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Ratgeber: Bestattung
Inhalt
In Wien ist es grundsätzlich möglich eine Urne nicht auf dem Friedhof, sondern zu Hause aufzubewahren, beziehungsweise im eigenen Garten zu bestatten. Nötig dafür sind die Zustimmung des Grundstückseigentümers (bei einem Mietverhältnis ist das bspw. der Vermieter) und der Gemeinde (MA 40).
Bedenken Sie: Rechtlich untersagt sind die Entnahme der Asche oder das Verstreuen der Asche in Österreich.
Des Weiteren kann der Antrag auf Errichtung einer Privatbegräbnisstätte nur von Angehörigen der verstorbenen Person gestellt werden. Darüber hinaus, müssen die nächsten Angehörigen der verstorbenen Person dem Vorhaben ausnahmslos zustimmen.
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Diese Wiener Bestattungsunternehmen helfen Ihnen mit Rat und Tat gerne weiter.
Hinweis: Bei einer Privatbegräbnisstätte handelt es sich nicht zwingend um den eigenen Wohnort, die Urne kann ebenfalls in einem Garten beigesetzt werden. Beantragt werden muss in jedem Fall eine Privatbegräbnisstätte.
Nach der Einäscherung des Verstorbenen kann der Antrag auf Aufbewahrung zu Hause gestellt werden. Im ersten Schritt muss die Zustimmungserklärung des Grundstückbesitzers bzw. des Vermieters des Grundes/ der Liegenschaft eingeholt werden, auf welchem die Urne aufbewahrt werden soll. Sollte der Antragsteller selbst der Besitzer des Grundstücks sein, muss ein Nachweis des Alleineigentums der Liegenschaft eingereicht werden.
Ratgeber: Bestattung
Weitere erforderliche Unterlagen:
Nach Einreichen der erforderlichen Unterlagen wird durch die Gemeinde eine Genehmigung erteilt, danach kann die Urne vom Bestatter übernommen und zu Hause aufgestellt werden.
Die Verrechnung erfolgt über die Abteilung Rechnungs- und Abgabenwesen - Buchhaltungsabteilung 40.
Disclaimer: Alle Angaben ohne Gewähr. Antrag und weitere Auskunft erhalten Sie über die offizielle Website der Stadt: wien.gv.at
Info: Eine Tierurne darf ohne Genehmigung mit nach Hause genommen werden.
⇒ Informieren Sie sich hier zu Tierbestattung
Bei der Auswahl der richtigen Urne steht Ihnen der Bestatter gerne beratend zur Seite. Es steht aber jedem frei eine Urne selbst, ohne den Weg über den Bestatter zu erwerben.
Eine Urne ist ein persönliches Denkmal, in dem die Asche oder ein Teil der Asche des Verstorbenen aufbewahrt wird. Da der Kauf eines solchen emotionalen Artikels nicht einfach ist, empfehlen wir Ihnen, sich vor allem Zeit zu nehmen. Oft ist die Auswahl der Urne schwierig, holen Sie sich auf folgenden Seiten Inspiration:
Das Wichtigste: Die Urne muß so groß sein, dass die Aschenkapsel vom Krematorium hineinpasst. Diese hat eine durchschnittliche Größe von 22 x 17 cm (Höhe x Durchmesser).
Moderne Schmuckurnen gibt es in vielen Ausführungen, neben der Wahl des Materials und der Farbe, sind auch der individuellen Gestaltung keine Grenzen gesetzt. Neben Beschriftung und Reliefs können Symbole, Embleme, Muster oder Ornamente eingraviert werden. Der Grundpreis einer Urne liegt in etwa bei:
Urne | Material | Kosten |
Einfache Schmuckurne | Kunststoff, Stahl | 50-100 Euro |
Schmuckurne | Keramik, Emaille, Messing | 100-200 Euro |
Handbemalte Schmuckurne | Kunststoff, Metall | ab 200 Euro |
Hochwertige Schmuckurne | Granit, Marmor, Seide, Leder | ab 400 Euro |
Wer als letzte Ruhestätte eines geliebten Menschen sein Eigenheim auserkoren hat, kann die Urne natürlich auch komplett selbst gestalten. Üblicher ist es, eine Urne auszuwählen und diese individuell gravieren und verzieren zu lassen, es gibt jedoch auch die Möglichkeit eine Urne zu entwerfen und diese in Auftrag zu geben.
Um zu Verhindern, dass die Asche von Verstorbenen verstreut wird, sind alle Urnen gesichert. Bei einer Einäscherung wird der Verstorbene zuerst bei etwa 1.200 Grad in einem Holzsarg kremiert (verbrannt). Der Sarg weist hierbei ein Plättchen mit eingravierter Nummer auf, welches feuerfest ist, um nachvollziehen zu können, zu wem die Asche gehört. Die Überreste aus dem Kremationsofen werden nach der Einäscherung gemahlen, hierber werden beispielsweise auch Implantate, welche nicht gemahlen werden können, entfernt.
Anschließend wird die Asche in eine Aschekapsel aus Aluminium gefüllt, verschlossen und versiegelt. Von der Außenseite wird die Urne mit einem Sticker markiert, der ebenfalls die Identifikations-Nummer des Metallplättchens auf dem Sarg versehen ist. Diese Aschekapsel wird dann in eine sogenannte Überurne gesteckt. Dieses präzise Verfahren und die Absicherung der Urne, soll verhindern, dass zu Hause aufbewahrte Urnen geöffnet und die Asche verstreut wird.
Es ist völlig verständlich, dass man nach dem Tod eines geliebten Menschen zunächst den Wunsch verspürt, die Urne zu Hause aufzubewahren. Die Nähe kann Trost spenden und das Gefühl vermitteln, dem Verstorbenen noch nah zu sein. Doch manchmal ändern sich die Empfindungen im Lauf der Zeit, und das ist vollkommen in Ordnung. Vielleicht verspürt man erst später, dass eine andere Form des Gedenkens passender wäre oder dass die Vorstellung einer festen Ruhestätte Frieden bringen könnte.
Falls der Wunsch besteht, die Urne an einem geeigneten Ort beizusetzen, ist auch dies im Nachhinein möglich. Für eine Urnenbestattung benötigt man die Unterstützung eines Bestatters. Er übernimmt die erforderlichen Schritte und berät bei der Wahl eines passenden Ortes für die letzte Ruhe.
Den Abschied zu gestalten, ist ein sehr persönlicher Prozess, der sich verändern kann. Es gibt dabei keinen "richtigen" oder "falschen" Weg – nur den, der sich für einen selbst und den eigenen Trauerweg stimmig anfühlt.
Urnenbestattungen können auf unterschiedliche Weise gestaltet werden. Von klassischer Erdbestattung in einem Urnengrab, über Naturbestattungen von Wald über Luft bis Wasser. Hier wird z.B. die Donaubestattung immer beliebter.
Informieren Sie sich über die vielfältigen Varianten auch einer nachträglichen Urnenbeisetzung. Diese Bestatter helfen gerne weiter.
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Hradil Paul
01. August 2023 - 12:42 Uhr
Hallo, ich finde kein Fromular für einen Antrag für eine Urne im Privathaus. Bitte um Hilfe, mfg Paul Hradil