kommenden Nationalratswahlen an. Der Parteichef, der sich selbst gerne als "Volkskanzler" bezeichnet, ist für seine harte Rhetorik bekannt und strebt eine strikte Flüchtlingspolitik an. Als Innenminister von 2017 bis 2019 setzte er sich erfolglos für eine Pferdestaffel und die Idee einer "Festung Europa" ein.

Kickl, der nie ein Studium abgeschlossen hat, begann seine politische Karriere als Redenschreiber für Jörg Haider und stieg später zum FPÖ-Generalsekretär auf. Seit 2021 ist er Parteivorsitzender der FPÖ. Besonders umstritten war seine Amtszeit als Innenminister, in der er durch radikale Vorschläge, wie die Konzentration von Asylbewerbern an einem Ort, auf sich aufmerksam machte.

Seine scharfe Linie gegenüber Medien und seine Versuche, die Rechte von Asylbewerbern einzuschränken, machten ihn zu einer polarisierenden Figur. In der Corona-Pandemie sorgte er für Aufsehen, als er das Pferdeentwurmungsmittel Ivermectin als Mittel gegen Covid-19 empfahl, trotz Warnungen von Gesundheitsbehörden. Zudem wurde er kritisiert, weil er NS-verharmlosende Vorkommnisse während der Pandemie nicht verurteilte und auf Demonstrationen gegen die Sicherheitsmaßnahmen sprach.

Sein Privatleben hält Kickl gern privat, bekannt ist, dass er heute in Purkersdorf lebt, verheiratet und Vater eines Sohnes ist. Außerdem ist er passionierter Sportler, zu seinen liebsten Hobbys zählt das Wandern und das Klettern in den heimischen Alpen, zudem nimmt er an Triathlon-Wettbewerben und ultra-langen Läufen teil. 

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Werner Kogler

  • Geboren am: 20. November 1961 in Hartberg, Stmk (62 Jahre)
  • Partei: Die Grünen
  • Politische Funktion: Vizekanzler, Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Bundessprecher

Politische Karriere

  • 1981/82: Gründungsmitglied der Alternativen Liste Graz, Österreich und Steiermark
  • 1985-1988: Mitglied Gemeinderat Graz
  • 1999-2017: Nationalratsabgeordneter Grüne
  • 2019-2020: Nationalratsabgeordneter Grüne, Klubobmann Grüner Parlamentsklub
  • Seit 2020: Vizekanzler und Bundesminister

Ausbildung und Beruf

  • Matura Gymnasium Gleisdorf
  • Magister Volkswirtschaftslehre, Karl-Franzens-Universität Graz
  • Studium Rechtswissenschaften, Karl-Franzens-Universität Graz (kein Abschluss)
  • Zivildienst
  • Mitarbeit bei Forschungsprojekten zu Umweltökonomie

Werner Kogler, der als Retter der Grünen gilt, führt die Partei auch bei der Nationalratswahl 2024 ins Rennen. Nach dem Wahldebakel 2017 übernahm er den Parteivorsitz, erzielte 2019 das beste Wahlergebnis in der Geschichte der Grünen und führte seine Partei in die Regierung. 

Der in Hartberg geborene Kogler ist ein Urgestein der Partei. Schon in den 1980er-Jahren war er Gründungsmitglied der steirischen Grünen und seit 2018 Bundessprecher. 1999 zog er in den Nationalrat ein. Kogler ist für sein Fachwissen, seine Rolle bei der Aufdeckung der Causa Hypo und für seine langen Reden bekannt, 2010 hielt er fast 13 Stunden lang eine Filibuster-Rede im Nationalrat – Rekord!

Zuletzt gerieten er und die Grünen in die Schlagzeilen wegen einer Regierungskrise, ausgelöst durch das "Ja" von Umweltministerin Gewessler zum EU-Renaturierungsgesetz, gegen den Willen des Kanzlers. Auch in der Lena-Schilling-Affäre musste er Kritik einstecken, sowohl wegen der Entscheidung, eine junge Spitzenkandidatin für den EU-Wahlkampf aufzustellen, als auch für seine unbedachte Wortwahl, für die er sich später entschuldigte.

