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Schlosspark Laxenburg: Stadt investiert Millionen

Schloss Laxenburg Investitionsscheck wird überreicht von Vertretern der Länder Wien und NÖ
© G. Langegger | Freuen sich über das Investitionspaket: Vertreter der Länder Wien und NÖ

Im niederösterreichischen Laxenburg, wenige Kilometer von Wien entfernt, befindet sich eine der größten Schlossanlagen Österreichs. Das Areal rund um die malerischen Landschaftspartien, Wiesenflächen, mächtigen Baumgruppen und den riesigen Schlossteich soll jetzt für rund 10 Mio. Euro saniert werden.

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Mit einer Million Besucherinnen und Besuchern pro Jahr zählt der Schlosspark Laxenburg zu den bedeutendsten Gartendenkmälern Österreichs und Europas. Das Areal fungierte den Habsburgern bis zum Ende der Monarchie als private Residenz und hat sich mit seiner stadtnahen Lage gerade unter Wienerinnen und Wienern, aber auch unter Touristen zu einem der beliebtesten Ausflugsziele der Gegend etabliert.
 

Zehn Millionen Euro Investitionspaket für Schlosspark Laxenburg

Zur Attraktivierung der Anlage haben die Länder Wien und Niederösterreich nun ein gemeinsam finanziertes Investitionspaket beschlossen, das am Mittwoch vom niederösterreichischen Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger, dem Wiener Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke sowie dem Laxenburger Bürgermeister David Berl vorgestellt wurde.

"Wir sind verpflichtet, gemeinsam Hand anzulegen", begründet Stadtrat Hanke die Investionssumme, von der jeweils die Hälfte auf beide Länder entfallen soll. Wien nimmt demnach einen Betrag von fünf Millionen Euro für die Sanierung und Instandhaltung verschiedener Bereiche auf dem Schlosspark-Gelände in die Hand. "Laxenburg zählt zu den wichtigsten Ausflugszielen für die Wienerinnen und Wiener im niederösterreichischen Umland. Wie wichtig das Areal für die Bevölkerung beider Bundesländer ist, zeigt auch die stattliche Besucherzahl. Vor diesem Hintergrund freue ich mich ganz besonders, dass wir als Länder Wien und Niederösterreich gemeinsam in die Zukunft dieses historischen Areals investieren", so Hanke weiter. 

Schlossteich und Turnierplatz sind zuerst dran

Der Schlossteich, der bis 1835 angelegt wurde und rund 25 Hektar Fläche umfasst, soll in einer kompletten "Runderneuerung" saniert werden. Das Gewässer wurde 1930 zuletzt entschlammt und die künstliche Stauhaltung habe über die vielen Jahrzehnte hindurch zu starker Schlammbildung geführt, die den Teich langsam verlanden habe lassen. Außerdem seien die Holzpiloten an den Ufern an vielen Stellen vermodert, was die Uferbereiche stark erodieren lasse. Die Arbeiten am Schlossteich sollen in mehreren Schritten erfolgen und bis 2024 fertiggestellt werden.

Und auch der Turnierplatz, der einst als dauerhafte Location für Ritterspiele im Schlosspark fungieren sollte, wird bis 2024 denkmalschutzgerecht saniert â€“ inklusive der Gebäude und der Stützmauern rund um den Platz. Unter anderem soll er künftig mit Strom und Wasser versorgt und so als Veranstaltungsort im Schlosspark attraktiver gemacht werden.

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Auch die Orangerie und der Eingangsbereich sollen in neuem Glanz erstrahlen

Die Orangerie, ursprünglich Teil der Schlossgärtnerei, ist bis heute weitgehend im Originalzustand erhalten geblieben und wird nun umfassend renoviert. Seit vielen Jahren ist in der Orangerie ein Gartenbaubetrieb ansässig, die Sanierung soll diesen Standort für alle Gartenfreunde langfristig absichern. Darüber hinaus soll das Investitionspaket die Neugestaltung des Eingangsbereiches, die Substanzsicherung für die Franzensburg und die Erneuerung der Sanitäranlagen im gesamten Parkgebiet sichern.

700 Jahre Schlosspark Laxenburg, 60 Jahre Betriebsgesellschaft

Die Investitionen und Sanierungsmaßnahmen für den Schlosspark kommen pünktlich zum 60-jährigen Bestehen der Schloss Laxenburg Betriebsgesellschaft mbH. Die Gesellschaft kümmert sich um die Instandhaltung des Areals und steht im gemeinsamen Eigentum von Wien Holding und Land Niederösterreich. 

Schloss Laxenburg selbst mit seiner eindrucksvollen Parkanlage blickt auf eine mehr als 700 Jahre lange Geschichte zurück. 1306 wurde das heute noch erhaltene Alte Schloss samt Ländereien durch die kaiserliche Familie Habsburg angekauft und diente der monarchischen Dynastie seither als Privatresidenz, Erholungs- und hauseigenes Jagdgebiet. Unter Maria Theresia und Kaiser Franz II./I. fanden die größten Bauphasen statt, Letzterer gab der Schlossanlage ihr heutiges Aussehen. 

Seit dem 19. Jahrhundert entwickelte sich die Schlossanlage zu einem äußerst beliebten Ausflugsziel vor allem für die nahegelegene Hauptstadt Wien. Schon damals durch Postbusse, Bahn und "Gesellschaftswägen" bestens angebunden, verbrachten viele Menschen unbeschwerte Stunden in der weitläufigen Parklandschaft. 

Das Schlossareal beherbergt zahlreiche historische Gebäude, die Parkanlage erstreckt sich über eindrucksvolle 280 Hektar – das entspricht in etwa der Größe von 400 Fußballfeldern. Allein 600.000 Bäume sind es, die im gesamten Schlosspark gepflegt und erhalten werden müssen. 

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