Garten, Terrasse, Balkon
Die besten Heizstrahler: Tipps für die richtige Kaufentscheidung
Inhalt
Welchen Heizstrahler kaufen?
Bei der Entscheidung für das richtige Heizgerät sollte man sich zunächst einige Fragen stellen:
- Soll es drinnen, draußen oder flexibel eingesetzt werden können?
- Was soll gewärmt werden? Ein Sitzbereich, der Wickeltisch oder doch ein ganzer Raum?
- Soll der Strahler fix an Wand oder Decke montiert werden?
- Wie groß ist der zu wärmende Bereich?
- Gibt es Umwelteinflüsse (Wind, Zug, Witterung)?
- Gibt es einen passenden Stromanschluss?
- Traue ich mir den Umgang mit einer Gasflasche zu?
- Wie viel Platz darf das Heizgerät einnehmen?
Sind diese Fragen geklärt kann man sich gezielt nach dem richtigen Modell umsehen. Die erste Entscheidung, die es zu treffen gilt, ist zwischen Infrarotstrahler, Gasheizstrahler und Heizlüfter.
Kosten: Wie teuer kommt der Heizstrahler?
Der Preis für das Heizgerät selbst fängt bei ca. 50 € für einfach Modelle an und geht bis zu 600 € für Luxusmodelle inklusive Fernbedienung, Steuerung per App und unterschiedlichsten Heizstufen. Für ein Modell der gehobenen Mittelklasse zahlt man so um die 200 €.
Heizstrahler Betriebskosten
Die laufenden Kosten unterscheiden sich je nachdem, ob man einen elektrischen oder gasbetriebenen Heizlüfter hat. Die Kosten für einen elektrischen Heizstrahler (z.B. Infrarotstrahler) lassen sich einfach berechnen. Dazu muss man nur den Strompreis und die Heizleistung des Geräts wissen. Leistungsstarke Modelle haben meist um die 2000-3000 Watt, schwächere Modelle brauchen immer noch mehr als 400 Watt.
Der durchschnittliche Strompreis in Wien lag 2017 bei 19,59 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Ein Heizstrahler mit einer Leistungsstärke von 2000 Watt (2kW) kostet also pro Stunde nicht ganz 40 Cent.
Gasheizstrahler günstiger?
Gasbetriebene Heizstrahler verbrauchen keinen Strom, aber dafür muss man Gasflaschen anschaffen und für regelmäßige Wartung sorgen. Um eine Stunde lang zu heizen braucht ein Gasheizlüfter ungefähr 2kg (Flaschengewicht) Gas. Eine Gasflasche mit 11 kg kostet rund 30€ .
Tipp: Am besten eignen sich Gasflaschen mit einer Mischung aus Propan- und Butangas. Wenn Sie den Gasheizstrahler nur für ein bestimmtes Event brauchen kann man sich auch einen oder mehrere mieten
Zu bedenken gilt: Alle Heizstrahler brauchen viel Energie, deshalb sollten sie nur zu besonderen Anlässen eingesetzt werden. Ihre Stromrechnung wird trotzdem von Mal zu Mal höher? Vielleicht haben Sie versteckte Stromfresser zuhause oder es wird Zeit den Stromanbieter zu wechseln.
Infrarotstrahler oder Heizlüfter: Vor- und Nachteile
Folgende Tabelle bringt die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Geräte auf den Punkt:
Art | Vorteile | Nachteile |
Infrarotstrahler | + wärmt Oberfläche direkt, nicht Umgebungsluft + energiesparend + geruch- und geräuschlos + geeignet für Allergiker + pflegeleicht und wartungsarm + kurze Aufheizdauer + drinnen und draußen einsetzbar | - braucht Steckdose
|
Gasheizstrahler | + mobil: braucht keinen Stromanschluss + perfekt für Terrassen, Gärten usw.
| - benötigt Gasflasche - nur für draußen geeignet - Wartung erfolgt durch Fachmann - erzeugt Emissionen - größere Modelle schwer (30kg+11kg Gasflasche) |
Heizlüfter | + erwärmt Raumluft gleichmäßig + oft auch als Ventilator einsetzbar | - nicht für draußen geeignet - heizt nicht direkt - für Allergiker nur mit Staubfilter geeignet - braucht min. 2000 Watt um Effektiv zu sein - braucht Steckdose |
Vorweg: Gasbetriebene Heizstrahler sind in der reinen Leistung meist überlegen, aber die Handhabung ist aufgrund der Gasflaschen umständlicher und gefährlicher. Die Leistung von Elektrostrahlern ist für den privaten Bereich ausreichend und daher empfehlen sich Gasheizstrahler eher für den Gastronomie- und Eventbereich (in Österreich sind diese in der Gastronomie jedoch verboten!).
