Gesundheit
Grippeimpfung 2024: Gratis-Grippe-Impfaktionin Wien
Inhalt
Impfaktion 2024 beginnt am 4. November
Am 4. November 2024 startet eine groß angelegte Grippe-Impfaktion, bei der insgesamt 250.000 Impfdosen gratis zur Verfügung stehen. Die Impfungen erfolgen überwiegend bei niedergelassenen Ärzt.
Zusätzlich werden etwa 85.000 Dosen in städtischen Einrichtungen verabreicht. Dafür hat Wien drei Impfzentren eingerichtet: in TownTown (3., Thomas-Klestil-Platz 8/2), am Schrödingerplatz (22., Schrödingerplatz 1) und in Rudolfsheim-Fünfhaus (15., Gasgasse 8–10). Außerdem werden an 42 Aktionstagen mobile Impfbusse durch die Stadt touren.
Zusätzlich zur Grippeimpfung ist auch eine Immunisierung gegen das HPV-Virus möglich. Impfwillige sollten e-card, Impfpass und Lichtbildausweis mitbringen. Im Impfzentrum TownTown wird zudem eine Kombi-Impfung gegen COVID-19 und Influenza angeboten. Termine können online unter www.impfservice.wien oder telefonisch über das Gesundheitstelefon 1450 vereinbart werden.
Wo kann man sich gegen Grippe impfen lassen?
- Eine Influenzaimpfung im Rahmen des neuen Impfprogramms erhalten Sie grundsätzlich in allen Arztpraxen (sowohl Kassen- als auch Wahlärzte), die am öffentlichen Grippeimpfprogramm teilnehmen, sowie in Alters- und Pflegeheimen.
► Liste aller teilnehmden Arztpraxen - Je nach Region werden auch in Einrichtungen der Landesregierungen und Magistrate (z. B. Gesundheitsämter) Grippeschutzimpfungen angeboten.
- Seit 2. Oktober 2023 ist die Grippeimpfung zusätzlich in den Gesundheitszentren der ÖGK möglich sein.
- Auch im SVS - Gesundheitszentrum (Sozialversicherung der Selbstständigen) steht das Impfangebot allen Personen offen
Grippeimpfung in den ÖGK Gesundheitszentren
Eine Anmeldung für eine Grippeimpfung in den Gesundheitszentren der ÖGK ist ab sofort online möglich. Termine können entweder telefonisch oder online gebucht werden. Auch für Samstage werden Impftermine vergeben.
Die Impfung erhalten Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren (in Wien), jüngere Kinder werden ausschließlich in den Kinder-Ambulanzen in den Gesundheitszentrum Favoriten und Floridsdorf nach telefonischer Vereinbarung geimpft.
Gesundheitszentrum Favoriten
Wienerbergstraße 13,1100 Wien
Tel.: +43 5 0766-114200
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Gesundheitszentrum Floridsdorf
Karl-Aschenbrenner-Gasse 3, 1210 Wien
Tel.: +43 5 0766-1140234
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Gesundheitszentrum Landstraße
Strohgasse 28, 1030 Wien
Tel.: +43 5 0766-1140312
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Gesundheitszentrum Mariahilf
Mariahilfer Straße 85-87, 1060 Wien
Tel.: +43 5 0766-111426
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Gesundheitszentrum Graz
Friedrichgasse 18, 8010 Graz
Tel.: +43 5 0766 - 155210
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Gesundheitszentrum Klagenfurt
Kempfstraße 8, 9020 Klagenfurt
Tel.: +43 5 0766 - 165444
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Gesundheitszentrum Linz
Garnisonstraße 1a, 4020 Linz
Tel.: +43 5 0766 - 14103000
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Was kostet die Grippeimpfung?
Der Selbstbehalt bei der Grippeschutzimpfung entfällt, sie ist daher kostenlos.
Grippesaison
Nach vergleichsweise schwachen Grippejahren während der Corona-Pandemie hatte im Winter 2022/23 eine ungewöhnlich starke Grippewelle Österreich im Griff. Rund 4000 Grippetote gab es in dieser Saison, die schon früh im Herbst gestartet war.
Üblicherweise beginnt die Grippewelle Ende Dezember bzw. im Jänner. Daher ist eine Immunisierung vor Beginn der Grippewelle empfehlenswert, es kann aber grundsätzlich auch zu einem späteren Zeitpunkt geimpft werden.
