Gruseliges Wien: Die dunkle Seite der Stadt

Skelett in Erde
© pixabay.com | Die gruseligsten Orte Wiens - hier lernt man das Fürchten.

Wer auf der Suche nach einem Ersatzprorgramm an Halloween ist, oder sich einfach so gerne gruselt, findet hier die gruseligsten Orte in Wien. Vom Narrenturm mit seinen schaurigen Exponaten bis hinab unter die Erde in die diversen Grüfte der Stadt, die Schattenseite Wiens hat sehr viel zu bieten.

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Die gruseligsten Orte Wiens

„Der Tod muss ein Wiener sein“ lautet ein Sprichwort und man könnte es nicht besser ausdrücken. Die starke morbide Neigung der Wiener sorgt für den düsteren Ruf der Stadt, die auch als „Metropole des Morbiden“ bezeichnet wird. Totenkult, Geister und gruselige Legenden prägen die Kaiserstadt, von Büchern mit Wiener Gespenstergeschichten bis zu Stadtführungen durch die gruseligsten Orte in Wien, wird die düstere Seite Wien von Touristen und Einheimischen gefeiert und geschätzt.

Lust auf Gruseliges bekommen? Hier ist eine kurze Sammlung von Orten, die Sie nicht verpassen sollten!

Der Narrenturm

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Pathologisch-Anatomische Sammlung. In einem Hinterhof des heutigen Uni-Campus – früher das Allgemeinkrankenhaus Wiens, findet man die ehemalige Krankenanstalt für geisteskranke Patienten: Ein fünfgeschossiger Rundbau mit jeweils 28 Zimmer, der bald als „Narrenturm“ umgetauft wurde. Heute kann man eine Sammlung von den verschiedensten Präparaten und Moulagen (d.h. form- und farbgetreue Abbildungen kranker Körperstellen aus Wachs) ansehen.

Nichts für schwache Nerven, aber keine Sorgen, Medizinstudenten in höheren Semestern führen die Besucher durch die Sammlung. Wenn Sie in Ohnmacht fallen, sind Sie bestens versorgt.

Besondere Öffnungszeiten beachten!

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Friedhof der Namenlosen

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Am Albernen Hafen (Alberner Hafenzufahrtsstraße, im 11. Wiener Bezirk) von den riesigen Getreidesilos versteckt, liegt dieser Friedhof der besonderen Art: Die einzige Begräbnisstätte der Welt, die den Opfern vom Fluss gewidmet ist.

Hier ruhen ca. 600 Unbekannte, die zwischen 1840 und 1940 durch den Wasserwirbel im Hafenbereich der Donau angeschwemmt worden sind. Nur schlichte Eisenkreuzen sind auf die Gräber zu finden und hin und wieder ein Blumenstrauß; in der kleinen Kapelle am Eingang des Friedhofes findet ein Gottesdienst zu Allerseelen statt, Blumenkränze werden im Fluss gelegt. Der Friedhof der Namenlosen ist ein surrealer Ort, wo Menschen die einst vergessen wurden, erinnert werden.

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Michaelergruft

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Aus Platzmangel wurde der Friedhof 1560 unter der Michaelerkirche errichtet. Etwa 4.000 Menschen vom Hofadel bis zu den Bürgerlichen ruhen hier, manche in gut erhaltenen Bleisärgen, von manchen anderen blieben teilweise nur Knochen oder im besten Fall deren luftgetrocknete Mumien über.

Wenn Sie nach einem gespensterhaften Erlebnis suchen, sind Sie hier richtig: Sie spazieren durch die Räume zwischen Särgen und menschlichen Überresten und erfahren bei den Führungen die eine oder andere spannende Geschichte.

Führungen: von Montag bis Sonntag
Adresse: Michaelerplatz 4-5, 1010 Wien

Kapuzinergruft

Seit über 400 Jahren ist die Kapuzinergruft die offizielle Begräbnisstätte der Habsburger und wird deswegen auch Kaisergruft genannt. Die zum Teil aufwendig geschmückten Särge sind auf mehrere Räume verteilt, der Durchgang führt gleichzeitig durch die unzähligen Generationen von Habsburgern und erzählt ihre schaurigen Geschichten.

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Öffnungszeiten: täglich
Adresse: Tegetthofstraße 2, 1010 Wien

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Stephansdom Katakomben

Unter dem Stephansdom, wie es in vielen anderen Kirchen Brauch war, befindet sich eine Nekropolis oder sogenannte „Stadt der Toten“. Fast 10.000 Menschen wurden hier bis 1730 in ungefähr 30 Grabkammern begraben.

