Fasten & Heilfasten: Tipps zum gesunden Abnehmen mit der Fastenkur

Die Fastenzeit beginnt in Österreich traditionell mit dem Heringsschmaus am Aschermittwoch und endet 40 Tage später, rund um Ostern. So sollen im Anschluss an den Fasching die Menschen an ihre Sterblichkeit erinnert werden. Die Fastenzeit findet ihren Ursprung in der Bibel. Jesus hatte, laut Ãœberlieferung, 40 Tage in der Wüste gefastet, woraus sich die Dauer des Fastens für die westliche Kirche ableiten lässt.

Nicht nur das Christentum, sondern auch andere Weltreligionen praktizieren die Tradition des Fastens. Der muslimische Ramadan ist ein Beispiel. 

Schon gewusst? Im Mittelalter stellte auch der Advent eine strenge Fastenzeit dar.

Im 21. Jahrhundert weitet sich die Form des Verzichts über die Nahrung alleine aus, auch auf Mobiltelefone, das Auto und weitere Konsumartikel kann während der Fastenzeit verzichtet werden – speziell dann, wenn das Fasten keinen religiösen, sondern einen diätischen Hintergrund hat.

Als Fasten bezeichnet die Kirche konkret den Verzicht auf Nahrung â€“ ganz genau genommen bedeutet „Fasten“ für die katholische Kirche: die einmalige Sättigung am Tag. Bloß eine Mahlzeit soll am Tag eingenommen werden, jegliche süßen oder salzigen Snacks und auch größere Zwischenmahlzeiten sind untersagt. Kleinere Stärkungen sind erlaubt, um dem Körper Energie zu liefern.

Das Fasten wurde über die Jahre hinweg, auch außerhalb der dafür vorgesehenen Fastenzeit vor Ostern, immer beliebter, viele Diäten und Ernährungskonzepte bauen auf dem Prinzip des Fastens ("Meal Skipping") auf. Während des Fastenprogramms entwässert der Körper und befreit sich von Giftstoffen. Dadurch wird das Gewebe straffer und ein signifikanter Gewichtsverlust erzielt. Das sogenannte Heilfasten aktiviert außerdem die Selbstheilung bei vielen chronischen und akuten Krankheiten, zum Beispiel:

• Bluthochdruck, Gefäßkrankheiten

• Diabetes Typ 2

• Ãœbergewicht (Adipositas)

• Rheuma, Gicht, Arthrose, Entzündungen

• Allergien, Unverträglichkeiten

• Migräne

• Hauterkrankungen

Spricht man vom Fasten, ist meist auch die Rede vom Heilfasten. Ist unter Heilfasten dasselbe wie unter Fasten zu verstehen? Wo liegen die Unterschiede?

Während der Begriff Fasten in der Regel in einem religiösen Kontext verwendet wird, bezeichnet das Heilfasten eine Form des bewussten Nahrungsverzichts, die nicht religiös motiviert ist. Beim religiösen Fasten steht der Verzicht und die Nähe zu Gott im Vordergrund, das Heilfasten dient zur Entschlackung und Regeneration des Körpers (und des Geistes) und soll der Gesundheit förderlich sein. Im Namen steckt das eigentliche Ziel: Heilung. Zweck einer Heilfastenkur ist es, den Körper von Schadstoffen zu befreien und ihm neue Energie zu verleihen. 

Ob aus religiösen oder aus gesundheitlichen Gründen – die Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostermontag ist eine gute Gelegenheit, um auf bestimmte Konsumartikel zu verzichten. 

Es gibt verschiedene Methoden des Heilfastens, die meist nach Ihren Begründern benannt sind. Bekannt sind beispielsweise das Heilfasten nach Dr. Buchinger oder nach Hildegard von Bingen oder die F.X. Mayr Heilfastenkur. Beim echten Heilfasten wird beispielsweise komplett auf feste Nahrung verzichtet und ausschließlich Wasser aufgenommen. Wer sich erst ans Heilfasten herantasten möchte, kann mit der Variante nach Buchinger starten, die auch Säfte, Gemüsebrühe und Kräutertees erlaubt. 

