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Nationalparks Österreich
In Österreich gibt es insgesamt sechs Nationalparks, zwei davon sind grenzüberschreitend. Die Nationalparks bestechen dabei durch unterschiedliche Landschaftstypen und Gebirgsregionen. Fast jedes Bundesland hat einen eigenen Nationalpark – nur in Vorarlberg befindet sich kein Nationalpark.
Inhalt
Nationalparks Österreich Karte
Nationalpark Donau-Auen
Bundesländer: Wien, Niederösterreich
Fläche: >9.600 Hektar
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Landesweite Proteste gegen den geplanten Bau eines Laufwasserkraftes in Hainburg, mit dem die Zerstörung des letzten frei fließenden Donau-Abschnittes gedroht hätte, führten in den 1980er-Jahren zu umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchungen, die zahlreiche Überraschungen zutage trugen: eine weitaus höhere Zahl an in der Donau heimischen Fischarten etwa, als bis dahin bekannt gewesen war.
Darauf folgte die Feststellung der Würdigkeit der Donau-Auen als Nationalpark, welche schließlich mit der Unterzeichnung eines Staatsvertrages 1996 feierlich besiegelt – und damit der Nationalpark offiziell eröffnet wurde.
Heute befinden sich im Schutzgebiet mehr als 700 Arten höherer Pflanzen, über 30 Säugetier- und 100 Brutvogelarten, 8 Reptilien- und 13 Amphibienarten sowie an die 50 Fischarten. Bei Ausflüglern besonders beliebt sind geführte Exkursionen, Wanderungen und Bootstouren.
Nationalpark Gesäuse
Bundesländer: Steiermark
Fläche: 12.118 Hektar
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Erste Vorschläge zur Schaffung eines steierischen Nationalparks gab es bereits 1913. Ein knappes Jahrhundert später, 2003, folgte jedoch erst die internationale Anerkennung des Nationalparks Gesäuse als Schutzgebiet.
Neben spektakulären Felsformationen und Wildwasser-Attraktionen beherbergt der Nationalpark Gesäuse unzählige Arten von Tieren und Pflanzen, die sich in den vier für den Nationalpark Gesäuse charakteristischen Lebensräumen angesiedelt haben: Wasser, Wald, Fels und Alm.
Nationalpark Hohe Tauern
Bundesländer: Kärnten, Salzburg, Tirol
Fläche: 1.856 km²
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Er ist der größte Nationalpark Österreichs und eines der größten Schutzgebiete im mitteleuropäischen Raum. Der Nationalpark Hohe Tauern nimmt seinen Ursprung bereits in den Jahren vor 1910 und ist seit den frühen 2000ern als UNESCO-Weltnaturerbe vollumfänglich anerkannt.
Das Besucherangebot im Nationalpark Hohe Tauern umfasst einzigartige Themenwege und faszinierende, von Rangern geführte Touren sowie Bildungsprogramme wie die Klimaschule oder die Nationalpark-Akademie.
Nationalpark Kalkalpen
Bundesländer: Oberösterreich
Fläche: 20.856 Hektar
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In der Nationalpark-Region Kalkalpen haben sich bereits zur Steinzeit Menschen angesiedelt. 1976 wurde hier das Naturschutzgebiet Sengsengebirge errichtet, 2017 folgte die Erklärung von Teilen des Nationalparks zum UNESCO Weltnaturerbe.
Für Natur- und Erlebnishungrige hat der Nationalpark Kalkalpen einiges zu bieten – darunter geführte Touren mit Rangern, zahlreiche Wander- und Fahrrad-Routen, Reitwege sowie eine parkeigene Wildnisakademie.
Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel
Bundesländer: Burgendland (+ Ungarn)
Fläche: ca. 300 km² (davon 100 km² in Österreich)
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Gab es bereits in den 1930er-Jahren erste Bestrebungen, im Gebiet des Neusiedler Sees einen Nationalpark einzurichten, so wurden See und Umland dennoch erst 1993 zum Nationalpark und 2001 schließlich zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt.