Zwar sind nicht alle Räume für Besucher zugänglich, ein Teil der Katakomben ist für die Öffentlichkeit komplett gesperrt und die restlichen sind vergittert. Trotzdem sieht man hier unzählige Skelette und Knochen, die bis zur Decke aufeinander gestapelt wurden. Bei so einem Anblick fragt man sich spontan, woher das Sprichwort „Knochenarbeit“ wohl kommen kann.

Führungen: Montag bis Sonntag

Bestattungsmuseum

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Hier versteht man das besondere Verhältnis zwischen Wien und dem Tod. Unzählige und teilweise skurrile Exponate zeigen, wie die Wiener sich mit dem unvermeidlichen Tod abgefunden haben: Sie feiern ihn. Hier begibt man sich auf eine Zeitreise durch die verschiedenen Jahrhunderte und deren Bestattungsarten, bis in die Gegenwart.

Das Bestattungsmuseum wurde 2014 wiedereröffnet und bietet heute auch interaktive und multimediale Stationen mit Filmausschnitten aus dem Bestattungsarchiv der Friedhöfe Wien sowie Musikmaterial an. Ein Rundgang im Zentralfriedhof rundet die Besichtigung ab.

Öffnungszeiten: Mo - Sa
Adresse: am Wiener Zentralfriedhof Tor 2 (Haupteingang)
Untergeschoß der Aufbahrungshalle 2
Simmeringer Hauptstraße 234, 1110 Wien

Der Zentralfriedhof

Der bekannteste und größte unter den 50 Wiener Friedhöfen. Er ist nicht nur eine wahre Sehenswürdigkeit für Touristen, sondern auch eine beliebte, grüne Ruheoase für die Einheimischen.

Im zweitgrößten Friedhof Europas ruhen viele Wiener und ausländische Persönlichkeiten, darunter Musiker, Komponisten, Politiker, und auch ganz normale Sterbliche.

Wie in jedem Monumentalfriedhof sind zum Teil wunderschöne Grabstätte zu finden, die sich fast als Kunstwerke verstehen; hier befinden sich auch Grabstätte von anderen Konfessionen. Aufgrund seiner Größe und den langen Wegstrecken ist der Friedhof mit dem eigenen Auto (gegen Gebühr) befahrbar, zusätzlich gibt es auch eine Autobuslinie.

» Übersicht: Gruselige Touren durch den Zentralfriedhof

Adresse: Haupteingang Tor 2
Simmeringer Hauptstraße 234, 1110 Wien

Öffnungzeiten:
saisonale Öffnungszeiten beachten

Kriminalmuseum

Für den Besuch des Kriminalmuseums sind gute Nerven erforderlich, da hier die aufsehenerregendsten österreichischen Straftaten und verschiedene Arten der Todesstrafe dokumentiert sind.

Das Museum befindet sich im "Seifensiederhaus", einem der ältesten Häuser in Leopoldstadt (2. Wiener Bezirk), das 1685 nach der Türkenbelagerung wiederaufgebaut wurde.

Mord-Berichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart nehmen breiten Raum ein. Gezeigt werden Schautafeln der Moritatensänger, Flugblätter berühmter Verbrecher und aktuelle Zeitungsberichte. Fälle wie Giftmorde, Eifersuchtsmorde und der Serienmörder Jack Unterweger sind vertreten.

Auch politische Kriminalität wird behandelt, von bürgerlichen Umsturzversuchen des 19. Jahrhunderts, Kaiserattentaten, der Ermordung des Kriegsministers Latour, anarchistischen Anschlägen bis zur Entführung des Industriellen Palmers und der OPEC-Geiselnahme 1975. Zudem wird die Entwicklung der Polizei und ihrer Ermittlungsmethoden dargestellt. Tatortfotos, Gerichtstexte und Reliquien hingerichteter Verbrecher machen das Museum zu einer ungewöhnlichen Gedenkstätte des Todes. Ein Alt-Wiener Café im Innenhof bietet einen freundlichen Kontrast.

Audio-Guides in mehreren Sprachen sind verfügbar.

Adresse: Große Sperlgasse 24, 1020 Wien

Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag

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Ulrike

22. Juni 2019 - 10:38 Uhr

da fehlt nur noch das Kriminalmuseum Wiens - sehr sehenswert und interessant!

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