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Schwertransport Hafen Wien
Spektakulärer Schwergut-Transport im Hafen Albern
Der Hafen Wien ist ein multimodaler und genau das ist seine große Stärke. Güter können über die Straße, die Bahn und das Schiff in beliebiger Kombination umgeschlagen werden. Und auch der Flughafen Wien befindet sich nur wenige Kilometer entfernt. Um den Hafen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, zu einem der größten und modernsten Logistikzentren an der Donau in Europa weiter hochzurüsten, wird er kontinuierlich modernisiert und ausgebaut.
So wurde aktuell am Gelände des Alberner Hafens ein neues Schwergutzentrum eingerichtet. Am Mittwoch wurde dort der erste große High & Heavy-Transport abgewickelt. Bei der Premiere des Schwerlastzentrums mit dabei waren Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Renate Brauner, Wien Holding-Chef Peter Hanke, Horst Felbermayr, Geschäftsführer der Firma Felbermayr, sowie Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer des Hafen Wien und Karin Zipperer, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien.
Bei dem spektakulären Schwergut-Transport wurde ein rund 24 Meter langes und rund 382 Tonnen schweres röhrenförmiges Entschwefelungsmodul von einem Transportschiff auf einen Spezialtieflader umgeschlagen, der dann den „stählernen Koloss“ in die OMV-Raffinerie nach Schwechat bringt. Dort dient die Anlage zur Entschwefelung von Kraftstoffen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Senkung der verkehrsbedingten Feinstaubbelastung. Der spektakuläre Schwergutumschlag wird von der Transportfirma Felbermayr, die das Schwerlastzentrum im Hafen Albern betreibt, in Kooperation mit dem Hafen Wien durchgeführt.
Hafenausbau: Investitionen, die sich lohnen
„Mit der Eröffnung des neuen Schwergutzentrums haben wir einen weiteren großen Schritt im Rahmen des Hafenausbauprogrammes gesetzt. Über 120 Millionen Euro haben wir gemeinsam mit Partnern in den Hafenausbau seit dem Jahr 2007 investiert. Dass sich diese Investitionen lohnen, zeigen die ausgezeichneten Ergebnisse, die der Hafen Wien auch in einem krisenbedingt schwierigen wirtschaftlichen Umfeld erwirtschaftet. Im Jahr 2014 konnte die Hafen Wien-Gruppe ihren Umsatz um 1,3 Prozent auf 53,6 Millionen Euro steigern und das EGT um 23 Prozent auf rund 10 Millionen Euro. Damit hat der Hafen Wien sein bestes Ergebnis seit fünf Jahren erwirtschaftet und liegt nahezu auf dem Niveau vor dem Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise. Das wirkt sich natürlich auch auf die Arbeitsplätze aus. Heute sind rund 310
MitarbeiterInnen in der Hafen Wien-Gruppe mit allen Unternehmen und Beteiligungen auch in der Fracht- und Personenschifffahrt beschäftigt. Das sind um 70 Arbeitsplätze mehr als im Jahr 2007, vor dem Start des Investitionsprogrammes“, so Vizebürgermeisterin Renate Brauner.
„Durch die Investitionen für den Ausbau ist im Hafen Wien kein Stein mehr auf dem anderen geblieben. So sind zum Beispiel ein neuer und mittlerweile nochmals erweiterter Containerterminal, neue Umschlageinrichtungen, neue Lagerhallen und eine komplett neue Schienen- und Straßeninfrastruktur
entstanden. Lag der bisherige Schwerpunkt der Maßnahmen im Hafen Freudenau, so widmen wir uns nun verstärkt auch dem Hafen Albern. Erste sichtbare Veränderungen wurden bereits mit der Renovierung der Fassaden der Getreidespeicher und der neuen LED-Beleuchtung auf dem Areal gesetzt. Ich freue mich ganz besonders, nun mit der Eröffnung des neuen Schwergutzentrums ein weiteres kräftiges Signal zu setzen“, so Wien Holding-Chef Peter Hanke.