Das Gebiet um den Neusiedler See mit dem dazugehörigen Nationalpark gilt als eines der wichtigsten Naherholungsgebiete im österreichischen Osten, das alljährlich Abertausende Kurzurlauber und (Hobby-)Sportler anlockt.
Mehr erfahren:
» Nationalpark Neusiedler See – Infos, Highlights, Geheimtipps für Besucher
Nationalpark Thayatal
Bundesländer: Niederösterreich (+ Tschechien)
Größe: 13,3 km²
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Der Nationalpark Thayatal schließt an den tschechischen Národnà park Podyjà an und wurde 1997 mit der Unterzeichnung des Staasvertrages zwischen NÖ und Österreich offiziell zum Nationalpark erklärt.
Zu seinen wichtigsten Attraktionen zählen spannende geführte Wanderungen, Möglichkeiten zum Birdwatching, ein ausgeprägtes Netz aus Wander- und Radwegen unterschiedlichster Schwierigkeitsstufen und besondere Erlebnis-Angebote speziell für Kinder und Familien.
Verhalten im Nationalpark: Regeln, Dos and Don'ts
Da es sich bei den Parks auch immer um Schutzgebiete handelt, gibt es einige Regeln, auf die Sie achten sollten.
Darf ich im Nationalpark zelten?
Das ist von Nationalpark zu Nationalpark unterschiedlich. In einigen gibt es offizielle und dafür ausgestattete Plätze, abseits dieser darf in den Parks nicht gecampt werden!
Was darf ich im Nationalpark machen?
Achten Sie immer auf gesonderte Plätze und Wege. Es gibt ausgewiesene Radwege, Plätze, an denen Schwimmen und sogar Boot fahren gestattet ist und wunderschöne Wanderrouten. Halten Sie sich jedoch an die Beschilderung, bleiben Sie auf den Wanderwegen und schwimmen Sie nur in dafür gekennzeichneten Teichen. Denn an allen anderen Stellen ist die Natur unberührt – und soll es auch bleiben.
Darf ich meinen Hund in den Nationalpark mitnehmen?
Generell gilt: Hunde sind in Nationalparks erlaubt, müssen aber an der Leine geführt werden.
Darf ich Blumen oder andere Pflanzen pflücken?
Auch, wenn es bei der wunderschönen Landschaft sehr verlockend ist: Bitte nehmen Sie keine Pflanzen, Pilze oder sonstige Gewächse aus den Parks mit. Denn Nationalparks sind wertvolle Naturreserven und genießen besonderen Schutz!
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Nationalpark
Die wichtigsten Fragen und Antworten im Ãœberblick!
Bei Nationalparks handelt es sich um ausgedehnte Schutzgebiete, die durch spezielle Maßnahmen vor menschlichen Eingriffen und Umweltverschmutzung geschützt werden. In der Regel sind diese Gebiete ökologisch besonders wertvoll oder von herausragendem landschaftlichem Reiz.
In Österreich ist Naturschutz grundsätzlich Ländersache. Nationalparks stellen allerdings die einzigen Schutzgebiete des Bundes dar.
Der Nationalpark Gesäuse in der Steiermark wurde 2002 gegründet und ist damit in Österreich der jüngste Nationalpark.
Der größte Nationalpark Österreichs ist der Nationalpark Hohe Tauern. Mit einer Fläche von 1.856 km² entspricht er etwa 3,5 Mal der Fläche des Bodensees.
Auch hier macht der Nationalpark Hohe Tauern das Rennen, er wurde in den 1980er-Jahren errichtet und mittels Staatsverträgen zum Nationalpark erklärt. Am spätesten kam der zunächst umstrittene Osttiroler Part im Jahr 1991 zum Gebiet des Nationalparks hinzu.
Der Alpenraum umfasst insgesamt 13 Nationalparks: Berchtesgaden, Vanoise, Mercantour und Écrins jeweils in Frankreich, das Stilfser Joch und der Nationalpark Val Grande in Norditalien, die Beluneser Dolomiten in den südlichen Kalkalpen und der Park Gran Paradiso (jeweils Italien), die Hohen Tauern, die steierischen Gesäuseberge, den Nationalpark Kalkalpen, den Schweizer Nationalpark sowie den Nationalpark Triglav in Slowenien.
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