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Schlaflabore überlaufen: Immer mehr Menschen leiden an Schlafstörungen
Seit Corona kann bei den pflanzlichen Einschalfhilfen ein Zuwachs von circa 40 bis 50 Prozent verzeichnet werden, so Gabriele Frank von der St.-Rochus-Apotheke im dritten Bezirk. Es vergehe zudem keine Woche oder kein Monat, wo nicht wieder eine Firma ein neues Produkt auf den Markt bringe.
Aufnahmestopp im AKH
Im Schlaflabor des AKH kann untersucht werden, ob der schlechte Schlaf organische Ursachen hat. Doch bis es einen ersten Termin in der Ambulanz gibt, vergehen viele schlaflose Nächte.
„Aktuell ist es eher gegen neun bis zehn Monate gehend, bis man hier den Ersttermin wahrnehmen kann“,
sagte Stefan Seidel, Leiter der Ambulanz für Schlafstörungen des AKH bzw. der MedUni Wien.
Wegen des Andrangs gibt es derzeit sogar einen Aufnahmestopp von neuen Patienten. Würde man die Warteliste auf eineinhalb bis zwei Jahre ausdehnen, wäre das für die Betroffenen psychologisch sehr unangenehm, erklärte Seidel.
Schlaflabor soll vergrößert werden
Auch in den Schlafambulanzen anderer Wiener Gemeindespitäler wartet man derzeit oft mehrere Wochen oder Monate auf einen Ersttermin. Seidel wünscht sich deshalb mehr Unterstützung von Hausärzten. Diese könnten eine erste Schlafanamnese erheben und die Geschichte der Schlafstörung einholen – und dann auch „den Weg bahnen“ in die richtige Richtung, „sei es jetzt die eine oder die andere Therapieform hier anzubahnen“.
Im zweiten Halbjahr 2024 ist unterdessen eine deutliche Vergrößerung des Schlaflabors im AKH geplant, heißt es von einer Sprecherin. Künftig soll das Labor zudem interdisziplinär aufgestellt sein.
Viel Licht tagsüber, wenig abends
Für besseren Schlaf empfiehlt der Leiter der Ambulanz für Schlafstörungen tagsüber viel Bewegung und Sonnenlicht, abends dann wenig Licht oder viel rotes Licht. Und: „Eine gewisse Gelassenheit dem eigenen Schlaf gegenüber, denn dieser ist, so wie wir, nicht perfekt.“
Schlafmangel hat gravierende Folgen: Das Risiko für Herzinfarkte, Diabetes und psychische Krankheiten steigt. Gleichzeitig wird das Immunsystem geschwächt. Laut Fachleuten sollte man jede Nacht mindestens sieben Stunden schlafen.
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