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Parteien äußern sich zur Wien Energie Krise, Rechnungshof prüft

Wien Energie Fernwärme Ansicht mit Wohnungen und Radweg
© Katha M. Gritsch | Befindet sich die Wien Energie in einer Finanzkrise? Das sagen die Wiener Parteien.

Während sich Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und auch der städtische Koalitionspartner NEOS in den Sozialen Medien zu den Berichten bislang bedeckt halten, hagelt es von der Opposition teils schärfste Kritik bis hin zu Rücktrittsforderungen. Der Rechnungshof hat indessen ein Prüfungsverfahren der Wien Energie angekündigt.

Erstellt von: | Aktualisiert 30. August 2022
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In der Causa rund um die Wien Energie, ihre Börsengeschäfte und die Verhandlungen mit der Stadt Wien über Hilfen in Milliardenhöhe gehen im Netz die Wogen hoch. Während sich das Büro von Bürgermeister Michael Ludwig und auch Koalitionspartner NEOS bis dato mit Meldungen zurückhalten, findet die Opposition klare Worte.

Mahrer (ÖVP) will Transparenz und Aufklärung

Karl Mahrer, Landesparteiobmann der Wiener Volkspartei und Stadtrat im Rathaus, zeigt sich auf Twitter empört und spricht von "dramatischen Zuständen" sowie einem "Kontrollverlust der Stadtregierung". Er fordert Bürgermeister Ludwig dazu auf, Stellung zu beziehen:

FPÖ Wien fordert Neuwahlen

Ebenfalls auf Twitter findet Maximilian Krauss, Chef der FPÖ Wien, noch deutlich schärfere Worte: Demnach sei Ludwig seit Tagen abgetaucht, in einem früheren Tweet bezeichnet er den Wiener Bürgermeister als "rücktrittsreif" und fordert wiederholt Neuwahlen:

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Via Facebook konstatierte die Wiener FPÖ außerdem im Zuge einer hauseigenen Pressekonferenz auf FPÖ TV am Dienstagvormittag, dass das "Rote Wien am Ende" sei.

Wiener Grünen zeigen sich diplomatisch – noch

Tendenziell versöhnlichere Worte findet aktuell noch Grünen-Chef Peter Kraus: Er fasst in einem Abriss auf Twitter die "bisherige 'Krisenkommunikation''" zusammen und schlussfolgert, dieses Krisenmanagement werde der Wichtigkeit der Wien Energie nicht gerecht. 

In einer Videobotschaft auf Facebook sichert die Spitze der Wiener Grünen zudem "vollkommene Transparenz und Aufklärung" zu.

Weitere Statements zur "Causa Wien Energie"

Der ehemalige E-Control-Chef Walter Boltz bezichtigt im heutigen STANDARD die Wien Energie "nicht proportionaler Geschäfte". Demnach sei das in Kauf genommene Risiko unverhältnismäßig zur Unternehmensgröße gewesen: "Normal waren die Geschäfte nicht, denn sonst müssten jetzt reihenweise Elektrizitäts- und Gasunternehmen in Europa den Bach runtergehen", so Boltz im STANDARD.

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Ebenfalls im Gespräch mit dem STANDARD gibt Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) an, lediglich 48 Stunden zuvor erfahren zu haben, dass die Wien Energie kurzfristig zwei Milliarden Euro brauche. Während dazu die Verhandlungen am heutigen Dienstagvormittag weitergehen, hätte Brunner sich "schon erwartet, dass man sich auch vonseiten der Stadt früh genug an uns wendet".

Wenn man nun nicht innerhalb von 24 Stunden zwei Milliarden Euro Kredit gewähre, müssten demnach andernfalls Stromverträge von zwei Millionen Menschen gekündigt werden. Brunner unterstellt der Wien Energie spekulative Geschäfte. "Wir wollen natürlich helfen, aber da muss natürlich noch einiges von der Stadt Wien geliefert werden."

Rechnungshof gibt Prüfung der Wien Energie bekannt

Zwischenzeitlich hat am Dienstagvormittag Christian Neuwirth, Sprecher des österreichischen Rechnungshofes, via Twitter die Prüfung der Wien Energie angekündigt. Neben der finanziellen Lage des Stromanbieters und seinem Finanzbedarf sollen dabei vor allem die "Geschäftstätigkeit im Energiehandel und die Rolle des Eigentümers" durchleuchtet werden.

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