Amazon Echo: Alexa Anwender, gibt es Datensicherheit?

Smarter Lautsprecher Amazon Echo in Schwarz vor weißem Hintergrund.
© Pixabay | Amazon Echo

“Alexa, schalte das Licht in der Küche aus und spiel’ mir Musik aus den 80ern.“ – Diese und noch viele weitere Forderungen und Leistungen erfüllt Amazons digitale Assistentin „Alexa“. Sprachgesteuerte Gehilfen sind auf dem Vormarsch und sollen uns das Leben erleichtern. Lesen Sie hier ein Interview mit zwei Anwendern sowie die wichtigsten Infos rund um Amazon Echo und Alexa.

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Erfahrungen von zwei Alexa Anwendern

Maria und Patrick sind zwei Studenten, die vor kurzem in ihre erste gemeinsame Wohnung eingezogen sind. Seit zwei Wochen haben sie eine neue Mitbewohnerin; Amazons Alexa. Im Folgenden erzählen sie von ihren Erfahrungen mit dem smarten Lautsprecher und der sprachgesteuerten Assistentin.

stadt-wien.at: Warum habt ihr euch Alexa gekauft?

Patrick: Ich wollte damals schon die erste Alexa haben und das ist jetzt eben die zweite Generation. Die kann jetzt mehr und ich möchte in Zukunft auch so Sachen wie das Licht damit steuern. Mir gefällt die Anwendung einfach.

stadt-wien.at: Findet ihr den Preis gerechtfertigt?

Patrick: Auf jeden Fall. Für eine Bluetooth-Box zum Beispiel zahlt man ebenfalls 150 Euro und Alexa hat keinen schlechteren Sound und außerdem hab ich sie damals als Angebot gekauft. Damit habe ich nur 83 Euro gezahlt.

stadt-wien.at: Wie ist die Bedienung? Lernt man das schnell?

Maria: Ja, ich finde schon. Ich musste ein bisschen nachlesen, was genau man alles steuern kann mit Alexa und wurde fündig, es gibt eine ganze Liste mit allen möglichen Anwendungen, die Alexa kann. 

Patrick: Und es gibt auch die App fürs Handy, da kann man sich dann die ganzen zusätzlichen Skills (Anm.: Dienste von Drittanbietern) für Alexa freischalten. Damit kannst dir das alles personalisieren, je nachdem was man haben will. Es ist echt nicht schwer zu bedienen.

stadt-wien.at: Wofür benutzt ihr Alexa?

Maria: Es gibt schon sehr viele Funktionen. Man kann zum Beispiel auch Nachrichten verschicken an andere Leute, die Alexa haben und das hat grade einen sehr großen Spaßfaktor bei uns.

Patrick: Was auch sehr praktisch ist, sind die Informationen über Wetter und Nachrichten. Zum Beispiel die Ö3-Nachrichten oder so, das nutze ich gerne. 

Maria: Was sie auch kann ist Rechenbeispiele lösen, das braucht man zwar nicht so oft, aber es ist schon praktisch. Auch wenn man zum Beispiel wissen möchte welcher Tag der 19.03.1996 war, das beantwortet sie dir.

stadt-wien.at: Versteht Alexa euch immer? Auch im Dialekt?

Patrick: Nicht immer.

Maria: Ich find sie versteht einen schon relativ gut. Ganz hochdeutsch muss man nicht reden, aber natürlich eher hochdeutsch. Gepflegtes Deutsch versteht Alexa eigentlich immer.

stadt-wien.at: Habt ihr Bedenken wegen Datenschutz und Sicherheit?

Patrick: Naja ich habe nicht sehr viel preisgegeben. Also Spotify weiß zum Beispiel auch was ich für Musik höre und wenn ich über den PC oder via Handy etwas bei Amazon bestelle, dann ist es auch nichts anderes. Also Alexa fällt da jetzt nicht so ins Gewicht.

Maria: Ich habe Bedenken gehabt wie das ist mit dem Aufzeichnen der ganzen Gespräche läuft, aber es ist wirklich nur so, dass sich Alexa nur durch das Codewort aktiviert und auch erst dann aufzeichnet was gesagt wird. Also erst wenn man ihren Namen sagt, dann beginnt ein Licht zu leuchten und dann kann man mit ihr interagieren. 

stadt-wien.at: Erleichtert Alexa euch das Leben?

Patrick: Momentan noch nicht, aber was mir gefällt ist halt die Möglichkeit Alexa mit anderen Geräten (Anm.: Smart-Living-Geräte) zu verbinden. Dann sagst du zum Beispiel „Alexa, gute Nacht“ und dann schaltet sie den Fernseher und das Licht aus. Also wenn alles verknüpft ist, dann ja, aber bis dahin ist es mehr eine Spielerei. 

stadt-wien.at: Gab es schon negative Vorfälle?

Maria: Naja es ist halt so, wenn irgendwo das Wort „Alexa“ fällt im Gespräch, dann reagiert sie, aber Probleme hat es eigentlich noch nicht gegeben. Es ist ein Signalwort und wenn das irgendwo gesagt wird, dann wird sie aktiv. 

Patrick: Wie ein intelligentes Haustier.

