Smart Home
Smart Living: Neue Technologien für Haus und Wohnung
Herr Paul Szisz ist Geschäftsführer von INTEGIUS und Experte im Bereich „Smart Home“. Er weiß, welche intelligenten Steuerelement und Systeme das Wohn- und Lebensgefühl verbessern können. Noch ist das „Vernetzte Wohnen“ nur für die Elite leistbar, die eine leichte Bedienbarkeit ihres Heizungs-, Licht- und Kühlsystems schätzt und für die Sicherheit und Komfort am wichtigsten ist. Doch zunehmend mehr Normalbürger wollen auf „Smart Living“ nicht verzichten. Müssen Sie auch nicht, denn immer mehr Firmen bieten von einfachen und kostengünstigen Einsteiger-Paketen bis zu vollautomatisierten Haustechnik-Lösungen bereits eine breite Palette an smarten Komponenten an - Tendenz stark steigend.
Was will der Mensch des 21. Jahrhunderts? Er will „ein umfassendes Butler-Service, das sich aller leicht automatisierbaren Aufgaben des täglichen Lebens annimmt, ihm somit wertvolle Lebenszeit schenkt und ihn frei für die angenehmen Dinge des Lebens neben dem Job macht“, so Herr Szisz auf die Frage, was er unter „Smart Living“ verstehe.
Herr Szisz, was verstehen Sie unter „Smart Home“? Ist das das Gleiche wie „Smart Living“?
Unter „Smart Home“, auf deutsch „Intelligentes Zuhause“, versteht man die vollständig vernetzte Medien- und Gebäudetechnik, die über eine zentrale Komponente gemeinsam gesteuert werden kann. „Smart Living“ ist der Überbegriff, der quasi das ganze Leben beinhaltet und somit die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Energien, also Heizung oder Kühlung, und Kommunikationsmitteln integriert.
Was interessiert Ihre Kunden am meisten, wenn sie sich für „Vernetztes Wohnen“ entscheiden?
Es muss alles leicht bedienbar sein – für Frau und Mann – und immer funktionieren. Wonach sie nie fragen, ist die Technik, die dahintersteckt.
Mit welchen gesundheitlichichen Risiken ist beim Thema Smart Home zu rechnen?
Derzeit sind keine speziellen Gesundheitsrisiken durch Smart Home Anwendungen absehbar. Unsere bestehenden Kunden sehen das Thema daher sehr entspannt. Die elektrischen Geräte sind ja in jedem Haushalt bereits vorhanden. Ein INTEGIUS Smart Home erzeugt keine zusätzlichen Gesundheitsgefahren. Speziell weil keine Funktechnologie zur Vernetzung der Geräte verwendet wird, sondern alle Geräte nur, wie gehabt über die unverändert bestehenden elektrischen Leitungen verbunden werden. Nachtfreischaltungen von Schlafräumen oder ähnliches können bei Bedarf natürlich beibehalten oder zusätzlich vorgesehen werden.
Wohnen in einem Funk gesteuerten Haus ?
Unsere smarten Anwendungen im Wohnbereich sind nicht funkgesteuert. Funkgestützte Smart Home Lösungen funktionieren aufgrund von Störungen, ob von Außen oder Innen, oder durch ungünstige bauliche Gegebenheiten, meist nicht dauerhaft zuverlässig. Ein funkbasiertes System ist in der Praxis daher auf Dauer tendentiell störungsanfällig und damit nicht so zuverlässig wie man sich das von einem Gebäudetechnik System, das viele Jahre reibungslos funktionieren soll, erwarten darf. Daher funktionieren INTEGIUS Smart Home Lösungen ohne Funk, mit zuverlässigen Kabelverbindungen, wahlweise als KNX basiertes Bussystem oder als Nachrüstlösung, ohne Schmutz und ohne Stemmarbeiten, unter ausschließlicher Verwendung der bestehenden Elektroleitungen in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung.
Wie wartungsaufwendig ist ein intelligentes Haus bzw. eine intelligente Wohnung? Wohl nicht wartungsfrei?
Grundlegend ist eine gute Smart Home Technologie im laufenden Betrieb völlig wartungsfrei. Es gibt ja im Normallfall keine beweglichen Teile, die nennenswertem, mechanischem Verschleiß unterliegen. Um die dauerhafte Funktion über viele Jahre und Jahrzehnte sicherzustellen, sollte der zentrale Control Server präventiv nach ca. 10 Jahren ausgetauscht werden. Dies ist bei unseren professionell geplanten und technisch hochwertig umgesetzten Smart Home Systemen problemlos und kostengünstig möglich.
