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BZÖ
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Das BZÖ wurde vom „Putsch“ der Kärntner überrascht und postwendend für politisch tot erklärt. Keine Woche danach tritt das BZÖ wieder vorsichtig optimistisch auf und profitiert von dem, offensichtlich nicht gut vorbereitetem, „Putsch“ der „Verräter“. Das Damoklesschwert schwebt dabei immer noch über dem BZÖ, vor allem über ihrem Herzstück: Kärnten.
Das BZÖ um Josef Bucher erlebt eine turbulente Weihnachtszeit: Zuerst wird klar, dass das Bundesland durch langes Misswirtschaften und dubiose Deals der Hypo Adria (Der Skandal der Hypo Adria gibt’s hier zum nachlesen) vor dem Bankrott steht, danach folgte der „Putsch“. Dieser Tage läuft eine eigens eingerichtete BZÖ-Hotline, die den verstimmten Wählern Rede und Antwort stehen muss, heiß. Aber nicht alles ist negativ: Durch die Vorgangsweise der FPÖ und den „putschenden Scheuchs“, vor allem dadurch, dass die FKP noch keine fünf Abgeordnete hat, wurde das BZÖ medial aus dem Mittelpunkt genommen. Die bleibenden BZÖler (Dolinschek, Markowitz, Petzner) positionieren sich öffentlich „als Männer mit Rückgrat“; BZÖ-Chef Josef Bucher schießt mit Worten wie „Verräter“ und „Putschisten“ und erzählt von einem dubiosen Angebot der Brüder Scheuch, die ihm einen Ministerposten bei einer möglichen FPÖ-Regierung nach der nächsten Nationalratswahl anboten. Die Kärntner sind verstört: Wie lange wurde hier schon paktiert? Wer war noch dabei? Und natürlich wird die Frage nach der Meinung des verstorbenen Landeshauptmannes gestellt: War das im Sinne von Jörg Haider? Schwer zu sagen, wer dieses Duell gewinnen wird, nur eines ist klar: Ruhmreich war diese Nacht-und-Nebel-Aktion sicher nicht!
Damoklesschwert über Kärnten
Das BZÖ ist sicher kein Gewinner der Ereignisse der letzten Zeit, dennoch: Es hätte schlimmer werden können! Noch kann man nicht zur Tagesordnung übergehen, vor allem eine Möglichkeit hängt wie ein Damoklesschwert über Kärnten: Neuwahlen! Es wären die ersten ohne Jörg Haider und noch ist nicht abzuschätzen, wem die Kärntner die Schuld an der Misere geben. Selbst bei einer guten Wahl für das BZÖ, ist die absolute Stimmenmehrheit wohl dahin. Einziger Wermutstropfen: Mehr als einen Skandal gibt es nicht. Das Hypo-Adria-Desaster ist noch nicht völlig durchgestanden, in der Öffentlichkeit aber schon passé. Die Medienlandschaft legt eine einfache Rechnung an den Tag: Ein Skandal + ein Skandal bleibt ein Skandal! Mehr geht nicht!
Autor: Kajetan Strini
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