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Immobilien & Wohnen
Markisen bestehen grundsätzlich aus einem an einem Objekt befestigten Gestell, das mit strapazierfähigem, wetterbeständigem Stoff bespannt ist und vor Sonne, Wärme oder Regen schützen soll oder als Sichtschutz dient. Grundsätzlich können drei Arten unterschieden werden:
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Der Stoff für Markisen wird speziell hergestellt und muss viele Anforderungen erfüllen:
Übrigens: Den Stoffstreifen, der oft vorne an der Markise herunterhängt und Dekoration und zusätzlicher Sonnenschutz ist, nennt man Volant.
Außerdem sollte das Material leicht sein und bestenfalls vor UV-Strahlung (UPF 50+) schützen. Die drei Stoffe die am häufigsten verwendet werden sind;
Diese Markise von Stobag in modernem kubischen Design wurde 2017 mit dem reddot Award ausgezeichnet. Mehr dazu hier.
Tipp: Bei der Auswahl des Markisentuchs sollte man darauf achten, dass die Farbe in das Gesamtbild des Gartens oder der Terrasse passt. Hellere Stoffe spenden Schatten, verdunkeln aber nicht übermäßig, während dunklere Stoffe den besten UV-Schutz bieten.
Als Länge des Markisenausfalls wird empfohlen, diese ca. einen halben Meter länger zu halten, als die Tiefe der Terrasse bzw. zu beschattenden Fläche.
Soll der Wind- und Sonnenschutz größer und stabiler ausfallen, ist eine Terrassenüberdachung ebenfalls eine Option.
Eine weitere Möglichkeit, Innenräume vor Sonne und Hitze zu schützen sind Jalousien. Endecken Sie die neue Generation automatischer Jalousien mit smarter Steuerung.
Markisen, die nicht in Schutzzonen, Bausperren oder an denkmalgeschützten Gebäuden angebracht werden brauchen keine Baugenehmigung der Stadtverwaltung.
Mietwohnung / Gemeindewohnung
Sowohl in Mietwohnungen, als auch in Gemeindewohnungen, dürfen äußerliche Veränderungen des Mietgegenstandes erst nach Rücksprache mit dem Vermieter durchgeführt werden, da es ansonsten zu einer Besitzstörungsklage kommen kann. Laut Mietrechtsgesetz lautet die richtige Vorgehensweise wie folgt:
Der Mieter erhält üblicherweise eine Erlaubnis zur Anbringung einer Markise, wenn...
Unter Umständen kann aber trotz Genehmigung verlangt werden, dass bei Auszug der Ursprungszustand wiederhergestellt wird.
Nützliche Verbesserungen des Mietgegenstandes sind laut Mietrechtsgesetz außerdem vom Vermieter durchzuführen bzw. zu bezahlen. Markisen sind zwar nicht als nützliche Verbesserungen aufgelistet, aber eventuell kann nach Absprache mit dem Vermieter eine Lösung gefunden werden .
Mit freundlicher Unterstützung der Mietervereinigung - als Mitglied immer gut vertreten.
Genossenschaftswohnung
Wie bei Mietwohnungen müssen auch bei Genossenschaftswohnungen beabsichtigte, wesentliche Veränderungen angezeigt werden. In diesem Fall beim GBV (österreichischer Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen). Auch hier muss eine schriftliche Anzeige aller geplanten Veränderungen an den GBV übermittelt werden. Nach 2 Monaten ohne Antwort gilt die Genehmigung als erteilt.
Vor Baustart muss der Bauplan allerdings vom GBV unterschrieben werden. Bei Einhaltung der oben genannten Faktoren, darf die Zustimmung nicht verweigert werden, aber fix angebrachte Gegenstände/Konstruktionen gehen bei Umzug an die GBV über.
Eigentumswohnung
Will man eine Markise an einer Eigentumswohnung anbringen muss man zunächst die Zustimmung aller Miteigentümer im Wohnhaus per Unterschrift vorweisen können. Der Ablauf ist wie folgt:
Alternativ zur Markise kann ein Sonnensegel angebracht werden, diese sind leichter zu montieren und müssen nicht zwingend am Gemäuer befestigt werden.