Facts zur Grippeschutzimpfung
- Empfohlener Zeitpunkt für eine Impfung sind Oktober und November, sie kann aber auch später vorgenommen werden.
- Der Grippeschutz baut sich ca. 2 Wochen nach der Impfung auf.
- Da sich der Grippevirus jedes Jahr verändert, sollte die Impfung jährlich vorgenommen werden.
- Der Impfstoff enthält Hühnereiweiß, daher sollten Personen mit Allergie gegen Eibestandteile nicht geimpft werden.
- Die Grippeimpfung schützt vor der saisonalen Grippe, nicht aber vor grippalen Infekten.
Grippeimpfung, ja oder nein?
Die Erreger der Grippe sind die Influenzaviren. Sie werden in 3 Typen A, B und C eingeteilt. Sie werden durch Tröpfcheninfektion übertragen und gelangen dann über die oberen Atemwege in den Körper wo sie sich vermehren und die schweren Symptome der saisonalen Grippe auslösen. Die Influenza ist eine Erkrankung, die oft unterschätzt wird, jedoch vorwiegend für Risikogruppen wirklich gefährlich werden kann.
In Österreich sterben jährlich ca. 1.000 Menschen an den Folgen der saisonalen Grippe. Genauer gesagt heißt das, die Folgeerkrankungen der Grippe werden nicht von den Influenzaviren direkt ausgelöst, sondern stellen Sekundärkomplikationen dar. Zum Beispiel durch eine hinzukommende bakterielle Infektion. Die Ursachen liegen zum Beispiel darin, dass man sich nach dem Abklingen der Grippesymptome nicht lange genug auskuriert hat. Aber auch das Alter spielt eine Rolle. Bei 90 % der Influenza-Todesopfer handelt es sich um Menschen über 65 Jahren.
Unser körpereigenes Immunsystem kann viel mehr, als wir diesem allgemein zutrauen. Mit einem gesunden Lebensstil und vor allem mit verstärkten Hygienemaßnahmen wie u. a. regelmäßigem Händewaschen und Abstand halten kann man selbst auch viel dazu beitragen, sich vor einer Grippeerkrankung zu schützen.
Die aktuelle Corona-Pandemie hat uns allen diese sinnvollen Hygienemaßnahmen gegen Viruserkrankungen regelrecht "eingeimpft". Das diese effektiv sind, zeigen die vergleichsweise sehr niedrigen Grippefälle in den Pandemie-Jahren. Die neu angelernten Hygienemaßnahmen und der reduzierte Kontakt unter den Menschen dürfte die Eindämmung des Grippevirus begünstigt haben.
Grippeimpfung in Kombination mit Corona-Impfung
Die gleichzeitige Verabreichung von COVID-19-Impfstoffen mit anderen Lebend- oder Totimpfstoffen (inkl. Influenza-Impfstoffen) sei nicht nur möglich, sondern sogar sinnvoll. Zu beachten ist dabei, dass der behandelnde Arzt in Abstimmung mit den Patienten für oder gegen eine gleichzeitige Anwendung die Letztentscheidung fällt.
Wie wirkt der Impfstoff?
Der Impfstoff enthält abgetötete Influenzaviren, die keine Erkrankung auslösen können. Er wird in den Muskel des Oberarms gespritzt. Das Immunsystem wird so zunächst mit den Erregern bekannt gemacht, es hat dann die Fähigkeit, sich die Gestalt der Viren zu merken und eine Armee von Gedächtniszellen zu bilden, die wiederum Antikörper gegen die Krankheitserreger bilden. Der Körper ist nun für den Ernstfall gewappnet, er hat eine Immunität gegen die Influenzaviren erreicht. Dringen nun Influenzaviren in den Körper ein, werden sie von den Antikörpern bekämpft und abgetötet.
Im besten Fall bricht die Grippe gar nicht aus. Tritt sie doch auf, denn ein Restrisiko bleibt, zeigt sie einen sehr schwachen und harmlosen Verlauf. Da der Influenzavirus jedes Jahr seine Gestalt verändert, muss sich der Impfstoff dem anpassen und sich ebenfalls erneuern. Daher sollte man sich jedes Jahr gegen die Grippe impfen lassen. Mit der Grippeimpfung schützt man allerdings nicht nur sich selbst, sondern auch die Menschen in seiner Umgebung. Denn nach einer Impfung besteht auch keine Gefahr mehr, jemanden anzustecken. Vor allem die Risikogruppen, die besonders schnell angesteckt werden, können davon profitieren.
