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Befristete Mieten bald abgeschafft?
Die Arbeiterkammer fordert, dass gewerbliche Vermieter keine befristeten Mietverhältnisse mehr anbieten dürfen. Diese Art von Mietverträgen bringe den Mietern hohe Kosten und Unsicherheit.
Nur private Vermieter sollen demnach eine Ausnahme machen dürfen – und das auch nur für eine einzige Wohnung. So besteht etwa die Möglichkeit, dass Eltern die Wohnung für ihre Kinder reservieren, falls ein zukünftiger Einzug geplant ist. Die AK stellt kritisch fest, dass die als Ausnahme angedachte Befristung mittlerweile fast zur Regel geworden sei.
Die Befristung von Mietwohnungen steht in erster Linie in der Kritik, da sie zu Unsicherheiten führt und die Mieter erpressbar macht. Die ständige Angst vor einer Kündigung und die damit verbundenen sozialen Auswirkungen, insbesondere für schulpflichtige Kinder, belastet die Mieter zusätzlich.
Zudem fühlen sich Mieter in befristeten Wohnungen oft nicht wirklich zu Hause und zögern deshalb, in die eigene Wohnqualität zu investieren – ein weitreichender Teufelskreis, schließlich sollten die eigenen vier Wände als Rückzugsort dienen.
Mieten aus Zwang
Laut AK entscheiden sich drei von vier Betroffenen nur für eine befristete Mietwohnung, weil sie keine andere Wahl haben. Die gewünschte Wohnung steht oft nur zu derartigen Konditionen zur Verfügung. Freiwillig sollen lediglich 18 Prozent eine befristete Wohnung bevorzugen.
Immer mehr befristete Mietwohnungen!
Etwa die Hälfte der Menschen in Österreich wohnt aktuell zur Miete. Der Anteil befristeter Mietverhältnisse nimmt dabei immer mehr zu. Noch vor zehn Jahren betraf es immerhin jede dritte Mietwohnung – mittlerweile ist jede zweite betroffen!
Der Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund hält allerdings nichts von den Forderungen der AK.
Präsident Martin Prunbauer teilt in einer Aussendung mit: "Die Abschaffung der Befristung und die Bestrafung von Leerstand wird nicht mehr Wohnungen auf den Markt spülen. Im Gegenteil: Eine Liberalisierung der Befristung würde dem Markt gut tun."
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