Kogler ist seit 2022 mit seiner langjährigen Lebensgefährtin Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft, verheiratet.

Beate Meinl-Reisinger

  • Geboren am: 25. April 1978 in Wien (46 Jahre)
  • Partei: NEOS
  • Politische Funktion: Klubobfrau, Parteivorsitzende

Politische Karriere

  • 2005-2006: Mitarbeiterin EU-Parlament, Assistentin von Othmar Karas
  • 2007-2009: Referentin im Kabinett von Staatsekretärin Christine Marek
  • 2010-2012: Referentin ÖVP Wien
  • 2013-2015: Nationalratsabgeordnete NEOS
  • 2015-2018: Abgeordnete Wiener Landtag und Gemeinderat NEOS, Vorsitzende Rathausklub NEOS Wien
  • Seit 2018: Nationalratsabgeordnete NEOS

Ausbildung und Beruf

  • Gymnasium Wasagasse Wien
  • Magister Diplomstudium Rechtswissenschaften, Universität Wien
  • Master Aufbaustudium European Studies, Donau-Universität Krems
  • Trainee und Referentin WKÖ

Beate Meinl-Reisinger, seit Juni 2018 Bundesvorsitzende der NEOS, hat sich in der österreichischen Politik einen festen Platz erkämpft. Die geborene Wienerin schloss ihr Jusstudium 2001 ab und absolvierte anschließend einen Master in Europarecht. Bevor sie in die Politik wechselte, sammelte sie vielseitige Berufserfahrungen, unter anderem im österreichischen Parlament und bei der EU-Kommission.

Politisch startete Meinl-Reisinger bei den Jungen Liberalen und schloss sich 2012 den NEOS an. Schon 2013 zog sie für die Partei in den Nationalrat ein und war dort stellvertretende Klubobfrau. Als sie 2018 den Parteivorsitz von Matthias Strolz übernahm, baute sie die NEOS als liberale Stimme in der österreichischen Politik weiter aus. Sie ist für ihre direkte Art und ihr Durchsetzungsvermögen bekannt und steht für eine proeuropäische Agenda, fordert transparente Politik und kämpft gegen Populismus.

Privat ist die dreifache Mutter naturverbunden, liebt das Joggen und Wandern im Salzkammergut.

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Tobias Schweiger

  • Geboren am: 3. Mai 1990 in Graz (34 Jahre)
  • Partei: KPÖ
  • Politische Funktion: Bundessprecher

Politische Karriere

  • 2010: Mitbegründer der Jungen Grünen
  • 2010-2011: Sprecher Kritische Jugend Steiermark - Junge Grüne Steiermark
  • 2018-2019: Sprecher Kritische Jugend Steiermark - Junge Grüne Steiermark
  • 2019-2020: Bundessprecher Junge Linke
  • Seit 2021: Bundessprecher und stv. Vorsitzender KPÖ

Ausbildung und Beruf

  • Gymnasium Sandgasse Graz
  • Bachelor in Philosophie und Politikwissenschaften, Universität Bremen
  • Kellner
  • Koch
  • Erwachsenenbildner
  • Arbeit in Buchhandlung

Die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) nimmt mit neuer Hoffnung an der kommenden Nationalratswahl teil – angeführt von einem noch wenig bekannten Spitzenkandidaten: Tobias Schweiger. Schweiger geriet besonders durch die Lena-Schilling-Causa in die Schlagzeilen, nachdem seine frühere Beziehung zu der Aktivistin öffentlich diskutiert wurde. 

Die KPÖ, die zuletzt Wahlerfolge in Graz und Salzburg feierte, hat nun erstmals seit Jahrzehnten wieder eine realistische Chance auf den Einzug ins Parlament. In Graz regiert Bürgermeisterin Elke Kahr seit 2021, und in Salzburg sorgte Kay-Michael Dankl mit dem Fokus auf leistbares Wohnen für Aufsehen. Ob die KPÖ es schafft, an ihre Erfolge bei der EU-Wahl 2024 anzuknüpfen, bei der sie 2,96 Prozent erreichte, bleibt abzuwarten.