Wer sollte sich impfen lassen?
Laut dem Österreichischen Impfplan ist die Impfung jedem empfohlen der die saisonale Grippe vorbeugen will.
Folgenden Risikogruppen ist sie laut Impfplan besonders anzuraten:
- Kinder ab dem 7. Lebensmonat
- Personen über 60
- Personen mit Grundleiden (z.B.: Herz-, Lungen-, Stoffwechselerkrankungen)
- Schwangere
- stark Ãœbergewichtigen
- Betreuungspersonen (z.B.: in Spitälern, Altersheimen und im Haushalt)
- Personen der Gesundheitsberufe
- Personen mit häufigem Publikumskontakt
Sie sind bereits an Influenza erkrankt? Melden Sie dies beim Grippemeldedienst der Stadt Wien. Ihre Meldung fließt in die Datenerhebung zur Bestimmung von Beginn und Ende der Grippewelle in Österreich ein.
Grippeimpfung bei Kindern
Das Immunsystem ist bei Kindern noch nicht vollkommen ausgebildet, daher fangen sie Krankheitserreger besonders schnell ein und stecken auch schneller ihre Familien und Freunde im Kindergarten oder in der Schule an.
Laut Bundesministerium für Gesundheit ist eine Schutzimpfung bei Kindern ab dem 7. Lebensmonat empfehlenswert. Kinder bis zum 9. Lebensjahr die sich zum ersten Mal impfen lassen, sollten dem österreichischen Impfplan zufolge 2 Impfungen bekommen. Zwischen der ersten und der zweiten Impfung sollen mindestens 4 Wochen liegen.
Neben der herkömmlichen Impfung mit Spritze ist für Kinder und Jugendliche ab dem vollendeten 24. Lebensmonat bis zum vollendeten 18. Lebensjahr steht ein intranasaler Impfstoff (also ein Impfstoff als Nasenspray) erhältlich, bei dem es sich, wie bei den Impfstoffen gegen Masern, Mumps und Röteln, um ein Lebendimpfstoff handelt. Die Viren sind also noch „lebendig“ und können sich vermehren, sind aber so abgeschwächt, dass sie keine Grippe auslösen können. Die Antikörper werden zuerst in der Nasenschleimhaut, also lokal, dann im gesamten Körper gebildet. Durch die Bildung der Antikörper in der Schleimhaut der Nase liegt ein zusätzlicher Schutz vor.
►Details zu den Impfempfehlungen für Kinder entnehmen Sie dem Österreichischen Impfplan!
Grippeimpfung während der Schwangerschaft
Werdende Mütter trifft eine Grippe besonders stark, sie neigen oft zu gefährlichen Lungenentzündungen. Der Österreichische Impfplan empfiehlt Schwangeren eine gut verträgliche inaktivierte Impfung gegen Influenza zum Schutz der Schwangeren und zum Schutz des Neugeborenen vor und auch noch während der Influenzasaison, vor allem um sich vor den Folgekomplikationen zu schützen. Daneben wird auch das Ungeborene im Mutterleib geschützt, denn es empfängt ein Teil der Antikörper durch die Mutter. Die Immunisierung mit dem Impfstoff sollte ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel erfolgen. Liegt eine Grunderkrankung vor, sollte die Impfung bereits im ersten Drittel der Schwangerschaft durchgeführt werden.
Nebenwirkungen der Grippeimpfung
Die Impfung wird allgemein gut vertragen. Es kann zu harmlosen Schwellungen und Rötungen an der Einstichstelle kommen, gegen die eine Kühlung mit Eisbeutel die beste Maßnahme darstellt. Gelegentlich kann es zu einem Krankheitsgefühl oder Fieber ähnlich wie bei einer Erkältung kommen. Sehr selten, also bei jedem Millionsten, Patienten kommt es zum Guillain-Barré-Syndrom, einer entzündlichen Erkrankung des Nervensystems.
Weitere Informationen rund um das Thema Grippeimpfung finden Sie auf der Website des Gesundheitsministeriums und online bei der Österreichischen Gesundheitskasse.
