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Immobilien & Wohnen
Ohne Energieausweis geht gar nichts mehr!
Am besten mit Thermografie – Wärmebilder von Gebäuden
Laut dem Energieausweis-Vorlage-Gesetz 2012 (EAVG 2012) muss bei der Vermietung, Verkauf oder Verpachtung von Nutzobjekten (Häuser, Wohnungen, Gewerbeobjekten) ein Energieausweis vorgelegt werden. Die Vorlagepflicht betrifft Verkäufer, Vermieter oder Verpächter. Diese Information zum energietechnischen Zustand muss bereits im Immobilieninserat angegeben werden.
Die unter anderem im Energieausweis enthaltene Energiekennzahl beschreibt als Vergleichswert die thermische Qualität der Gebäudehülle und zeigt mögliche Quellen von Energie- und Wärmeverlust auf. Somit eine fundierte Grundlage für Verbesserungsmaßnahmen in punkto Wärmedämmung. Ein wesentlicher Beitrag also zur Kostensenkung aber auch zur Senkung der CO2-Emissionen und damit Ihr Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz unsere Erde.
Mit Hilfe der Bauthermografie können Schwachstellen in der thermischen Gebäudehülle geortet und Wärmeverluste aufgespürt werden. Die Bauthermografie wird zur Erkennen von Sanierungsbedarf eingesetzt bei Alt- und Neubauten sowie bei Wohn- und Gewerbeobjekten.
Die bestens geschulten und erfahrenen Techniker setzen dabei spezielle Methoden ein, die auch Fremdeinwirkung berücksichtigen, damit eine aussagekräftige Dokumentation erstellt werden kann. Der Bericht – ausschließlich von fachkundigen Mitarbeitern erarbeitet – dient in Folge als Grundlage für weiterführende Baumaßnahmen.
Die Erstellung der Bauthermografie erfolgt mittels Wärmebildkamera und ist sehr wetterabhängig. Damit das Wärmebild aussagekräftig ist werden diese Aufnahmen in der Regel in der kalten Jahreszeit und in der Nacht durchgeführt. Da sich die Thermografie die Tatsache der Aussendung von Wärmestrahlen von allen Gegenständen zu nutze macht, wäre anderenfalls der Kontrast auf dem jeweiligen Wärmebild zu gering.
Diese bauthermografischen Aufnahmen werden mit einer speziell geeigneten Wärmebildkamera und nur von fachlich ausgebildetenTechnikern durchgeführt. Dabei müssen alle Randbedingungen wie Windverhältnisse, Außen- und Innentemperatur sowie alle Kameraeinstellungen exakt festgehalten werden – nur so ist eine aussagekräftige Dokumentation möglich. Dazu zählen:
Der Energieausweis ist eine Art "Typenschein" für ein Gebäude bezogen auf den energietechnischen Zustand und ist in Österreich verpflichtend vorzulegen. Im Energieausweis werden bestimmte Energiekennzahlen errechnet. Der wichtigste Vergleichswert ist der HWB - Spezifischer Heizwärmebedarf (Energiekennzahl). Dieser Wert wird in kWh/m2 angegeben und sagt aus, wie viel Energie für Raumwärme pro Quadratmeter im Jahr benötigt würde im Vergleich zu einem Referenzgebäude. Ein weiterer Vergleichswert ist der Gesamtenergieeffizienzfaktor fGEE. Dieser Wert vergleicht Ihr Haus mit einem Referenzobjekt aus dem Gebäudestand 2007 und sagt aus, ob das Gebäude energietechnisch besser (fGEE < 1) oder schlechter (fGEE > 1) ist. Je niedriger der fGEE, desto weniger Heizenergie benötigt Ihr Objekt im Vergleich.
Zur Vorlage eines Energieausweises sind sowohl Vermieter bzw. Verkäufer aber auch Makler und Vermittler verpflichtet. Zudem müssen seit Dezember 2012 auch in Inseraten Heizwärmebedarf und Energieeffizienzfaktoren – Kennzahlen, die ebenfalls im Energieausweis enthalten sind – angegeben werden.
Wenn kein Energieausweis vorliegt und die Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes nicht dem Alter und der Bauart entspricht, können Käufer oder Mieter Gewährleistungsansprüche stellen – was natürlich zu erheblichen Kosten führen kann. Zudem können Käufer wie Mieter seit Dezember 2012 die Vorlegung des Energieausweises einklagen oder einen solchen selbst erstellen lassen. Die Kosten können sie dann beim Verkäufers bzw. Vermieters bis innerhalb von 3 Jahren nach Vertragsabschluss rückfordern. Ein Versäumnis, das überdies eine Verwaltungsübertretung darstellt und bei einer Anzeige mit bis zu 1.500 Euro bestraft wird.
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