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Geschichte vom Ortsteil Groß Jedlersdorf
Chronik von Groß Jedlersdorf
1108 erstmals und 1199 ebenfalls als Urlingestorf erwähnt
1237 Urleugstorf
Die österreichische Namenskunde lehrt, daß Ansiedlungen meist nach den Herrschaftsbesitzern, oft auch nach einflußreichen Ortsinsassen benannt wurden. In diesem Falle das Dorf des "Urling". Dieser Männername erscheint in dem "Codex traditionem Claustroneoburgis" von Fischer in Nr. 65 als "Urluch", Nr. 48 als "Orloc (Urlucs)".
1543 Yetzlestorff
1683 Jetlsdorf, Jrlasdorf und schließlich Jedlersdorf. "Urling" bedeutet im Mittelhochdeutsch auch "Kampf" oder "Krieg", weshalb "Urlingesdorf" auch als Kriegsdorf gedeutet werden kann.
Ab 1280 gehörte der Ort für mehr als 500 Jahre dem Tullner Frauenkloster.
1529 wurde Jedlersdorf von den Türken vollständig zerstört. Seit dem Jahre 1538 besaß der Ort bereits eine eigene Pfarrkirche.
Ein sehr bekanntes Jedlersdorfer Wahrzeichen ist das "Trillerkreuz", eine quadratische, mehr als 3 Meter hohe Steinsäule, die zur Ehre Gottes errichtet wurde. Auch in Jedlersdorf wütete übrigens, wie in so vielen anderen Ortschaften Floridsdorfs, die Pest.
Durch die zweite Türkenbelagerung kam Jedlersdorf ebenfalls wieder zu Schaden. In der Jedlersdorfer Kirche befindet sich ein Marienbild, das das Dorf 1745 vor dem totalen Abbrennen bewahrte. Sogar Kaiserin Maria Theresia kam nach "Klein Maria Taferl" - wie die Pfarrkirche von Jedlersdorf genannt wurde - um das Bild zu sehen.
1904 wurde Jedlersdorf in den 21. Bezirk eingegliedert. Rund um die Kirche blieb bis heute der alte Ortskern erhalten. Daneben prägen die Hochhäuser der Mitterhofergasse, die Terrassenwohnhäuser der Marco Polo-Siedlung und ausgedehnte Einfamilienhaussiedlungen das Bild des heutigen Groß-Jedlersdorf. Besonders aufgewertet wurde dieser Bezirksteil durch den Bau des Marchfeldkanals mit den verschiedensten Brückenkonstruktionen.
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