Im Gespräch
Dieser Artikel befindet sich derzeit im Archiv
Interview mit Bürgermeister von Haus - Gerhard Schütter
Die Gemeinde liegt im steirischen Ennstal, in der Dachstein Tauern Region. Bei Wintertouristen bekannt und beliebt, innovative Ansätze gibt es um den Sommertourismus weiter anzukurbeln. Von der Ski WM 2013 in Schladming profitiert auch die Gemeinde Haus.
stadt- wien.at zu Gast in Haus im Ennstal bei Bürgermeister Gerhard Schütter
stadt-wien.at: Herr Schütter, seit wann stehen Sie Haus als Bürgermeister vor?
Gerhard Schütter: Seit April 2010.
stadt-wien.at: Was waren die Gründe für Ihre Kandidatur, was hat Sie an diesem Amt gereizt?
Gerhard Schütter: Ausschlaggebend war natürlich die letzte Gemeinderatswahl, ich kandidierte für die ÖVP.
Da war es im Vorfeld etwas turbulent und es wurde auch eine Bürgerliste gegründet. Diese war sehr erfolgreich und gemeinsam mit der ÖVP fiel dann die Wahl auf mich. Nach kurzer Nachdenkpause und Besprechungen mit der Familie habe ich zugesagt.
stadt-wien.at: Welche Erfolge können Sie in den letzten zwei Jahren für sich verbuchen?
Gerhard Schütter: Erfolgreich sind wir im Tourismus und am Berg, was den Wintersport betrifft. Hier haben wir gemeinsamen mit der Seilbahn sehr gute Projekte aufgestellt und umgesetzt. So haben wir vor zwei Jahren in einem Rekordtempo den Gipfellift gebaut und letzten Sommer dann noch den Almlift. Hier konnten die Umsätze am Berg stark gesteigert werden. Außerdem gab es einen Umbau des Gemeindeamtes und den Bau einer Parkgarage. Somit ist der Kern des Ortes Autofrei geworden.
Haus kennt man auch als jene Gemeinde mit dem schönsten Blumenschmuck. Im letzten Jahr wurden wir Sieger beim Blumenschmuckwettbewerb. Mit der höchstmöglichen Auszeichnung von 5 Floras ist Haus der schönste Markt und 2014 sind wir der österreichische Kandidat für die Entente Florale, ein europaweiter Wettbewerb an dem 12 Staaten teilnehmen.
stadt-wien.at: Herr Bürgermeister, wie motivieren Sie Ihre Bürger/Innen hier aktiv mitzumachen und Blumen zu pflanzen?
Gerhard Schütter: Angefangen hat es schon vor mehreren Jahren, da war ich Vizebürgermeister und es war mein Resort, mein Kind. Im Kindergarten haben wir schon angesetzt, die Kinder haben gepflanzt und verschiedene Projekte gemacht. Von den Kindern ging es zu den Eltern, die wurden einfach mitgerissen. Jetzt sind alle von selbst dabei, die Schulen entwickeln Ideen und sind mit dabei und im Einzelwettbewerb werden dann Privathäuser für ihren Blumenschmuck prämiert und da ist dann natürlich jeder auf eine Auszeichnung, eine Urkunde stolz.
stadt-wien.at: Wie wird sich Haus bei der Ski WM 2013 die in Schladming stattfindet, positionieren?
Gerhard Schütter: Als der Zuschlag für Schladming kam, waren wir alle sehr euphorisch. Diese Euphorie ist abgeklungen, manche haben dann gesagt wir sind da nicht dabei. Als ich Bürgermeister wurde, habe ich gesagt; wir stellen uns nicht in den Schmollwinkel, wir müssen da mit dabei sein. Und das sind wir jetzt auch. Mit intensivem Einsatz, vielen Gesprächen mit dem deutschen Skiverband und der nötigen Ausdauer, schafften wir es das Deutschland Haus zu uns zu holen. Das heißt wir sind Fangemeinde, Partnerhotel – die deutsche Mannschaft wohnt hier und wir bieten den DSV WM Treff. Das heißt die Siegesfeiern bei eventuellen Medaillen für Deutschland finden auch bei uns statt und damit zusammenhängend auch die Medienberichte. Das wird dann für Haus im Ennstal schon eine tolle Geschichte.
stadt-wien.at: Der DSV wird dann wohl mit Fangemeinde kommen?
Gerhard Schütter: Natürlich hoffen wir auf viele deutsche Gäste, nicht nur während der WM. Wir werden die steirische Gastlichkeit leben und zum Wiederkommen motivieren.stadt-wien.at: Welche Maßnahmen werden Sie setzen um Haus im Ennstal auch für den Sommertourismus attraktiv zu machen?Gerhard Schütter: Diese Sommersaison ist gelaufen, die nächste Wintersaison in Wahrheit auch schon. Das heißt, wir denken jetzt schon am nächsten Sommer. Natürlich zeigen wir dem Wintergast nicht nur die Winterattraktionen, sondern auch alles was im Sommer bei uns möglich ist. Ganz konkret arbeiten daran der Tourismusverband und die Seilbahnen, wir machen unter anderem Gästeehrungen. Diese finden wöchentlich statt und hier erfahren die Gäste alles über Haus im Ennstal im Sommer. Unsere Seen, unsere Landschaft, die Gesteinswelt und ich selbst informiere die Gäste über unsere Natur und unseren Einsatz für diese.Das Ergebnis, ungefähr 30 Prozent der Wintergäste kommen mittlerweile im Sommer auch.
stadt-wien.at: Herr Bürgermeister Schütter, Ihre persönlichen Ziele?
Gerhard Schütter: Persönlich Ziele; die Gemeinde weiterentwickeln, touristisch bestehen. Österreich hat einen großen Tourismus - Kuchen, wir wollen ein Stückerl behalten. Die Gäste sortieren genau und fahren dorthin wo es das beste Angebot gibt. Und dieses wollen wir bieten. Eine Gemeinde mit bäuerlicher Struktur und jetzt einem großen Maß an Tourismus. Es muss aber auch den Einheimischen gefallen, die Jugendlichen sollen sich wohl fühlen und nicht abwandern und ein lebenswertes Haus im Ennstal wird das alles bieten.
Informationen zu den Hauser Kaibling Seilbahnen u. Liften.
www.hauser-kaibling.com
office(at)hauser-kaibling.at
Tel: +43 3686 30 30-0
Hauser Kaibling Seilbahn- und Liftges.m.b.H. & Co KG
Erzherzog-Johann-Straße 180
A-8967 Haus im Ennstal
Tel.:+43 3686 3030
www.hauser-kaibling.at
weitere interessante Beiträge
Hinterlassen Sie einen Kommentar!