Auch für Schweiger ist das Thema Wohnen zentral. Außerdem fordert Schweiger auch auf Bundesebene die Kürzung von Politikergehältern um 30 Prozent, um die soziale Kluft zu verringern. Geprägt wurde er von einer politisch aktiven Familie: Sein Vater leitete eine SPÖ-nahe Kulturgesellschaft, seine Mutter engagierte sich in der Flüchtlingshilfe.

Seine politischen Wurzeln liegen jedoch bei den Grünen. Doch nach einem Streit mit der damaligen Grünen-Chefin Eva Glawischnig flog Schweiger 2017 aus der Partei und gründete die Jungen Linken. 2021 dockte er schließlich bei der KPÖ an und ist seither Teil der Parteiführung.

Dominik Wlazny

  • Geboren am: 27. Dezember 1986 in Wien (37 Jahre)
  • Partei: Bierpartei
  • Politische Funktion: Bundesparteivorsitzender

Politische Karriere

  • 2014: Gründer der Bierpartei
  • 2020-2024: Mitglied der Bezirksvertretung Wien-Simmering

Ausbildung und Beruf

  • Matura Gymnasium Hollabrunn
  • Doktorat Medizinstudium, Medizinische Universität Wien
  • Kabarettist

Dominik Wlazny, auch bekannt unter dem Alias "Marco Pogo", geht als Spitzenkandidat der Bierpartei bei der kommenden Nationalratswahl ins Rennen. Mit genug Unterstützungserklärungen in der Tasche tritt der Musiker, promovierte Mediziner und Ex-Bezirksrat österreichweit an. 

Statt Arztkittel und Stethoskop entschied sich Wlazny allerdings für die Bühne: Als Frontmann der Punkrock-Band "Turbobier" rockt der Wiener seit 2014 die Musikwelt, nachdem er seine Karriere als Turnusarzt zugunsten der Musik aufgab.

2015 gründete er die Bierpartei, die sich von einem Spaßprojekt zu einer politischen Kraft entwickelte. Zwar verfehlte die Partei bei den Wahlen 2019 und 2020 den Einzug in den Nationalrat und den Wiener Landtag, doch Wlazny sicherte sich elf Mandate in der Bezirksvertretung und wurde Bezirksrat in Simmering. Im Mai 2024 legte er dieses Amt nieder, um sich ganz der Nationalratswahl zu widmen.

Seine politische Laufbahn führte ihn 2022 auch zur Bundespräsidentschaftswahl, bei der er als jüngster Kandidat antrat und beachtliche 8,3 Prozent der Stimmen erzielte. Im Wahlkampf distanzierte er sich von seiner Kunstfigur Marco Pogo und setzte auf Sachthemen wie Teuerung, Pflege, erneuerbare Energien, Chancengleichheit im Bildungsbereich und ein kompetenzorientierter Ansatz bei der Besetzung von Ministerposten.

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Madeleine Petrovic

  • Geboren am: 25. Juni 1956 in Wien (68 Jahre)
  • Partei: LMP (Liste Madeleine Petrovic)
  • Politische Funktion: Parteivorsitzende

Politische Karriere

  • 1990-2003: Nationalratsabgeordnete Die Grünen
  • 1994-1996: Bundessprecherin Die Grünen
  • 2003-2013: Klubobfrau Landtagsklub Die Grünen NÖ
  • 2003-2018: Landtagsabgeordnete NÖ Die Grünen
  • 2024: Gründerin der Liste Madeleine Petrovic

Ausbildung und Beruf

  • Matura Gymnasium
  • Doktorat Rechtswissenschaften, Universität Wien
  • Magister Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsuniversität Wien
  • Studienassistentin am Institut für Römisches Recht und Antike Rechtsgeschichte der Universität Wien
  • Universitätsassistentin
  • Verwaltungsbeamtin im Bundeskanzleramt sowie im Sozialministerium
  • Gerichtsdolmetscherin Englisch
  • Oberrätin
  • Geschäftsführerin Wiener Tierschutzhaus

Madeleine Petrovic, ein Urgestein der Grünen, ist seit Jahrzehnten eine prägende Stimme in der Politik. Geboren am 1956 in Wien, begann ihre Karriere in der Rechtswissenschaft und Betriebswirtschaft, bevor sie sich den Grünen anschloss. Die 68-Jährige wurde 1990 erstmals Abgeordnete im Nationalrat und stieg schnell in der Partei auf, wurde 1992 Klubobfrau und 1994 Bundessprecherin. Sie war die erste weibliche Spitzenkandidatin einer österreichischen Partei bei der Nationalratswahl 1994.