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Alexa Skills: Preis, Produktbeschreibung, Funktionen

Anbieter: Amazon (USA seit 2015, DE seit 2016)

Preis: 99,99 €

Maße: 14,8x8,8x8,8 cm

Gewicht: ca. 1 kg

Sprachen: Deutsch, Englisch (UK), Englisch (US)

Suchmaschine: Bing

Codewort: Alexa, Amazon, Computer

Farben: Anthrazit Stoff, Eiche Optik, Nuss Optik, Sandstein Stoff, Silber Optik

Bezugsquellen für Amazon Echo Zubehör:

Was sind Amazon Echo und Alexa?

Bei Amazon Echo handelt es sich um einen Lautsprecher, mit sieben Mikrofonen, Richtstrahltechnologie und Geräuschunterdrückung, über den man das Programm Alexa bedienen kann. Amazon Echo besteht aus einem 63mm Woofer und einem 16mm Hochtonlautsprecher. Für das Gerät gilt ein Jahr Herstellergarantie und die Lieferung umfasst Echo, eine Hülle, ein Ladegerät, eine Kurzanleitung sowie die Karte „zum Ausprobieren“. 

Alexa ist ein cloudbasierter Voice Service, der mithilfe von Amazon Echo Leistungen für den Nutzer sowie die Bedienung kompatibler Geräte ausführen kann. 

Wie funktioniert der Amazon Lautsprecher Echo?

Um den Service der digitalen Sprachassistentin Alexa benutzen zu können muss zunächst die kostenlose App heruntergeladen werden. Nach der Anmeldung in der App schaltet man den Echo-Lautsprecher ein und schließt ihn ans Stromnetz an. Die App und Echo führen dann durch die Einrichtung. Aktiviert wird der sprachgesteuerte Assistent durch ein Aktivierungswort und um ja keinen Befehl zu verpassen wird der Raum jederzeit abgehört, es sei denn der Lautsprecher wird ausgeschaltet. Dank der Richtstrahltechnologie und der Geräuschunterdrückung versteht Echo großteils die jeweiligen Befehle, trotz eventueller Hintergrundgeräusche. Richtet man das Wort an Alexa sendet der Lautsprecher die Sprachaufnahmen in Sekundenschnelle an die Cloud, um dort die gewünschten Informationen zu bekommen und an den Nutzer weiterzuleiten. 

Funktionen Alexa

Digitale Assistenten sollen ihren Nutzern das Leben erleichtern. Alexa bietet hierbei folgenden Funktionen:

  • Abspielen von Musik, Radio, Nachrichten, Hörbüchern usw. 
  • Tätigen von Anrufen und versenden von Nachrichten an andere Alexa-Nutzer
  • Wecker, Kalender, Timer
  • Einkaufs- bzw. To-Do-Listen
  • Beantwortung von Fragen (z.B. Wetter, Verkehr, Sport, Wissen…)
  • Bedienung von kompatiblen Smart-Home Geräten (Steckdosen, Schalter, Beleuchtung, Thermostate, Kameras,…)
  • Bestellungen bei Amazon
  • Taxi- oder Essensbestellungen 
  • Verschiedenste „Skills“ (Dienste von Drittanbietern, z.B. Nachrichten von Spiegel Online)

Amazon Echo Alexa ist sehr flexibel und kann durch verschiedene Anpassungen zu einem personalisierten Assistenten gemacht werden. Funktionen die man nicht benötigt können deaktiviert werden und gleichzeitig kann man durch die sogenannten „Skills“ Dienste, aus den Bereichen SmartHome, Entertainment oder Dinge erledigen hinzufügen. Mittlerweile gibt es über 500 deutschsprachige Skill-Anwendungen von Partnern wie BMW, Spotify oder Nachrichtenmedien. Um Alexa als Steuerung für smarte Geräte im Haus verwenden zu können, müssen diese kompatibel und vernetzt sein. Anbieter kompatibler Geräte sind beispielsweise Philips hue, WeMo, Lifx, Tp-Link, Honeywell, Tado und Magenta Smarthome. 

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Kritik an Alexa und Amazon Echo

Um immer personalisierter zu werden, den besten Service liefern zu können und sich immer weiter zu verbessern müssen digitale Assistenten ständig Daten ihrer Nutzer sammeln und in Verbindung mit Informationen Dritter setzen. Aus diesem Grund wird der Umgang mit diesen Daten von Kritikern auch skeptisch betrachten, denn Alexa weiß über das Einkaufsverhalten, den Musikgeschmack, die Termine usw. ihrer Nutzer Bescheid. Die Spracheingaben können zwar im Nachhinein gelöscht werden, bis dahin speichert Amazon Echo sie aber automatisch und Alexa fordert auch den Zugriff auf Nutzerkonten (z.B. Google Konto), um alle Dienste zur Verfügung stellen zu können. Amazon verspricht hier zwar Transparenz, aber es ist dennoch nicht ganz nachvollziehbar wie der Datenschutz im Detail gehandhabt wird.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Alexa in einzelnen Fällen auch unabsichtlich aktiviert werden kann, was zu unerwünschten Einkäufen führen kann. In einem besonders außergewöhnlichen Fall wurde spielte Alexa Musik auf höchster Lautstärke, obwohl gar niemand zu Hause war, was zu einem Polizeieinsatz führte. In diesem Fall zeigte sich Amazon jedoch kulant und versprach die Kosten dafür zu übernehmen.

Neben Amazon Echo gibt es auch noch anderer Gadgets von Amazon, um Alexa benutzen zu können: Echo Dot, Echo Plus, Echo Show, etc.

Lesen Sie mehr über die gängigen smarten Lautsprecher am Markt

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