Fastenkur nach Otto Buchinger

So läuft das traditionelle Buchinger-Fasten ab, das idealerweise zwischen zwei und vier Wochen dauern sollte:

1. Bereits am Tag vor Beginn der Fastenkur wird die Kalorienzufuhr reduziert auf etwa 1000 kcal. Ab diesem Zeitpunkt sollte auf Genussmittel wie Koffein, Alkohol und Nikotin verzichtet werden. Wichtig ist auch die mentale Vorbereitung auf das Heilfasten durch mehr Ruhe und Vermeidung von Stress. 
2. Am ersten Fastentag erfolgt eine Darmreinigung mit Glaubersalz. 
3. Während der Buchinger-Fastenkur ist der Konsum folgender Flüssigkeiten erlaubt: Gemüsebrühe (0,25 l), Obst- oder Gemüsesäften (0,25 l), Honig (30 g) und täglich mindestens 2,5 l Flüssigkeit durch Kräutertee oder Wasser. Die maximale Energiezufur liegt pro Tag bei 500 kcal. 
4. Das sogenannte Fastenbrechen mit einem frischen Apfel und einer Gemüsesuppe markiert das Ende des Fastens nach Buchinger. Die Zufuhr von fester Nahrung wird langsam gesteigert, zu Beginn sollte man sich auf leichte, ovo-lacto-vegetarische Kost beschränken. Am ersten Tag werden dem Körper etwa 800 kcal zugeführt, am zweiten rund 1 000 kcal, am dritten ca. 1 200 kcal und am vierten ungefähr 1 600 kcal.

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Fastenneulingen und bei Vorerkrankungen wird eine Fastenkur unter ärztlicher Aufsicht empfohlen!

Statt Nahrung nur mehr Wasser und Tees mit dem Ziel, Gewicht zu verlieren? Nein, auf diesem Wege würden die abgenommenen Kilos nach dem Fasten sofort wieder auf die Hüften wandern (Jojo-Effekt). Wenn neben dem Fasten ein paar Pfunde purzeln, ist das natürlich ein erfreulicher Nebeneffekt, sollte aber nicht das Hauptziel der Fastenkur sein. Wer Fasten als Diät und nicht als Entschlackung oder Entgiftung des Körpers machen möchte, sollte sich vorerst gründlich informieren!

Fasten-Tipps:

Decken Sie sich vor der Fastenperiode mit genügend Obst und Gemüse ein, auch Suppen, Tees, Brottrunk, Reis und Haferschleim sollte vorrätig sein, denn: Gar nichts Essen ist ungesund! Erstellen Sie sich zu Anfang einen 7-Tage-Fasten-Plan und versuchen Sie diesen auch einzuhalten.

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Die Änderung im Essverhalten beim Heilfasten kann ein idealer Einstieg in eine dauerhaft gesunde Ernährungsweise sein! 

Grundsätzlich gilt, wer erfolgreich Fasten, dabei den Körper reinigen und eventuell auch ein paar Gramm abnehmen will:

• sollte auf Genussmittel wie Alkohol, Nikotin, Kaffee, Süßigkeiten verzichten

• auch Salzgebäck ist tabu

• Appetitzügler und Nahrungsergänzungsmittel sind ein absolutes No-Go!

• trinken Sie mindestens 2-3 Liter Wasser am Tag

• und geben Sie ihrem Körper wonach er verlangt: Ruhe, Entspannung, Bewegung...

Das intermittierende Fasten, auch Intervallfasten genannt, ist keine kurzfristige Fastenkur, sondern eine längerfristige Ernährungsform. Bei dieser Diät wechseln sich Phasen, in denen normal gegessen wird, mit Zeitfenstern ab, in denen komplett auf Nahrung verzichtet wird. Entscheidend beim intermittierenden Fasten ist die Pause zwischen der letzten und der ersten Mahlzeit des Tages. Die verschiedenen Intervalle betragen hierbei entweder 36 zu 12, also 36 Stunden am Stück soll gefastet werden, 12 Stunden lang darf gegessen werden – möglich sind auch 16 zu 8 (16 Stunden keine Nahrung, 8 Stunden zum Essen) oder 20 zu 4. Befürworter preisen diese Methoden an, da in der längeren Esspause der Körper auf Fettverbrennung umschaltet, ähnlich wie beim strengen Fasten.

Die „5 zu 2“-Diät ist ebenfalls ein Kurzzeitfasten, hierbei wird jedoch nur 2 Tage die Woche auf Nahrung verzichtet. An den restlichen 5 Tagen darf normal gegessen werden. Zwar essen Teilfaster an den Genusstagen mehr als sonst, im Durchschnitt erreicht man jedoch trotzdem ein Kaloriendefizit und die Fettpölsterchen schmelzen.

Wer nicht alleine Fasten möchte, sondern seinen Körper inmitten von Gleichgesinnten und mit einem vorgefertigten Programm auf Vordermann bringen will, hat die Möglichkeit einen Kurzurlaub in einem Fastenhotel zu machen. Fastenaufenthalte können in den meisten Hotels nicht willkürlich, sondern nur zu fixen Terminen gebucht werden. Dafür wird eine breite Palette an Programmen zur Auswahl geboten; von Qi Gong, Zumba und Yoga bis hin zu Golf, Malen und Kochkursen. 

