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Ob man lebt, um zu arbeiten, oder arbeitet, um zu leben – beide Philosophien haben ihre Daseinsberechtigung. Unumstritten ist, dass Arbeit Existenz sichert. Wer aus unterschiedlichen Gründen eine Zeit lang keiner bezahlten Beschäftigung nachgehen und seinen Lebensunterhalt nicht über eigene Produktionsmittel sichern kann, dem gewährt der Staat Österreich eine Überbrückungshilfe während der Suche nach Arbeit.
Auf Rechtsgrundlage des Arbeitslosenversicherungsgesetzes (AIVG) wird Bürgern, die sich beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos melden Existenzsicherung zugesprochen. Die Arbeitslosenversicherung zählt in Österreich zum Sicherungssystem der staatlichen Sozialversicherungen. Das Arbeitsmarktservice ist ein Dienstleistungsunternehmen des öffentlichen Rechts, hat einen eigenen politisch besetzten Verwaltungsrat und steht unter der Aufsicht des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz.
Ziel ist, dass Arbeitssuchende rasch und nachhaltig wieder in den Arbeitsmarkt eingeführt werden und somit als Steuerzahler dem Staat zur Verfügung stehen.
Um den individuellen Arbeitslosengeldanspruch berechnen zu können, gibt ese einen online Arbeitslosengeld-Rechner.
Der Grundbetrag auf Arbeitslosengeld beträgt ca. 55 % - 60 % vom Nettoeinkommen plus Zuschläge für Familienmitglieder.
Ein Ergänzungsbetrag bis 60% bzw. 80% ist für bestimmte Gehaltsstufen und unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Wichtig für die Höhe des Arbeitslosengeldes ist auch der Zeitpunkt der Antragstellung:
Wird Arbeitslosengeld zwischen dem 1. Jänner und 30. Juni beantragt, richtet sich die Höhe nach dem Lohn / Gehalt des vorletzten Kalenderjahres.
Wird Arbeitslosengeld zwischen 1. Juli und 31. Dezember beantragt, richtet sich die Höhe nach dem Lohn/Gehalt des letzten Kalenderjahres.
Weitere Infos: » AMS Ratgeber für Arbeitssuchende: Auszahlung
Grundsätzlich haben Personen, auf die folgende Kriterien zutreffen, Anspruch auf Arbeitslosengeld:
Zu den Voraussetzungen zählt auch eine bestimmte Mindestbeschäftigungsdauer:
Wer zum ersten Mal Arbeitslosengeld bezieht, muss innerhalb der letzten 2 Jahre mindestens 52 Wochen einer Beschäftigung nachgegangen sein, die eine Arbeitlosenversicherung beinhaltet hat.
Wer Arbeitslosengeld nicht zum ersten Mal bezieht, muss innerhalb des letzten Jahres mindestens 28 Wochen einer Beschäftigung nachgegangen sein, die eine Arbeitslosenversicherung beinhaltet hat.
Personen ohne Beschäftigung, die unter 26 Jahre alt sind müssen bei erstmaliger Beantragung des Arbeitslosengeldes innerhalb des letzten Jahres 26 Wochen einer Beschäftigung nachgegangen sein, die eine Arbeitslosenversicherung inkludiert hat.
Wer ein freiwilliges Sozialjahr, ein freiwilliges Umweltschutzjahr, einen Gedenkdienst oder sonstige Sozialdienste, die unter das Freiwilligengesetz fallen, absolviert hat, hat keinen Anspruch auf das Arbeitslosengeld.
Falls Ihr Arbeitslosengeld einen bestimmten Mindestbetrag nicht überschreitet, haben Sie zusätlich Anspruch auf die Mindestsicherung. Die Höhe können Sie mit dem Mindestsicherungsrechner berechnen.
Das Arbeitslosengeld wird monatlich im Nachhinein ausbezahlt, da die Anspruchsvoraussetzungen laufend überprüft werden. Eine solche Überprüfung, so der Gesetzgeber, ist meist nur im Nachhinein möglich.
Grundsätzlich wird das Arbeitslosengeld für 20 Wochen zugesprochen. Es kann für 30 Wochen gewährt werden, wenn 156 Wochen einer arbeitslosenversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgegangen wurde. Die Bezugsdauer hängt grundsätzlich von der Länge der bisherigen Versicherungszeiten und dem Alter ab.
Diese Dauer kann sich erhöhen, wenn zum Zeitpunkt der Antragstellung
Es besteht die Möglichkeit, zum Arbeitslosengeld dazu zu verdienen. Die Zuverdienstgrenze liegt bei der Geringfügigkeitsgrenze von 551,10 Euro monatlich (Stand 2025).
Dem AMS muss jede Erwerbstätigkeit gemeldet werden. Wird man bei einer nicht gemeldeten Tätigkeit angetroffen, wird angenommen, dass der Verdienst über der Geringfügigkeitsgrenze liegt und man verliert das Arbeitslosengeld für die Dauer dieser nicht gemeldeten Beschäftigung und muss auch mit einer Rückforderung des Arbeitslosengeldes von mindestens 4 Wochen rechnen.
Selbstständig Erwerbstätige können gemäß der Pflichtversicherung nach dem gewerblichen Sozialversicherungsgesetz (GSVG) keine Arbeitslosenversicherung beanspruchen und somit kein Arbeitslosengeld beziehen.
Allerdings kann sich ein Anspruch auf Arbeitslosengeld ergeben, wenn der selbständig Erwerbstätige
Weiterführende Infos finden Sie hier:
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