Alle diese Heizgeräte gibt es in verschiedenen Ausführungen:
- mobiler Standheizstrahler
- fest montierter Wandheizstrahler
- fest montierter Deckenheizstrahler
Infrarotstrahler: Effiziente Wärme am Punkt
Bei einem Infrarotstrahler handelt es sich um einen Radiator, der eine angenehme Wärme an Flächen abgibt. Diese Heizgeräte enthalten Glühkörper (z.B. Carbon-Röhren), die erwärmt werden und dadurch Infrarotstrahlen erzeugen. Der Infrarotheizstrahler strahlt also Wärmewellen aus, die beim Auftreffen auf Gegenstände und Personen die Oberflächenmoleküle zum Schwingen bringt und das sorgt für ein angenehmes Wärmegefühl.
» Mehr dazu: So funktionieren Infrarotheizungen.
- Infrarotstrahler arbeitet geruchs- und geräuschlos und haben keine Emissionen, daher ist er sowohl für drinnen (langweillige C-Strahlung) als auch für draußen (kurzwellige A-Strahlung) geeignet. Es handelt sich um präzise, effiziente Heizung, die auch nicht durch Wind oder Umgebungsluft gemindert wird.
- Die Pflege und Wartung von Infrarotstrahlern ist sehr einfach. Staub entfernt man mit einem feuchten Tuch und sanftem Spülmittel und das war's auch schon.
- Es gibt außerdem Hell- und Dunkelstrahler. Hellstrahler werden zwischen 300-600°C heiß und so beginnt das Heizelement zu leuchten. Eignet sich perfekt für draußen, da eine energiereiche, kurzwellige Strahlung erzeugt wird. Dunkelstrahler werden nur 70-280°C heiß und erzeugen wenig bis gar kein Licht. Sie eignen sich besser für drinnen und können auch gut unauffällig angebracht werden.
Fan von dieser effizienten Wärmeerzeugung? Warum dann nicht gleich eine Infrarotheizung?
Gasheizstrahler zum draußen Verweilen
Gasheizstrahler funktionieren indem das aus der Gasflasche austretende Gas entzündet wird und so das Abstrahlelement erhitzt. Dieses reflektiert die Wärme dann nach draußen. Die Entzündung des Gases erfolgt entweder per Knopfdruck (Piezozündung), mit einem Feuerzeug oder einem Streichholz.
- Durch die Verbrennung entstehen Emissionen und das Gerät arbeitet auch nicht geräusch- und geruchsneutral. Gasheizstrahler dürfen nur draußen (!) oder in gut durchlüfteten Zelten oder dergleichen verwendet werden. Rund um den Strahler muss mindestens ein Meter Abstand gehalten werden.
- Gasbetriebene Heizstrahler werden sehr schnell heiß und eignen sich gut für Terrassen, aber die Wärmeabgabe ist nicht so effizient wie bei Infrarotstrahlern. Die Reinigung und Wartung (Dichtigkeit der Schläuche, Säuberung der Anschlüsse, ordentlicher Anschluss der Gasflasch usw.) müssen regelmäßig von einem Fachmann durchgeführt werden.
- Aufgrund der umweltschädlichen Emissionen geht der Trend immer mehr Weg von Gasheizstrahlern.
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Heizlüfter: Nicht nur heiße Luft
Dieses Zusatzheizgerät erwärmt die Raumluft gleichmäßig, indem warme Luft ausgestoßen wird. Oft haben Heizlüfter auch eine Kaltstufe und können so im Sommer als Ventilator fungieren. Um wirklich effektiv heizen zu können braucht ein Heizlüfter eine Leistung von mindestens 2000 Watt.
- Diese Heizgeräte eignen sich nicht für Hausstauballergiker, da sie vorhandenen Staub aufwirbeln und die Luft austrocknen.
- Heizlüfter dürfen nicht im freien oder in Räumen mit entzündlichen Gasen oder Flüssigkeiten verwendet werden.
Einsatzbereiche für Heizstrahler
Egal ob Haus, Wohnung, Garten, Terrasse oder Balkon - zusätzliche Heizgeräte lassen sich nahezu überall einsetzen, wo man sich mehr Wärme wünscht. Je nach Einsatzbereich muss das Gerät auch besondere Anforderungen erfüllen, die hier kurz zusammengefasst sind:
Outdoor: Heizstrahler für die Terrasse
Draußen ist es kühl, der Wind weht und ab und zu kommt ein Regenschauer. Damit man trotzdem gemütlich draußen verweilen kann braucht der passende Heizstrahler viel Power. Um eine Temperatursteigerung von ca. 8°C schaffen zu können benötigt der Terrassenstrahler eine Leistung von über 2000 Watt.