Innerhalb der drei Untergruppen von Markisen gibt es noch weitere Formen, die sich an die jeweiligen Bedürfnisse bzw. Bedingungen des Inhabers anpassen. Meist gibt es je nach Preisklasse zur manuellen sowie elektrischen Bedienung.
Art | Preis | Installation & Bedienung | Einsetzbar als | |
Fallarm-Markise | Rollmarkise | 100 – 300 € | fixe Montage an Hausmauer, Fensterrahmen, Balkon | Sichtschutz, Schatten-spender |
Stoff auf Tuchwelle gerollt, | ||||
Arme breiten die Markise aus, | ||||
manuell (Kurbel/Getriebe) | ||||
elektrisch (Rohrmotor) | ||||
Neigungswinkel variabel | ||||
Seiten-Markise | Rollmarkise, | 40 – 400 € | Horizontale Markise, die entweder freisteht oder an einer Terrasse befestigt ist | Sichtschutz, Schatten-spender |
Faltmarkise, | funktioniert wie ein Rollladen | |||
Festmarkise | manuell (Kurbel) | |||
elektrisch (Rohrmotor) | ||||
keine verstellbaren Winkel | ||||
Markisolette | Rollmarkise, Festmarkise | 300 – 1100 € | Kombination aus Fallmarkise und Fallarmmarkise | Schichtschutz, Schatten-spender |
Gelenkarm-Markise | Rollmarkise | 60 – 2000 € | fixe Montage an Hausmauer, Decke oder Balkon | Schatten-spender, Wärmeschutz |
Markisentuch ist eingerollt und wird am Alugestell mittels Stahl- oder Gasdruckfedern durch zwei oder mehr Arme ausgebreitet | ||||
Neigungswinkel variabel | ||||
Offene Gelenkarmmarkise: Tuchwellt ist offen | ||||
Kassettengelenkarmmarkise: Tuchwelle von Kassette geschützt | ||||
manuell (Getriebe/Kurbelststange) | ||||
elektrisch (Rohrmotor) | ||||
Einbau von Sensoren möglich à automatisch | ||||
Klemm-Markise | Rollmarkise | 35 – 350 € | ähnlich wie Fallarmmarkise | Schatten-spender, Wärmeschutz |
Spannstangen, die zwischen Boden und Decke eingeklemmt sind tragen das Markisentuch | ||||
gut geeignet für Mietobjekte, weil billig und rückstandslos entfernbar | ||||
Seilspann-Markise | Festmarkise | 30 – 100 € | Besteht aus einem Segel und Haken und wird auf Edelstahlseilen gespannt | Innen-beschattung, Schatten-spender, Sichtschutz, Regenschutz |
fix installiert | ||||
schnelle Abnahme möglich | ||||
windempfindlich | ||||
Wintergarten-Markise | Rollmarkise, Faltmarkise | 1000 – 3000 € | Wird fix außen am Wintergarten montiert | Schatten-spender, Wärmeschutz |
Eine Markise stellt eine bauliche Veränderung an dem Objekt dar, an das sie angebracht wird. Üblicherweise wird das Gestell mit einer Mauer, Decke oder Balkon fest verschraubt. Deshalb muss die Markise bei Wind und Regen auch eingefahren werden und über einen Wasserablauf verfügen, da ansonsten Schäden am Mauerwerk entstehen können.
Grundsätzlich ist es nicht zu empfehlen die Markise selbst anzubringen, sondern einen Rolladen- oder Sonnenschutztechnikerbetrieb zu beauftragen, um eine sachgemäße Montage zu gewährleisten.
Das wichtigste bei der Installation einer Markise ist eine stabile Trägerwand. Dort wird die Befestigungskonsole angeschraubt, in die dann die Markise eingehängt wird. Breite, Ausfall (Länge der ganz ausgefahrenen Markise) und Gewicht sind wichtige Faktoren, um die Windwiderstandsklasse festzustellen und herauszufinden, ob der Montageuntergrund stabil genug ist oder zum Beispiel durch eine Metallkonstruktion verstärkt werden sollte. Dabei kann am besten ein Fachmann helfen.
Legt man sich eine elektronische Markise zu, benötigt man zusätzlich einen Stromanschluss und lässt die Installation am besten durch einen Elektrofachmann durchführen. Nach Anbringung der Markise muss nur noch Höhe und Neigung eingestellt werden und fertig ist der Schattenspender.
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