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Geschichte vom Ortsteil Stammersdorf
Chronik von Stammersdorf
Stammersdorf wurde 1108 erstmals urkundlich erwähnt.Von der Ortsbezeichnung "Stammersdorf" sind von früheren Überlieferungen viele ähnliche Versionen vorhanden, jedoch kein einheitlicher Ortsname. Von diesen sind Stoumarsdorf, Stemesdorf, Stavmesdorf und Stameßdorf die bekanntesten. Orts-Chronik
Der Ort, ein Angerdorf mit einer typischen Wehrkirche war zwar gut verteidigungsfähig, wurde aber dennoch von den Ungarn, Schweden und zweimal von den Türken zerstört.Die Pest raffte in den Jahren 1679 und 1713 viele Einwohner dahin.1850 vernichtete ein Großbrand die Kirche über 50 Häuser und 40 Scheunen. Im zweiten Weltkrieg war Stammersdarf ein Befestigungszentrum. Eine Flugzeugfabrik, von der heute noch Reste zu finden sind, wurde am Hang des Bisamberges erbaut.
Seit 1886 verkehrte von der Augartenbrücke nach Stammersdorf die Dampftramway. Die Strecke wurde 1912 elektrifiziert. Auf der stillgelegten Bahnstrecke nach Dobermannsdorf fuhren bis 1976 noch Dampflokomotiven, die letzten im Raum von Wien.
Heute ist Stammersdorf ein bekannter und beliebter Wiener Heurigenort, der sich seinen dörflichen Charakter weitgehend bewahren konnte.
Seit 1866 besteht der heutige noch gültige Name "Stammersdorf". Der heutige Wiener Gemeindebezirk entstand durch einen Gemeinderatsbeschluss des Jahres 1904. In den folgenden Jahren wurden die Großgemeinde Floridsdorf, Jedlersdorf, Strebersdorf und Leopoldau dem Wiener Stadtgebiet einverleibt. Mit der Gebietserweiterung 1938 kam Stammersdorf dazu. Stammersdorf bewahrte weitestgehend den Grundriß eines Linsenangerdorfes im Ortsbild.
Noch heute überragt der massive Turm der mittelalterlichen Wehrkirche den Ort. Den wichtigsten Wirtschaftszweig bildete seit dem Mittelalter der Weinbau. Fernverkehrsstraßen und Eisenbahn blieben ohne wesentlichen Einfluß auf die Entwicklung. Am 27. November 1928 erhielt die Gemeinde das Marktrecht. Zehn Jahre später erfolgte die schon seinerzeit gemeinsam mit den anderen Orten angestrebte Eingemeindung.
Text + Bilder: Gerhard Frey
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