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Wien fördert elektrische Lastenfahrräder: Bis Jahresende anmelden
Seit Februar 2020 werden Betriebe von dem Land Wien bei der Anschaffung von elektrischen Lastenfahrrädern und Elektrolastenanhängern unterstützt. Insgesamt stehen dafür 1,6 Millionen Euro aus dem Ökostromfonds Wien zur Verfügung. Abgewickelt wird die Förderung von der UIV Urban Innovation Vienna, einem Unternehmen der Wien Holding
Wien hat sich zum Ziel gesetzt, den Straßenverkehr innerhalb der Stadt bis 2030 weitgehend CO2-frei zu gestalten. Mit der Förderung für elektrische Lastenfahrräder und Elektrolastenanhänger können Betriebe eine finanzielle Unterstützung bei der Umstellung auf klimafreundliche Transportmittel beantragen. Die Förderaktion wird mit 1,6 Millionen Euro aus den Mitteln des Ökostromfonds Wien finanziert. Rund 380.000 € stehen noch zur Verfügung. Insgesamt wurden bereits mehr als 450 E-Lastenräder oder E-Anhänger gefördert.
Betriebe werden zu fahrenden Vorbildern für nachhaltige Mobilität
Installateur Oliver Riedel hat sich ein Lastenrad in der Pandemie zugelegt, um seine Kund*innen besser beliefern zu können. Neben der Grundausstattung an Werkzeug werden damit auch kleinere Geräte oder Toiletten transportiert. Laut Betrieb kann das Lastenrad ein Gewicht von bis zu 300 kg tragen, bezogen auf einen Radius von rund 3 Kilometern. Die Flexibilität im Straßenverkehr, die schnellen Wegzeiten und die einfache Handhabung beim Verladen haben den Installateur von dem Lastenrad überzeugt.
Astrid Bleier, Besitzerin des Bekleidungsgeschäfts „amour fou“, setzt seit mehr als einem Jahr in ihrem Betrieb auf das umweltschonende Transportmittel und ist von der Praktikabilität des Lastenfahrrads begeistert:
„Vor allem Textilien lassen sich oft klein und leicht verpacken und können so mit dem Lastenrad insbesondere im innerstädtischen Bereich schnell, einfach und flexibel transportiert werden - ganz ohne Parkplatzsuche und Parkgebühren“.
Das Schauspielhaus nutzt das Lastenrad zum Transport von Holzbrettern, Farbkübeln, Requisiten, Kostümen oder Materialien für Umbauarbeiten. „Wir wollen im Rahmen unserer Nachhaltigkeits-Strategie versuchen, mit dem E-Lastenrad einen Beitrag zum CO2-armen innerstädtischen Transport zu leisten,“ erklärt Matthias Riesenhuber, Geschäftsführer des Schauspielhauses. In den Lastenrädern sieht er ein großes Potenzial für Betriebe, vor allem in Hinblick auf die Zeit- und Kostenersparnis.
Höhe und Einreichung der Förderung für Lastenräder
Im Zuge der Förderung können Betriebe mit maximal 30 % der förderfähigen Kosten bis zu 4.000 Euro (ohne MWSt.) pro Lastenfahrrad bzw. pro Elektrolastenanhänger rechnen. Gefördert werden insgesamt maximal 6 Stück. Der Antrag für die Förderung muss vor dem Kauf erfolgen.
» Die Anmeldung kann bis 31.12.2022 unter https://urbaninnovation.at/lastenfahrraeder-fuer-betriebe/ gestellt werden.
Antragsberechtigt sind Unternehmen, einschließlich Einpersonenunternehmen, sonstige unternehmerisch tätige Organisationen, öffentliche Gebietskörperschaften und Vereine jeweils mit Sitz oder Niederlassung sowie Wertschöpfung in Wien. „Das elektrische Lastenrad bietet kleinen und großen Betrieben eine umweltschonende Alternative für die täglich anfallenden Transportwege. Zu den bisherigen Fördernehmer*innen zählen Restaurants, Lieferservices, Online-Shops, kleinere Lebensmittelgeschäfte, Blumenhändler*innen, Textilhändler*innen, Ärzt*innen, Rechtsanwält*innen, Musiker*innen, Rauchfangkehrer*innen, Handwerker*innen und Mechaniker*innen“, freut sich Waltraud Schmid von der UIV Urban Innovation Vienna.
Die Magistratsabteilung für Energieplanung (MA 20) ist für die Förderung verantwortlich, die Abwicklung erfolgt über die Klima- und Innovationsagentur UIV Urban Innovation Vienna. „Die Förderung erweist sich bereits jetzt als große Unterstützung bei der Anschaffung der klimafreundlichen Transportmittel. Die Rückmeldungen der Betriebe haben gezeigt, dass Lieferungen in der Innenstadt und darüber hinaus sehr gut autofrei gelingen. Wir hoffen, dass noch viele Unternehmen die Förderung bis 31.12. beantragen und die Lastenfahrräder dazu nutzen, um täglich anfallende Transportwege emissionsfrei zu bewältigen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, sagt Herbert Ritter, stv. Abteilungsleiter der MA 20.
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