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Grippe: Symptome, Vorbeugung, und Behandlung
Inhalt
Grippe (Influenza) ist eine Infektion der Atemwege durch so genannte Influenzaviren und ist stark ansteckend. Grippesaison ist in den Monaten Oktober bis April, die Grippewelle läuft meistens im Jänner und Februar.
Grippe und der Influenzavirus
Die Grippe wird nach ihren Verursachern, den Influenzaviren auch Influenza genannt. Sie tritt gehäuft im Winter und im Frühling auf. Die Ansteckung von Mensch zu Mensch erfolgt hauptsächlich über Tröpfcheninfektion, das heißt durch Husten oder Niesen. Die Erreger werden freigesetzt und hauptsächlich über die Nase und dem Rachen aufgenommen. Aber auch über kontaminierte Gegenstände wie Türklinken, Haltegriffe oder Treppengeländer können die Erreger über die Hände weitergereicht werden und unbemerkt zum Mund geführt werden.
Die Influenzaviren haben die Fähigkeit eine Schleimschicht in den oberen Atemwegen, die als Schutzschild gegen Krankheitserreger gilt, zu durchdringen. Sobald die Erreger in den Körper eingedrungen sind, gilt man als infiziert und für ungefähr eine Woche als ansteckend. 30 Prozent der Influenza infizierten Personen zeigen zwar keine Symptome, übertragen die Viren aber trotzdem.
Die Inkubationszeit (Zeitraum zwischen Infektion uns Ausbruch der Erkrankung) beträgt 2 - 4 Tage.
Als Risikogruppen gelten
- Kinder
- Personen über 50 Jahre
- Raucher
- Menschen, die an Herz-, oder Lungenerkrankungen, z.B.: COPD leiden
- Menschen, die an Stoffwechselerkrankungen, z.B. Diabetes mellitus leiden
- Immungeschwächte
- Schwangere
Symptome der Influenza
Durch die kurze Inkubationszeit treten folgende Symptome schlagartig ein. Das plötzliche auftreten der Symptome innerhalb weniger Stunden ist charakteristisch für die saisonale Grippe.
- plötzlich auftretendes hohes Fieber bis 40 Grad Celsius
- Kopfschmerzen
- Muskel-, und Gliederschmerzen
- Trockener Husten
- Abgeschlagenheit
selten:
- Ãœbelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
Krankheitsverlauf und Dauer
Das hohe Fieber bei einer Grippe kommt durch die Immunabwehr zustande, welche die Krankheitserreger bekämpft. Nach einer Woche klingen die hohe Temperatur und die anderen Symptome ab. Allerdings fühlt man sich noch Wochen lang schwach.
Dr. Franz Xaver Heinz, Vorstand des Departments für Virologie der Med.-Uni Wien rät zu einer Erholungszeit von zwei bis drei Wochen nachdem die Grippe überstanden ist um vollständig zu genesen. Abgesehen davon kann laut Norbert Vetter, Lungenfacharzt und Vorstand am Pulmologischen Zentrum Baumgartner Höhe eine körperliche Überanstrengung während der Infektion zu gefährlichen Herzmuskelentzündungen führen.
Unterschied erkennen: Corona - Grippe - Erkältung
Vorbeugung und Schutz vor Grippe
Influenzaviren können sich vor allem in geschlossenen warmen Räumen sehr dicht angesiedeln. Kleine Virenpartikel schweben dabei als sogenanntes Aerosol in der Luft und können leicht eingeatmet werden. Größere Partikel der Erreger lagern sich an Oberflächen wie Türklinken oder an die Handflächen an. "Alles, was kontaminiert ist, kann Übertragung verursachen.", so Dr. Heinz. Berührt man also eine Türklinke und reibt sich dann z.B. die Augen ist man so gut wie infiziert, die Viren haben nun freien Eintritt in die Atemwege.
Folgende Präventivmaßnahmen können daher das Risiko einer Grippe verringern.
- Hände regelmäßig mit Seife und warmem Wasser waschen, dabei nicht auf die Fingerkuppen, und Fingerzwischenräume vergessen
- In die Armbeuge oder in ein Taschentuch husten oder niesen
- Wurde man selber angeniest oder angehustet, den Kopf abwenden und die Luft kurz anhalten
- Einwegtaschentücher verwenden
- Benutzte Taschentücher entsorgen
- Räume regelmäßig durchlüften
- Soweit möglich den Aufenthalt mit vielen Menschen in engen geschlossenen Räumen vermeiden
- Berühren von Nase, Mund, Augen mit den Händen vermeiden
- Begrüßungsküsschen und Händeschütteln minimieren
- Regelmäßige Bewegung im Freien,
- ausgewogene Ernährung,
- und ausreichend Schlaf stärken das Immunsystem, das Viren dann besser bekämpfen kann.
Weiters bietet die jährliche Grippeimpfung Schutz vor der saisonalen Influenza, sie wird vor allem Risikogruppen empfohlen.
Medikamente und Mittel gegen Grippe
Wird die Infektion innerhalb der ersten 48 Stunden erkannt, können Anti-Grippe-Mittel, zu bekommen bei Apotheken in Wien, eingenommen werden. Diese Neuraminidasehemmer können die Krankheitsdauer verkürzen und die Symptome abschwächen. Wird die Influenza jedoch später diagnostiziert, zeigen diese Medikamente keine Wirkung. Alternativ können die Symptome der Grippe, wie starke Kopfschmerzen, auch mit homöopathischen oder pflanzlichen Mitteln aus der Apotheke behandelt und vorgebeugt werden.
Grippe versus grippaler Infekt
Was landläufig als „Grippe" bezeichnet wird, ist aber meist nur eine Erkältung, die auch als grippaler Infekt bezeichnet wird. Einer Erkältung und der saisonalen Grippe ist gemeinsam, dass sie beide von Viren verursacht werden, von einer Infektion der Atemwege gekennzeichnet sind, und ansteckend sind. Unterschied: Ein grippaler Infekt kann allerdings von vielen verschiedenen Viren verursacht werden. Während bei der saisonalen Influenza die Symptome schlagartig einsetzen, vergehen bei einem grippalen Infekt einige Tage bis alle Symptome auftreten. Typische Symptome einer Erkältung sind Schnupfen und Husten. Bei einer schweren Erkältung können auch Kopf- und Gliederschmerzen hinzukommen. Hohes Fieber wie bei der Grippe tritt bei einem grippalen Infekt jedoch nicht auf. Mit den richtigen Schutzmaßnahmen und einer rechtzeitigen Erkennung einer Grippe kann die diesjährige Grippesaison gut und gesund überstanden werden.
>> Noch mehr Infos zur Grippe (Influenza) finden Sie hier auf der Seite des Ministeriums
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