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Ilse Peter
30. Oktober 2023 - 15:50 Uhr
Die Schließung aller Gesundheitsämter in den Bezirken ist sehr kundenfeindlich. Mit der neuen Organisation im heurigen Herbst ist alles Impfen sehr erschwert. So waren die Doppelimpfungen Corona/Grippe binnen einen Tages alle vergeben. Schlechteres Management gibt es nicht!!
Alle Kommentare anzeigen
Robert
03. Oktober 2023 - 13:33 Uhr
Welcher Impfstoff wird verwendet? Unterschiedliche Impfstoffe für versch. Altersgruppen?
Felix
30. Oktober 2018 - 17:22 Uhr
Es fehlt ein Hinweis auf speziellen Impfstoff für Personen über 65 Jahre der ein stärkeres Adjuvans enthält um das im Alter schwächere Immunsystem entsprechend zu stimulieren.Weiters ist nicht angegeben, ob es heuer ein 3fach oder 4 fach Impfstoff ist: in der vergangegen Grippe Saison hatt ich trotz Imfung mit dem 3fach Imfstoff die Influenza B gegen den die Impfung nicht schützte.
Jutta
03. Oktober 2017 - 14:58 Uhr
Ich möchte wissen ab wann man in den bezirksämtern die grippeimpfung 2017 bekommt.
q
11. Jänner 2017 - 21:45 Uhr
ich bin 77 Jahre alt und leide seit vielen Jhren an der Lungenerkrankung COPD. Seit ca, 15 Jahren lasse ich mich jährlich gegen Grippe impfen und hatte bisher keine Grippe. Ein befreundeter Arzt hat schulterzuckend erklärt, er lasse sich nie impfen und habe trotzdem nie Grippe gehabt.
Rene
28. Dezember 2016 - 21:17 Uhr
Aufgrund einer Grippeschutzimpfung wird niemand krank. Weil kein Lebendvirus geimpft wird.Wer sich das einbildet, erzählt Märchen oder,verwechselt die Grippe mit einem grippalen Infekt.
Zoltan
18. Dezember 2016 - 01:59 Uhr
Meine Frau und ich sind bei unserem lokalen Arzt vor zwei Wochen geimpft worden. Nach einer Woche bekamen wir Fieber und eine rinnende Nase, die sich dann in einen argen Husten verwandelte. Schluckbeschwerden und eine brennende Kehle kam dazu, sodaß man kaum festes Essen hinunterbrachte. Unsere Meinung festigte sich nach einer Woche schwerer Grippe, diese Impfung - es ist uns nicht mitgeteilt worden wie der Impfstoff hieß, noch wer es erzeu´gt hat - sich nie wieder solch einer solchen Impfung zu unterziehen.Z. Galos
Tiefen
10. Oktober 2016 - 10:56 Uhr
Ein ganz klarer Beweis, wie in Österreich an der falschen Stelle gespart wird und wie kurzsichtig die Politik ist! Höhere Kosten durch eine Erkrankung nimmt man in kauf und lehnt eine Ersparnis durch eine Gratis-Impfung ab. Wobei ich nicht unterstelle, dass bewusst kalkuliert wird, noch billiger seien einige Euro für üblicherweise bei Infekten verordnete Medikamente. So dass der fügsame Österreicher doch lieber vom Grippevirus befallen werden soll, weil das den Kassen billiger kommt und sich die Verwalter des einbezahlten Geldes wie üblich eine saftige Gratifikation ausbezahlen können.
Redaktion
07. Oktober 2016 - 14:12 Uhr
Danke für den Hinweis Herr Jörg,der Link wurde korrigiert!MfgRedaktion stadt-wien at
Helmut
05. Oktober 2016 - 23:50 Uhr
Die Seite Bezirksgesundheitsämter ist "nicht auffindbar" (nicht verlinkt ?)
ing. strejcek f.
24. November 2011 - 10:51 Uhr
warum sind die zeiten f. grippeimpfungen so kurz ? für ältere menschen eine tortur, in einer langen warteschlange stehend warten zu müssen ! die kosten könnten auch von den div. kassen getragen werden , weil die nicht geimpften grippekranken viel mehr kosten ! aktive gemeindebed. und viele betriebe übernehmen daher die kosten ! der gewinn der kassen könnten noch gesteigert werden ! und viele arme müssen eine grippe ertragen und den kassen dann viel geld kosten !