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Staubsauger Roboter: Haushaltsgehilfe oder überflüssiges Technikgadget?

© 123rf.com - Andriy Popov | Der Saugroboter ist per Handy steuerbar.

Der Saugroboter oder Staubsauger Roboter erobert die Haushalte - doch ist er tatsächlich ein tüchtiger Gehilfe im Haushalt oder nur ein weiteres überflüssiges Gerät? Die Stadt Wien sprach mit einer Saugroboter-Besitzerin, bezüglich einer Bewertung, die das kleine Gadget im Alltag bereits auf die harte Probe stellen konnte.

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Wie funktioniert die Bedienung des Saugroboter?

Die manuellen Bedienung funktioniert ganz einfach, es gibt zwei verschiedene Reinigungsmöglichkeiten: Entweder wählt man die „Spot-Funktion“, dann wird ein bestimmter Bereich in kreisenden Bewegungen intensiv gesäubert. Oder man wählt eine großräumigere Reinigung, dazu drückt man den großen Knopf in der Mitte des Roboters und er beginnt den Raum zu saugen. Dazu nutzt er eine intelligente Schmutzerkennung und bestimmte Sensoren, mit denen er sich ein Bild über die Raumaufteilung machen kann. Fährt er zum Beispiel gegen ein Hindernis, tastet er sich daran entlang oder umkreist Möbelstücke wie Tischbeine.

Sie besitzen einen Saugroboter – wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich ein solches Gerät zuzulegen?

Ich habe im Vorfeld bereits bei einigen meiner Verwandten die Vorteile eines Saugroboters gesehen und mich selbst oft darüber beschwert, wie mühsam ich es finde, meine Wohnung von Katzenhaaren sauber zu halten. Glücklicherweise wurden meine Wünsche erhört: Vergangene Weihnachten ist dann einer dieser praktischen Gehilfen für mich unter dem Christbaum gelegen.

Bleiben wir bei Ihrer Wohnung: Mit welchem Boden ist Ihr Wohnraum ausgelegt und wie ist Ihre Wohnung gestaltet?

Meine Wohnung ist mit einem herkömmlichen Laminatboden ausgestattet, außerdem besitze ich zwei Teppiche, die der Roboter aber problemlos reinigen kann. Die Wohnung ist so gestaltet, dass der Eingangsbereich am höchsten liegt, die Küche und das Wohnzimmer fallen leicht stufenweise ab – mit kleinen Erhebungen hat er aber keine Probleme, über die fährt rasch hinweg. Allerdings haben wir noch einen weiteren Raum, der mit einer fünf Zentimeter hohen Erhebung nicht erreicht werden kann, da der Roboter die Stufe als Hindernis wahrnimmt. Mit kleinen Abstufungen gibt es also keine Komplikationen, diese kann er „bergauf“ und „bergab“ überwinden – für Wohnungen mit größeren Höhenunterschieden zwischen den einzelnen Räumen ist er weniger geeignet.

Um welche Marke handelt es sich bei Ihrem Saugroboter?

Ich besitze das Modell „Roomba 875“ der Marke iRobot.

Wie wird der Saugroboter gereinigt?

Die Reinigung ist nicht aufwendig. Dazu entfernt man den Schmutz- und Staubbehälter einfach aus der Seite des Roboters und entleert sie über dem Mistkübel. Außerdem kann es vorkommen, dass der Roboter auch an der Unterseite gereinigt werden muss, da bei sehr vollem Schmutzbehälter sich Katzenhaare und ähnliches in den Gummi-Reinigungswalzen vergangen. Diese kann man aber auch sehr einfach herausnehmen. Alle paar Tage sollte man außerdem den Filter vom Staub befreien, in einem Katzen- oder Hundehaushalt ist das etwas öfter nötig. Wenn viele Katzenhaare eingesaugt werden, kann es ein, dass der Schmutzbehälter anfangs etwas schneller voll wird. Ist man währenddessen zuhause ist das durch das schnelle Ausleeren aber kein Problem – und bei tierlosen Wohnungen stellt sich diese Problematik eher weniger.

