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Geschichte vom Ortsteil Leopoldau
Chronik vom Ortsteil Leopoldau
Hier in Leopoldau haben schon in der Jungsteinzeit Menschen gelebt. Es ist damit wahrscheinlich das älteste Siedlungsgebiet auf Floridsdorfer Boden. Funde beweisen eine fortlaufende Besiedlung von der Jungsteinzeit bis zur Völkerwanderung.
Die Gründung des Ortes Leopoldau fällt ungefähr in die Zeit Leopold III. Er war Herr des Ortes "Alpiltowe", wo er oft auf Jagd ging.Es trug Namen wie Alpitowe (keltischer Ursprung), Alpoltowe, Altentoe, Alpeltow, Eypeltau, Apoltau, Eipeltau, Eupoltau und schließlich Leopoldau (ab 1661).
Das Leopoldauer Gebiet war früher von vielen Donauarmen und Augewässern durchzogen. Nach den Kelten siedelten hier die Germanen. Die Donau bildete die Grenze zum Römischen Reich, welche zeitweise heftig umkämpft war. Das alte Leopoldau, das schon im 12. Jahrhundert bestanden hatte, wurde durch Überschwemmungen, Brände und Kriege immer wieder zerstört. Die Bevölkerung litt unter den Seuchen des Mittelalters (Pest und Cholera). Das "Kugelkreuz" an der Siemensstraße soll für etwa 700 Pestopfer die letzte Ruhestätte sein.
Im Krieg gegen die Ungarn unterstützten die Leopolauer Friedrich III. durch den Bau von Schanzen entlang der Donau. Dafür wurde der Bevölkerung die Brückenmaut erlassen, was einen wirtschaftlichen Aufschwung mit sich brachte. Bereits um 1600 hatte Leopoldau eine eigene Schule. Sie war zuerst im Armenhaus, dann im Dorfgasthaus untergebracht. Eine große Überschwemmung zerstörte 1830 viele Gebäude, Menschen und Vieh ertranken.1831 wurde Leopoldau zur Marktgemeinde erhoben.
Als Leopoldau 1904 zu Wien kam, wehrte sich die Bevölkerung heftig, doch erfolglos. Heute befinden sich auf Leopoldauer Gebiet das größte Gas-Kraftwerk Europas (Abwärme wird zur Fernheizung verwendet), ein großes Industrieviertel und das ausgedehnte Wohngebiet der Großfeldsiedlung.
Text + Bilder: Gerhard Frey
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