Für den Outdoorbereich eignen sich Gasheizstrahler und leistungsstarke Infratotstrahler mit Spritzwasserschutz und einer eher konzentrierten Wärmestrahlung! Dasselbe gilt auch für den Wintergarten. Hier darf es allerdings aufgrund des geschlossenen Raumes nur ein Infrarotstrahler (am besten mit breiter Wärmestrahlung) sein.
Wohnraum: Wärmestrahler für den Wickeltisch
In den ersten Lebensmonaten funktioniert die Regulierung der Körpertemperatur bei Babys noch nicht gut, darum ist es vor allem beim Wickeln wichtig sie schön warm zu halten. Um das zu erreichen kann man einen Heizstrahler an der Wand oder Decke montieren oder auf den Wickeltisch stellen.
Wichtig ist nur, dass ein Mindestabstand von 80-100c m zwischen Strahler und Wickelauflage gegeben und ein Schutzgitter vorhanden ist. Infrarotstrahler eignen sich besonders gut, weil sie das Baby sofort direkt wärmen und nicht die Umgebungsluft. Hier reicht eine Leistung von 600 Watt und Modelle sind schon zwischen 25-60 zu bekommen.
» Die besten Heizstrahler für den Wickeltisch
Auch im Wohn- und Schlafzimmer kann man die Temperatur mit Heizstrahlern oder Heizlüftern erhöhen. Am besten klappt es mit Abschaltautomatik, dann kann man beruhigt schlafen, ohne dass die Wärmeentwicklung zu groß wird. Wichtig ist außerdem, dass die Geräte nur in sicherer Entfernung zu allen entzündbaren Gegenständen steht.
Heizgerät für das Badezimmer
Aus der heißen Dusche ins eiskalte Badezimmer? Eher ungemütlich. Mit einem leistungsstarken Infrarotstrahler oder Heizlüfter erreicht man schon innerhalb von fünf Minuten die maximale Heizleistung. Zusätzlicher Vorteil: Feuchtigkeit und Schimmel wird so ganz automatisch vorgebeugt. Im Badezimmer sollte das Heizgerät auf jeden Fall über einen Spritzwasserschutz verfügen. Das gilt übrigens auch für Heizstrahler in der Küche.
Darauf sollten Sie unbedingt beim Kauf achten - Qualitätskriterien des Heizstrahlers
Ein erster Indikator für die Qualität ist immer der Preis, aber auch andere Faktoren bezüglich Bedienkomfort, Sicherheit und Heizleistung sollten bei der Beurteilung mit einfließen.
- Steuerung: Standardmäßig haben Heizstrahler einen Zugschalter mit einem langen Bändchen. Mehr Komfort bietet allerdings eine Fernbedienung oder die Bedienung per App über das Smartphone.
- Effiziente Heizleistung: Eine hohe Wattzahl muss nicht automatisch gut sein. Viel wichtiger ist, ob das Gerät auch effizient und direkt das heizt, was es heizen soll. Das kann man auch selbst testen: Einfach mit einem Pyrometer oder einer Wärmebildkamera messen wie heiß und gleichmäßig der Strahler in 10 Minuten aufwärmt.
- Dimmfunktion: Mit unterschiedlichen Heizstufen lässt sich nicht nur die Temperatur besser regulieren, auch Energiekosten können gesenkt werden, wenn man nicht auf höchster Stufe durchheizen muss.
- Timer: Zum Einschlafen, beim Wickeln oder einfach beim darunter sitzen - man sollte sich nicht zu lange und zu intensiv der Hitze aussetzen. Mit einem Abschalttimer ist man davor geschützt.
- Sicherheit: Kippschutz, Abschaltautomatik, Schmelzschutz, Feuchtigkeitsschutz
Übrigens: Auch in der Gastronomie sind Heizstrahler ein beliebtes Mittel, um die Zeit im Schanigarten zu verlängern. (Stichwort: Heizschwammerl!) Der Trend geht allerdings zu verboten von Heizstrahlern.
In Wien sind nur noch strombetriebene Heizpilze erlaubt und in Innsbruck, Bregenz und Linz sind sie allgemein verboten. Zwar ist es gemütlich auch im Winter draußen sitzen zu können, aber die Energieverschwendung ist groß. » Mehr dazu
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