Nach einer kurzen Phase im Niederösterreichischen Landtag kehrte Petrovic 2003 in die Politik zurück und wurde 2020 Expertin für Tierschutz im Ministerium. Doch ihre Beziehung zur Partei begann zu bröckeln, als sie sich während der Corona-Pandemie kritisch gegenüber den Regierungsmaßnahmen äußerte und die Initiative „Grüne gegen Impfpflicht und 2G“ unterstützte. 

Nach ihrem Austritt aus der Grünen Partei tritt Petrovic nun mit einer eigenen Liste zur kommenden Nationalratswahl an und versucht sich an einem politischen Comeback. Die Entfremdung von den Grünen habe das unvermeidbar gemacht. 

Madeleine Petrovic, seit 1983 verheiratet, ist Mutter von zwei Töchtern und Großmutter von zwei Enkelkindern. Sie lebt mit ihrem Mann, drei Hunden und drei Katzen in Gloggnitz und Wien. Einge große Leidenschaft gilt dem Tierschutz: Seit 2008 ist sie Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins und leitet das Tierschutzhaus in Vösendorf.

Fayad Mulla

  • Geboren am: 19.12.1980 in St. Veit an der Glan
  • Partei: Der Wandel (KEINE)
  • Politische Funktion: Parteivorsitzender

Politische Karriere

  • 2012: Gründung Partei Der Wandel
  • 2017-2018: Geschäftsführer Jetzt - Liste Pilz

Ausbildung und Beruf

  • Matura Gymnasium Schärding am Inn
  • Magister Internationale Entwicklung, Universität Wien
  • Nachtportier
  • Restaurantbetreiber
  • Nachtportier
  • Entwicklungshelfer
  • Systemkoordinator SOS Children’s Villages
  • Regionalleiter Caritas

Fayad Mulla, der 43-jährige Gründer und Vorsitzende der linksgerichteten Partei Wandel, startet bei der kommenden Nationalratswahl mit einer eigenen Liste unter dem Namen „Keine von denen“ – kurz „KEINE“. Mulla ist nicht nur als Politiker aktiv, sondern auch als engagierter Menschenrechtsaktivist bekannt. Für seine Enthüllungen illegaler Pushbacks im Mittelmeer wurde er im vergangenen Jahr mit dem Paul-Weis-Preis für Verdienste um die Menschlichkeit ausgezeichnet.

Mit „KEINE“ will Mulla den Unzufriedenen eine Stimme geben, die sich von den etablierten Parteien enttäuscht fühlen. Seine Partei setzt sich für strikte Reichensteuern, eine radikale Arbeitszeitverkürzung, ein „Einklassen-Gesundheitssystem“ und ein gerechtes Bildungswesen ein. 

Mulla, 1980 in Kärnten geboren, studierte Internationale Entwicklung in Wien und arbeitete in verschiedenen sozialen und humanitären Bereichen, darunter als Entwicklungshelfer und bei der Caritas Österreich. Politisch begann er 2012 mit der Gründung der Partei „Der Wandel“ und war später kurzzeitig für die „Liste Pilz“ aktiv, bevor er diese wieder verließ. Sein Engagement für Menschenrechte führte ihn 2021 nach Griechenland, wo er Menschenrechtsverletzungen dokumentierte und für seine Arbeit international Anerkennung erhielt.

Mulla trat mit seiner Partei, die damals unter der Kurzbezeichnung "WANDL" am Stimmzettel stand, bereits 2019 bei der Nationalratswahl an, bekam aber nur0,5 Prozent der Stimmen. Mit "KEINE" hofft er nun, mehr Wähler zu erreichen. 

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