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Soziales & Bürokratie
Inhalt
Die Arbeiterkammer, auch bekannt als "AK" oder "Kammer für Arbeiter und Angestellte", ist die österreichische Interessensvertretung für Arbeitnehmer. Sie wurde 1920 gegründet, ist aber erst 1992 durch das Arbeiterkammergesetz rechtlich verankert.
Jedes Bundesland verfügt über eine eigene Arbeiterkammer. Zusätzlich gibt es noch eine Bundesarbeiterkammer in Wien. Zusammen mit dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB), der Wirtschaftskammer (WKO) und der Landwirtschaftskammer (LK), bildet die Arbeiterkammer die Sozialpartnerschaft. Besonders eng arbeitet die AK mit dem ÖGB zusammen. Dieser ist zuständig für die Erstellung der Kollektivverträge.
Auch Lehrlinge, Arbeitslose, sowie Zivil- und Präsenzdiener sind Mitglieder der Arbeiterkammer.
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Die Arbeiterkammer hat rund 3 Millionen Mitglieder. Für einen großen Teil der österreichischen Arbeitnehmer ist die Mitgliedschaft verpflichtend, der Mitgliedsbeitrag ist 0,5% der Bruttogehaltes. Wer Mitglied ist und wer nicht, entscheidet der Gesetzgeber. Per Gesetz ist geregelt, welche Personengruppen von der AK Mitgliedschaft ausgeschlossen sind, hierzu zählen vor allem öffentlich Beschäftigte in der Hoheitsverwaltung, die meisten Freiberufler, aber auch leitende Angestellte und Beschäftigte in der Land- und Forstwirtschaft.
Neben diesen Personengruppen ist per Gesetzgeber eine Pflichtmitgliedschaft vorgesehen, weder ein Austritt noch ein freiwilliger Beitritt sind möglich, der Beitritt erfolgt automatisch. Alles weitere rechtliche ist von der AK im sogenannten Arbeiterkammergesetz, dem AKG von 1992 festgehalten.
Mitglieder haben Anspruch auf folgende Serviceleistungen der Arbeiterkammer:
Sollten Unklarheiten und Fragen zu rechtlichen Fragen von Arbeitsverhältnissen bestehen, kann man sich an Rechtsexperten der AK wenden. Diese klären Sie über ihre Rechte als Arbeitnehmer auf und weisen auf eventuelle Misstände hin. U.a. werden folgende Services angeboten:
Darüberhinaus bietet die AK ihren Mitgliedern auch Auskunft über sozialrechtliche Frage. Zu folgenden Themen kann Rechtsauskunft erteilt werden:
Als Arbeitnehmer ist es unabdingbar, über die eigenen Rechte bescheid zu wissen. Dies gilt insbesondere dann, wenn man sich in einer besonderen Situation befindet, wie Karenz, auf Jobsuche oder im Krankenstand. Die rechtliche Situation ist in diesen Fragen für einen Laien oftmals nicht einfach zu durchschauen. Deshalb ist man in diesen Fällen gut beraten, sich von Rechtsexperten der AK beraten zu lassen. Besonders in folgenden Fällen kann hier ausgeholfen werden:
Bei vielen Arbeitnehmern steht früher oder später das Thema Familienplanung im Raum. Deshalb ist es sinnvoll, sich vorab über die wichtigsten Themen zu informieren um eine gute Work-Life-Balance zu gewährleisten. Über folgende Themen kann man sich beraten lassen:
Viele Menschen wissen nicht, wieviel Gehalt ihnen eigentlich zusteht. Die AK gibt Auskunft zu Kollektivverträgen, Sonderregelungen (wie Krankenstand), bietet einen Brutto-Netto-Rechner an und gibt Tipps, wie man gegen ungerechte Bezahlung vorgehen kann.
Sollten Probleme im Arbeitsverhältnis auftauchen, wie Mobbing, Kündigung, unbezahlte Überstunden und ähnliches, sollte man sich auch hier an die Arbeiterkammer wenden.
Wenn Sie als Arbeitnehmer unzufrieden mit Ihrem Arbeitsverhältnis sind oder dringende arbeitsrechtliche Angelegenheiten zu klären haben, sollten sie nicht zögern, das Beratungsangebot der Arbeiterkammer in Anspruch zu nehmen.
Arbeiterkammer Wien
Prinz Eugen Straße 20-22
1040 Wien
Telefon
Tel.: +43 1 501 65 0
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