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Wenn es Fragen zur Bedienung der Geräte gibt? Steht ein 24-Stunden-Service zur Verfügung?
Ein 24-Stunden-Service wird von unseren Kunden in der täglichen Praxis nicht benötigt. Die Bedienung eines INTEGIUS Smart Home Systems ist völlig selbsterklärend, sodass jeder Mensch, egal ob 5 oder 95 Jahre alt, sofort damit umgehen kann, ohne jemals ein Handbuch oder eine Anleitung lesen zu müssen.
Gibt es irgendwelche Risiken oder Gefahren, auf die Sie Ihre KundInnen aufmerksam machen?
Das wichtigste bei einem Smart Home ist die zuverlässige Funktion. Nur eine sinnvolle und modular geplante Smart Home Installation wird dauerhaft klaglos funktionieren. Es gilt die unterschiedliche Lebensdauer der zum Smart Home verbundenen Geräte zu berücksichtigen. Eine elektrische Fensterjalousie hat eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren, einen Beleuchtungskörper tauscht man vielleicht nach 10 Jahren aus und ein Smart TV Gerät vielleicht schon nach nur 3 Jahren. Dieser Herausforderung der laufenden Veränderungen muss ein gut geplantes und technisch professionell umgesetztes Smart Home System gewachsen sein.
Wer ist eigentlich der Herr im Haus – der Computer oder der Mensch?
Das ist natürlich der Mensch. Die Bewohner haben immer die volle Kontrolle über ihr Smart Home und bestimmen was passieren soll. Die Bewohner können jederzeit selbst festlegen, wann sich am Morgen die Heizung einschalten, welche Szenarien (z.B. Lichtstimmungen wie "Essen", "TV" oder "Lesen") wann und wie aufgerufen werden, oder ob mittels "ALL OFF" beim Verlassen des Hauses oder der Wohnung z.B. das Licht, der Smart TV und die Musikanlage gleichzeitig ausgeschaltet und die Alarmanlage scharfgeschaltet werden sollen.
Gibt es auch wenig smarte, sinnlose Anwendungen, die nur Spielereien sind?
Ja, es gibt mittlerweile leider viele Anwendungen die "Smart" nur im Namen tragen. Zum Beispiel gibt es bereits Haushaltsgeräte, die in voller Funktionstiefe nur mehr mittels Smart Phone APP bedienbar sind. Das ist weder smart noch zu Ende gedacht, denn der Herd oder die Waschmaschine hält hoffentlich 10 bis 15 Jahre, das Smartphone werde ich aber voraussichtlich alle 2 bis 3 Jahre austauschen und muss dann hoffen, dass es in 10 Jahren noch eine passende APP gibt - eine wenig erfreuliche Vorstellung.
Ist ein Nachrüsten in einem Einfamilienhaus oder in einer Wohnung möglich?
Ja, dafür hat INTEGIUS eine elegante Lösung gefunden. Ein nachrüstbares, kleines Bauteil (nur 2 x 2 cm groß) das in jedes Gerät eingebaut werden kann und mittels bestehender Elektroleitung mit den Lichttastern verbunden wird - ohne Leitungsumbau und ohne Funk. So lässt sich das Smart Home System rasch und staubfrei nachrüsten und kann in fast alle bestehenden Gebäude eingebaut werden.
Mit welchen Kosten muss ich für die Nachrüstung einer bestehenden Immobilie zu einem Smart Home rechnen?

Inklusive Planung und Einbau ist für die vollständige Ausstattung eines 150 bis 200 m2 großen Einfamilienhauses (Licht, Jalousien, Alarmanlage, Schließanlage, etc.) mit Kosten ab 20.000 € zu kalkulieren.
Wie sehen Sie die Zukunft für „Smart Living“ bzw. „Smart Home“ in den nächsten Jahren?
In den nächsten 5 Jahren wird diese Branche weiterhin KundInnen aus dem Luxusbereich anlocken, noch nicht aber die breite Masse. In 10 Jahren wird es eine geringe Anzahl an professionellen Anbietern geben und der Druck seitens der Energieindustrie wird steigen, denn Energieeffizienz wird ein sehr wichtiges Thema werden.
Das Interview vom 30.11.2016 wurde geführt von Dr. Susanne Altmann und Ralf Ehrgott. Wir bedanken uns bei Herrn Paul Szisz und Frau Doris Rodler, zuständig für den Bereich Marketing, für das Interview und wünschen dem Unternehmen weiterhin viel Erfolg!
Kontakt:
Integius Systems GmbH
High Tech Campus
Gutheil Schoder Gasse 10
1100 Wien
Tel.: +43 1 925 94 55
E-Mail: office(at)integius.com
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