Sie brauchen Abstand von Ihrem gewohnten Umfeld, um sich vollständig auf sich selbst und das Heilfasten konzentrieren zu können? Hier finden Sie eine Auswahl an Fastenhotels in der Nähe von Wien.

Kontakt und Adressen Fastenhotels

Kurhaus Marienkron
Birkenallee 2, 7123 Mönchhof
Tel.: 02173 802050
E-Mail: [email protected]
Website: www.marienkron.at

Das Gutenbrunn Thermen & Sporthotel
Rollettgasse 6, 2500 Baden bei Wien
Tel.: +43 2252 48171 0
E-Mail: [email protected]
Website: www.das-gutenbrunn.at 

Fastenhaus Dunst 
Bergviertel 64, 8190 Miesenbach
Tel.: +43 3174 8368
E-Mail: [email protected]
Website: www.fastenhaus.at

Bei Cityfasten handelt es sich um ein Projekt, das Fastende während des Fastenprozesses begleitet, sodass Sie sich komplett auf sich konzentrieren können. Natural High Yoga Wien bietet ein Vienna City Fasten Programm, das während der Fastenkur die ideale Unterstützung bieten soll. Das Paket bietet:

• Vorbereitung auf das Fasten mittels Mentalcoaching 
• Betreuung während des Fastens mit Vorträgen, Tipps und Mentalcoaching
• Starterpaket mit allem Wichtigen für das Fasten 
• tägliches Angebot an Yoga, Meditation und Bewegung in der Natur

Teilnehmer profitieren nicht nur von der ganzheitlichen Fastenbegleitung, sondern auch vom Austausch mit anderen Fastenden in der Gruppe und von der Möglichkeit, zuhause in der gewohnten Umgebung zu fasten und zu schlafen. 

Das Vienna City Fasten Paket wird sowohl für eine Fastenkur nach Buchinger als auch für das Basenfasten angeboten. Da keine Reise- oder Ãœbernachtungskosten anfallen, müssen Sie je nach Fastenpaket mit rund 300 bis 400 Euro rechnen. 

â–º Mehr dazu unter www.natural-high.at

Jede Diät oder Entschlackung kann auch lecker sein! Man sollte niemals das Gefühl haben, auf etwas verzichten zu müssen. Hier finden Sie ein gesundes und schmackhaftes Gericht, passend für die Fastenzeit:

Karfiol-Broccoli-Auflauf

Zutaten für vier Personen:

• 600 Gramm Broccoli (frisch oder tiefgekühlt)

• 600 Gramm Karfiol (frisch oder tiefgekühlt)

• Salz & Pfeffer

Für die Sauce:

• Butter

• Mehl

• 1 Ei

• 200 ml Milch

• Schnittlauch

• Petersilie

• Rahm

• Salz & Pfeffer

Broccoli und Karfiol dämpfen und mit Salz und Pfeffer würzen. Aus Butter, Mehl und Milch ein Bechamel erstellen, das Ei und die Gewürze darunter heben und über das Gemüse gießen. Das Ganze in einer Auflaufform bei 180 Grad circa 45 Minuten backen. Broccoli enthält besonders viel Vitamin C und ist reich an Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen, Zink und Natrium.

>> Weitere leckere Rezepte

Sie wollen etwas Gutes für Ihren Körper und Geist tun, sind sich aber unsicher, ob Heilfasten das Richtige für Sie ist? Eine kleine Entscheidungshilfe soll Sie unterschützen: Lesen Sie die untenstehenden Aussagen durch. Wenn Sie einige davon mit Ja beantworten, wird es Zeit, dass Sie das Heilfasten ausprobieren. 

• Ich fühle mich etwas schlapp und müde und möchte meinen Zustand verbessern.

• Ich habe schon viel vom Fasten gehört und möchte es einmal probieren.

• Ich möchte gesund abnehmen und brauche eine Initialzündung.

• Ich möchte mich entschlacken und leichter fühlen.

• Ich möchte mehr über das Thema Fasten und die Möglichkeiten erfahren.

• Ich möchte mich, während ich arbeite, gesund ernähren und meine Vitalität zurückgewinnen.

• Ich möchte wissen, welche immens wertvollen Chancen und Vorteile für den eigenen Körper das Fasten bietet – ich habe schon viel davon gelesen.

• Ich möchte irgendwie klarer werden und meine Sinne wieder mehr spüren.

• Ich schaffe es nicht allein zu fasten und möchte dies in einer Gruppe tun mit gleichgesinnten Menschen. Da halte ich leichter durch.