Kann man mit dem Roboter sprechen?

Nein, aber der Saugroboter selbst kann ein bisschen sprechen. Hierbei handelt es sich aber nur um Fehlermeldungen, zum Beispiel wenn er über ein Hindernis gefahren ist und sich nicht mehr selbst befreien kann. Bei mir kommt das ab und zu vor, wenn er unter meine Küchenablage fährt und am Geschirrspüler-Schlauch hängen bleibt. Unterhalten kann man sich aber noch nicht mit ihm.

 

Gibt es die Möglichkeit, den Saugroboter auch aus der Ferne zu bedienen?

Ja, man kann das Gerät mit einer Fernbedienung steuern. Die muss aber erst zusätzlich im Handel erworben werden. Ansonsten kann aber auch eine automatische Reinigungsfunktion wählen: Dazu programmiert man die gewünschten Saugzeiten anhand der Wochentage – zum Beispiel wählt man immer einen Zeitraum aus, an dem man sich nicht zu Hause befindet. Der Roboter startet den Saugvorgang dann pünktlich zur gewünschten Zeit und kehrt danach selbstständig in seine Ladestation zurück. Hier sollte man aber darauf achten, dass sich der Reinigungsroboter nicht so weit von der Dockingstation entfernen kann, da er sich sonst schwer tun könnte, wieder zurück zu finden. Durch die automatisierte Saugfunktion wird man nicht durch den Lärm belästigt, auch wenn dieser wirklich erträglich ist.

Wie viel Fläche muss der Roboter bei Ihnen zu Hause reinigen und wie lange braucht er dafür?

Meine Wohnung ist 62 Quadratmeter groß, allerdings kann er leider nicht alle Räume vollständig reinigen. Im Schlafzimmer liegt das vor allem daran, dass er nicht an den Betträndern vorbeipasst, und das Badezimmer lasse ich auch oft aus, da er nicht über nasse Oberflächen fahren soll und immer wieder etwas herumliegt. Die Reinigung der übrigen Räume funktioniert aber problemlos – das sind etwa 40 Quadratmeter. Lasse ich ihn durchgehend saugen, dauert das in etwa zwei Stunden. Im Allgemeinen hängt die Dauer der Reinigung mit der Gestaltung des Zimmers zusammen: Wenn sich der Roboter problemlos ohne Hindernisse bewegen kann, geht es sicher noch schneller. Man sollte auf jeden Fall darauf achten, dass nichts im Weg liegt, dass den Saugvorgang behindern könnte. Und der Grad der Verschmutzung trägt natürlich auch zur Dauer bei.

Wie sieht es mit der Qualität der Reinheit aus?

Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Es kommt aber trotzdem vor, dass kleine Stellen „vergessen“ oder vernachlässigt werden, weil unsere Wohnung doch recht verwinkelt ist. Wenn man sich aber die Mühe macht und zum Beispiel alle Sessel auf dem Tisch deponiert, tut sich der Roboter viel einfacher, als wenn er sich bei jedem einzeln vorbeischlängeln muss. Ein kleines Problem stellen die Raumecken dar, dort kommt er schon vor, dass er trotz der drehenden Seitenbürste nicht alles erwischt.

Gibt es sonst noch Spannendes über den Saugroboter zu erzählen?

Das Praktische an meinem Roboter im Vergleich zu anderen ist, dass er ein anderes Reinigungssystem als viele ältere oder günstigere Modelle verwendet. Anstatt den Boden mit Bürsten zu reinigen, nutzt er Walzen mit einem Gummiprofil – dadurch können verschiedene Bodenarten besser von Schmutz befreit werden und, was mir besonders wichtig ist: Es verfangen sich keine Haare darin. Außerdem gibt es die kleine Seitenbürste, mit der er sich den Schmutz aus den Raumecken holt, und eine bestimmte Funktion, die das Einsaugen von Kabeln verhindert.

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