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Kohlenmonoxid-Vergiftungen häufen sich: Achtung vor mobilen Klimageräten
Ein Ehepaar ist in der Nacht auf Mittwoch (22. Juni) bei einem Kohlenstoffmonoxid-Unfall in seiner Wohnung in Favoriten verletzt worden. Ursache für die hohe CO-Konzentration war ein mobiles Klimagerät, berichtete die Berufsfeuerwehr. Das Ehepaar ist im Spital. Durch den Betrieb des Gerätes war es zu einem Unterdruck in der Wohnung am Wielandplatz gekommen, daher konnten die Abgase der Therme nicht ordnungsgemäß abziehen. Es bildete sich eine starke CO-Konzentration in den Räumlichkeiten. Das Ehepaar verspürte Unwohlsein und verständigte die Berufsrettung.
Vor allem im Sommer lauert die Gefahr in der Kombination von mobilen Klimageräten und Gasthermen. Durch die falsche Verwendung kann ein Abgasrückstau entstehen, wodurch sich das farb- und geruchlose Kohlenmonoxid in der Wohnung ausbreiten kann. Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal und MieterHife fassen die Gefahrenherde zusammen und geben Auskunft zu den wichtigsten Sicherheitsfragen.
Wenn es eine Klimaanlage sein muss, dann fix montierte Split-Klimageräte
Wenn eine mobile Klimaanlage und die Therme gleichzeitig in Betrieb sind, liegt die Gefahr im Luftverbrauch beider Geräte. Bei hohen Außentemperaturen kann es vorkommen, dass die Thermik im Kamin nicht mehr richtig funktioniert. Der normalerweise vorherrschende Unterdruck, der durch die Temperaturunterschiede außerhalb und innerhalb der Wohnung entsteht, saugt Kohlenmonoxid von der Therme nach draußen ab.
Durch die Sommerhitze ist dieser Effekt nur noch beschränkt gegeben. Wenn dann noch dazu eine mobile Klimaanlage dem Raum die Wärme und die Luft zum funktionieren absaugt, entsteht der Unterdruck nicht außerhalb, sondern innerhalb der Wohnung. In der Konsequenz gelangt das Kohlenmonoxid zurück in die Wohnung. Der Leiter der MieterHilfe Christian Bartok rät unbedingt zu einer fest montierten Klimaanlage, denn durch diese lässt sich der ungewünsche Effekt vermeiden. Diese sollte jedoch vom Vermieter genehmigt und von fachkundigem Personal installiert werden.
Regelmäßige Wartungen verlängern Lebensdauer. Von Mensch und Gerät.
Die Wartung der Therme ist gleich in mehrerer Hinsicht von Vorteil. Auf der einen Seite werden dadurch Energiekosten gespart, auf der anderen wird das Austreten von Kohlenmonoxid und die Gefahr eines damit verbundenen Unfalls deutlich verringert. Zusätzlich raten Experten zu regelmäßigen Überprüfungen durch den Luftverbund. Dieser stellt sicher, dass auch bei widrigen Witterungsverhältnissen eine ausreichende Sauerstoffzufuhr innerhalb der Wohnung gegeben ist und den Bewohnern und Bewohnerinnen keine Gefahr droht.
Seit dem 1.1.2015 ist rechtlich eindeutig festgehalten, dass der Vermieter die Therme oder Warmwasseraufbereitungsgeräte als mitvermieteten Gegenstand reparieren und gegebenenfalls sogar austauschen lassen muss, ganz auf seine Kosten. Ausgenommen sind dabei jedoch Ein- und Zweifamilienhäuser und setzt auch eine routinierte Wartung voraus, welche wiederrum zu den Pflichten der Mieter und Mieterinnen gehört. Dabei wird die Therme gereinigt und auf Funktionstüchtigkeit hin überprüft.
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