Ausflugsziele
Der Rathausplatz und seine Geschichte
Adresse & Kontakt
Rathausplatz, 1010 Wien
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
U-Bahnen: U2, Station Rathaus und U3, Station Volkstheater oder Herrengasse (jeweils ca. 10 min Fußweg)
Straßenbahnen: 1, D, oder 71, Haltestelle Rathausplatz/Burgtheater und Straßenbahnlinie 2, Parlament
Kurzparkzone, parken auf der Straße
Kurzparkzone - Kostenpflichtig Montag bis Freitag von 9 bis 22 Uhr
Samstag, Sonn- u. Feiertag gratis
Hinweis: Achten Sie auf Anrainerparkplätze, Park- u. Halteverbote. Mehr dazu
Parkgaragen:
Parkgarage Rathausplatz - durchgehend geöffnet
Zufahrt Universitätsring, 1010 Wien
Tiefgarage Rathausquartier - durchgehend geöffnet
Zufahrt Rathausstraße 1, 1010 Wien
Standort auf Google Maps
Schon seit Fertigstellung des Wiener Rathauses 1883 als DER Veranstaltungsort für alle Wienerinnen und Wiener gedacht, wurde der Rathausplatz jedoch lange Zeit nur selten als solcher genützt.
Die größte Kundgebung auf dem Rathausplatz Wien fand am 17. September 1911 statt wonach 100.000 Menschen dem Aufruf der Sozialdemokraten folgten, gegen die sogenannte Teuerung zu protestieren. Trotz der Erregung der Menschen verlief diese Demonstration ohne Zwischenfälle; zumindest bis zum zwar lautstarken, aber dennoch friedlichen Protestabzug der Demonstrantinnen und Demonstranten, als berittene Polizei und Militär die Menschenmasse bedrängte. Es kam infolge zu heftigen Zusammenstößen, die drei Todesopfer und Dutzende Verletzte forderten.
Nach dem 1. Weltkrieg: Menschen, Aufmärsche, Emotionen
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Rathausplatz zu einem wichtigen Ort für politische Kundgebungen.
Ab 1921 führten die Sozialdemokraten ihren Aufmarsch zum 1. Mai über die Ringstraße zum Rathausplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand (bis dahin wurde die Kundgebung in den Bezirken abgehalten). Doch 1933 wurde der Zug über die Ringstraße von der Regierung verboten, woraufhin die Sozialdemokraten einen "Spaziergang" entlang der Militärposten durchführten und damit alle Zugänge zur Innenstadt absperrten. Seit 1946 sind die Ringstraße und der Rathausplatz wieder Schauplatz der Mai-Aufmärsche.
Doch auch politische Gegner der Sozialdemokraten riefen in der Ersten Republik häufig zu Kundgebungen auf dem Wiener Rathausplatz auf, so geschehen am 2. August 1920, als eine Großkundgebung gegen "den Steuer-Bolschewismus der Rathaussozialdemokraten", sprich gegen die Einführung der Luxussteuer, stattfand, oder am 22. Jänner 1923 Anhänger des "völkisch-antisemitischen Kampfausschusses", in einer gemeinsamen Aktion von Christlichsozialen und Nationalsozialisten, eine antisemitische Kundgebung abhielten.
Nach dem 2. Weltkrieg: Vom Parkplatz zum beliebten Veranstaltungsort
Die erste Großkundgebung nach dem 2. Weltkrieg war der Österreichische Jugendtag am 16. September 1945, den die damals bestehenden Jugendorganisationen - Sozialistische Jugend, ÖVP-Jugend, Freie Österreichische Jugend und Pfadfinder - gemeinsam veranstalteten.
Doch dies blieb lange die einzige große Veranstaltung auf dem Rathausplatz Wien, wie bspw. das Jahr 1950 zeigt, in dem außer der Maifeier nur vier große Veranstaltungen zu verzeichnen sind. Um diese Zeit herum setzte sukzessiv die Motorisierung ein und so verwandelte sich der Rathausplatz Wien in einen großen Parkplatz. Bürgermeister Felix Slavik war es, der sich für die Umwandlung des Rathausplatzes – vom Blechmeer - zum Treffpunkt für Menschen einsetzte. Die Umgestaltung des Rathausplatzes wurde mit einem Wettbewerb für Architekten verbunden und eine Sperre für den Rathausplatz eingeführt. Ziel der Neugestaltung war es den Rathausplatz ganzjährig für Veranstaltungen nutzen zu können. Der Wettbewerb führte lediglich zu der Erkenntnis, dass die Errichtung fester Bauten auf dem Platz keine brauchbare Lösung darstellte.
