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Geschichte vom Ortsteil Donaufeld
Chronik von Donaufeld
1829 wurde das erste Haus im heutigen Donaufeld errichtet. Rasch entstanden zahlreiche andere Gebäude, etwa der Bahnhof der Kaiser Ferdinand-Nordbahn, von dem aus der erste Dampfzug in Österreich seine Fahrt nach Deutsch-Wagram antrat. Die Siedlung gehörte lange Zeit zu Leopoldau und wurde Neu-Leopoldau genannt. Am Ufer eines Donauarmes, der heutigen Alten Donau, wurde in einer Schiffsbauhütte das erste Donaudampfschiff gebaut. Die Franz I., wobei die Werft und das Schiff fast dem Hochwasser zum Opfer fielen.
Im Jahre 1880 wurde Neu-Leopoldau von Leopoldau abgetrennt. Auch Mühlschüttel ein Teil Neu-Leopoldaus, wurde eine eigene Gemeinde. Hier waren lange Zeit die Ankerplätze zahlreicher Schiffsmühlen. 1886 wurden Neu-Leopoldau und Mühlschüttel in Donaufeld umbenannt. Entlang der Bahntrasse entstand auf Donaufelder Boden 1864 die erste Raffinerie Europas, die Petroleumwerke der Familie Pilz. Wahrscheinlich ist es auch die älteste Raffinerie der Welt. 1924 wurde mit der Shell-Gruppe ein Kooperationsvertrag geschlossen. Nach 106 Jahren stellte der Betrieb seine Tätigkeit ein.
Einer der größten Industrieanlagen in Floridsdorf sind die Lohner-Werke. Dort hat auch Porsche seine Konstruktionstätigkeit mit der Konstruktion eines Elektroautos begonnen. In ihr wurden Flugzeuge gebaut, Tramwaywagen, Rüstungsgüter und Flugboote, die gleich auf der Alten Donau getestet wurden.
Nach dem Krieg wurde hier der legendäre Lohner-Roller erzeugt. Derzeit werden dort unter anderem auch die Garnituren der U6 und die neuen Straßenbahngarnituren gebaut. Die Donaufelder Pfarrkirche wurde 1905 errichtet. Sie ist die Kirche mit dem dritthöchsten Turm von Wien.
Text + Bilder: Gerhard Frey
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