Vorsicht vor K.O.-Tropfen! Die Zahl der Fälle in Wien steigt

Mann mischt Frau Beruhigungsmittel ins Getränk
K.O.-Tropfen sind schnell ins Getränk gemischt

Werden K.O.-Tropfen ins Getränk gemischt, verlieren Opfer plötzlich das Bewusstsein. Oft fehlt ihnen die Erinnerung an einige Stunden. Betroffen sind vor allem Frauen, wobei die Zahlen in den vergangenen Jahren gestiegen sind. Die Stadt Wien möchte dem mit einer Aufklärungskampagne entgegenwirken. Erfahren Sie hier alles zum Schutz vor K.O.-Mitteln.

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Was sind K.O.-Tropfen?

K.O.-Tropfen, auch Knockout-Tropfen genannt, sind Medikamente, die eine narkotisierende Wirkung haben. Therapeutisch werden sie als Schlaf- oder Beruhigungsmittel verschrieben. Häufig werden K.O.-Tropfen leider entfremdet und im Rahmen von Straftaten wie Sexual- oder Eigentumsdelikten genutzt. Die Opfer werden mithilfe des Medikaments betäubt und damit wehrlos gemacht.

Obwohl die Substanz einen salzigen bis seifigen Geschmack aufweist, kann sie in ein Getränk oder in Nahrung gemischt kaum heraus geschmeckt werden. Speziell mit Alkohol gemischt wirken die Tropfen schnell, das Opfer wirkt betrunken und ist willenslos. Nach Erwachen können sich die meisten häufig aufgrund von retrograden Amnesien (Gedächtnislücken) nicht mehr an die Tat oder den Tathergang erinnern.

Wie erkennt man K.O.-Mittel?

  • K.O.-Mittel sind verschiedene flüssige oder pulverartige Substanzen
  • Sie werden meistens in ein Getränk geträufelt und sind farb- und geruchlos
  • Der leicht bittere, salzige oder seifige Beigeschmack ist in Mixgetränken kaum wahrnehmbar
  • Sie machen manipulierbar und wehrlos.

K.O.-Tropfen erkennen?

Mittlerweile gibt es einige Hilfsmittel am Markt, die dabei helfen den eigenen Drink im Verdachtsfall auf Substanzen zu testen. Wie beispielsweise das Xantus Drinkcheck K.O. Tropfen Schutz-Armband. Ein unauffälliges Armband hilft hierbei das Getränk auf etwaige Substanzen zu testen. Im Verdachtsfall sicher gehen und einfach 1-2 Tropfen aus dem Getränk auf das Testfeld tupfen und bis zu 2 Minuten warten. Die Armbänder sind beispielsweise auf Amazon erhältlich:

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Anstieg der Fälle beim Beratungstelefon

Der 24-Stunden-Frauennotruf der Stadt steht unter 01/71719 für Auskünfte zu dem Thema zur Verfügung. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der K.O.-Mittel-Fälle beim Beratungstelefon gestiegen: 2022 haben sich rund 70 Frauen beim 24-Stunden-Frauennotruf gemeldet. 2021 waren es noch 40 gewesen, zuvor hatte man jährlich etwa 20 Fälle registriert.

„Die Dunkelziffer ist aber sehr hoch“, sagte Kargl. Im Schnitt liegt die Zahl bei rund 4 bis 5 Beratungen pro Monat. Verstärkt sei zu bemerken, dass die Fälle im privaten Raum zunehmen. Einladungen von Bekannten in die Wohnung oder das erste Date seien Situationen, in denen die Verabreichung stattfinden könne. Wichtig sei es vor allem, rasch ins Krankenhaus zu fahren, da die Spuren der Tropfen sonst nur mehr schwer nachzuweisen seien. „Es handelt sich um ein ganz perfides Delikt“, warnte auch Landespolizeivizepräsident Michael Lepuschitz. Wichtig sei, sofort die Polizei zu rufen, wenn etwas verdächtig erscheine.

Stadt startet Kampagne: "Nichts ist O.K. bei K.O.-Tropfen."

Die Kampagne "Nichts ist O.K. bei K.O.-Tropfen." des 24-Stunden Frauennotrufs Wien (MA 57) ruft zu mehr Zivilcourage auf und klärt darüber auf, was K.O.-Mittel sind, wie du dich davor schützen kannst und was du tun kannst, wenn du vermutest, Opfer geworden zu sein:

Begleitend zu den Sujets gibt es drei Videos:

Vor allem die erhöhte Aufmerksamkeit von Zeugen steht im Fokus der Kampagne: Durch Zivilcourage können Zeugen den Einsatz von K.O.-Tropfen verhindern oder im Ernstfall einschreiten

Wer verdächtige Personen beobachtet, die anderen etwas ins Trinkglas geben, sollte die betroffene Person umgehend informieren, das Getränk am besten ausschütten und auch andere Personen darauf aufmerksam machen. Das Barpersonal bzw. die Polizei sollte sofort verständigt werden. Zeugen können außerdem helfen, wenn sie die betroffene Person sicher nach Hause oder ins Krankenhaus begleiten.

"Wir wollen mit der klaren Botschaft ,Nichts ist O.K. bei K.O.-Tropfen‘ wachrütteln – und dazu aufrufen, hinzuschauen, zu handeln und zu helfen! Das Gefährliche an K.O.-Tropfen ist, dass man sie in Mischgetränken nicht riecht und schmeckt. Umso wichtiger ist es, auf das eigene Getränk – und auf andere – aufzupassen und zu handeln, wenn man mitbekommt, dass jemandem K.O.-Tropfen ins Getränk gemischt werden. Die Mitarbeiterinnen des Frauennotrufs sind immer für Betroffene da – genauso wie für Zeuginnen und Zeugen, die helfen wollen", so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál.

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Hlcrack

26. September 2023 - 17:40 Uhr

Also dieser Spot ist mir zu wenig divers. Einen farbigen Täter hätte mal doch auch bringen können.

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