Der berühmte und mittlerweile traditionelle Wiener Christkindlmarkt am Rathausplatz wurde im Jahre 1975 von Bürgermeister Leopold Gratz geholt. Immerhin ist dieser Weihnachtsmarkt seit 1600 nachweisbar, wenn auch an verschiedenen Standorten in Wien. Die Fixierung des Christkindlmarkt-Standortes war der Startschuss für sämtliche weitere wichtige Veranstaltungen auf dem Wiener Rathausplatz, und so entwickelte sich dieser im Laufe der Jahre doch noch zum wichtigsten – ganzjährig genutzten und belebten - Veranstaltungsort Wiens.
Filmfestival Wien
Im Jahr 1990 wurde das Filmfestival Wien erstmals auf dem Rathausplatz veranstaltet. Seither liegt im Juli und August Musik in der Luft der Wiener Sommernächte. Während des Filmfestivals in Wien werden täglich ab Sonnenuntergang (ca. 21.00 Uhr) Opern- und Operettenfilme sowie konzertante Aufführungen (Neujahrskonzerte) auf einer Großbildleinwand vor tausenden Besuchern und unter freiem Himmel gezeigt.
Für das lukullische Wohl der Zuschauer sorgen verschiedenste Wiener Gastronomie-Betriebe an diversen Ständen auf dem Rathausplatz, die mit einem umfangreichen, internationalen, kulinarischen Angebot locken und verwöhnen.
Längst ist der Wiener Rathausplatz in der Zeit des Filmfestivals zu "einem großen, erweiterten Wohnzimmer" für Wienerinnen und Wiener, aber auch zu einem touristischen Fixpunkt für Gäste aus aller Welt, geworden. Der große Erfolg dieses Filmfestivals fand in anderen Bezirken Wiens und Bundesländern Österreichs sowie im Ausland Gefallen und so wurde die Idee oft kopiert, doch kein Open Air Kino konnte bis dato das Original Filmfestival auf dem Rathausplatz, das bereits im Jahre 2005 mehr als 500.000 Besucherinnen und Besucher zählen durfte, übertreffen.
Wiener Eistraum, Wiener Festwochen & mehr
Wer die Wienerinnen und Wiener (gut) kennt, weiß, dass gute Ideen für die Belebung der Stadt vor ihrer Verwirklichung meist heftige Kritik ernten. So auch die Idee, den Wiener Rathausplatz in einen Eislaufplatz zu verwandeln. Gut Ding braucht ja bekanntlich Weile und schließlich und endlich hat sich der "Wiener Eistraum" doch durchgesetzt und ist schnell zu einem Fixpunkt im Zyklus des "Rathausplatz-Jahres" geworden. Welches (österreichische Bundes-)Land kann schon mit solch einem riesigen Eislaufplatz mitten in der Stadt auftrumpfen!?
Neben Filmfestival und Eislaufplatz ist der Wiener Rathausplatz natürlich auch Ort der alljährlich stattfindenden, feierlichen Eröffnung der Wiener Festwochen sowie zahlreicher weiterer Veranstaltungen.
Adresse & Kontakt
Rathausplatz in 1010 Wien
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
U-Bahnen: U2, Station Rathaus und U3, Station Volkstheater oder Herrengasse (jeweils ca. 10 min Fußweg)
Straßenbahnen: 1, D, oder 71, Haltestelle Rathausplatz/Burgtheater und Straßenbahnlinie 2, Parlament
Kurzparkzone, parken auf der Straße
Kurzparkzone - Kostenpflichtig Montag bis Freitag von 9 bis 22 Uhr
Samstag, Sonn- u. Feiertag gratis
Hinweis: Achten Sie auf Anrainerparkplätze, Park- u. Halteverbote. Mehr dazu
Parkgaragen:
Parkgarage Rathausplatz - durchgehend geöffnet
Zufahrt Universitätsring, 1010 Wien
Tiefgarage Rathausquartier - durchgehend geöffnet
Zufahrt Rathausstraße 1, 1010 Wien
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