High & Heavy: Schwergutumschlag bis 450 Tonnen möglich
Hafen Wien als neuer Hotspot für Schwergut-Umschlag
Die Kooperation zwischen dem Hafen Wien und dem Schwergut-Spezialisten
Felbermayr bringt für beide Unternehmen eine Win-Win-Situation. „Im neuen
Schwergutzentrum können nun Lasten bis 450 Tonnen im Regelbetrieb
umgeschlagen werden“, erklärt Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer des
Hafen Wien. „Unsere auf Kundenwunsch errichtete und perfekt angebundene
Fläche von rund 4.000 Quadratmetern und das hochmoderne Equipment des High &
Heavy Spezialisten Felbermayr erlauben besonders schwere Hübe und damit auch
den Umschlag von überdimensionalen Lasten“, so Lehr weiter.
„Das neue Schwergutzentrum und die Kooperation mit der Firma Felbermayr
bestätigt einmal mehr, wie attraktiv die Wasserstraße Donau ist und dass das
Binnenschiff als Transportmittel definitiv eine gute Zukunft hat. Nicht nur
Schütt- und Stückgut, sondern auch besonders große und schwere Güter können
per Schiff umwelteffizient und kostengünstig transportiert werden. In der
Wirtschaft geht es um Wachstum und Profitabilität, nicht zuletzt deshalb
gibt es einen klaren Trend hin zu größeren Industrieanlagen. Mit dem neuen
Schwerlastzentrum entsprechen wir der Nachfrage in diesem Bereich“, betont
Karin Zipperer, technische Geschäftsführerin des Hafens.
Wenn ein Stahlkoloss verreist
Die Eckdaten des aktuellen Schwertransports: Ganze 24 Meter lang ist der aus
Stahl gefertigte röhrenförmige Anlagenteil. Er hat einen Durchmesser von
fünf Metern und bringt stolze 382 Tonnen auf die Waage. Das ist so schwer
wie etwa ein vollbeladener Airbus A380, das größte Passagierflugzeug der
Welt. Gefertigt wurde der stählerne Riese von MAN in Deggendorf in Bayern.
„Ein Spezialschiff der Felbermayr-Tochterfirma Haeger & Schmidt hat die
Anlage auf der Donau in den Hafen Albern gebracht. Dort hebt dann ein
riesiger Raupenkran mit einer Maximalkapazität von 600 Tonnen die Anlage auf
einen 18-achsigen Spezialtieflader. Das ist nicht nur planerisch sehr
anspruchsvoll, sondern auch hinsichtlich der eingesetzten Technik eine
Herausforderung. Zwischen der ersten Machbarkeitsstudie und der eigentlichen
Projektausführung liegen fast drei Jahre“, erklärt Horst Felbermayr,
Geschäftsführer des High & Heavy-Profis Felbermayr.
Auch der Weitertransport hat es in sich: So muss zum Beispiel eine Brücke
mit hydraulischen Pressen verstärkt werden, um dem Transportgewicht von rund
570 Tonnen standhalten zu können. Diese Pressen wirken dann wie zusätzliche
Brückenpfeiler, die die Fahrbahn stützen, wenn der Transport über die Brücke
rollt. Darüber hinaus wird eine Behelfsrampe zur Flughafenautobahn A4
errichtet. In den Nachtstunden wird die Autobahn sogar kurzzeitig für den
normalen Verkehr gesperrt.
Auf dem Areal der Raffinerie ist der Schwertransport ebenfalls nicht
einfach. Um die niedrigen Rohrbrücken durchfahren zu können, wird ein
sogenanntes Verschlittsystem eingesetzt. Es handelt sich dabei um eine Art
Schienensystem, über das die Ladung gezogen wird. Dadurch kann das
Entschwefelungsmodul ganz knapp über dem Boden bewegt werden – um ein
vielfaches niedriger als auf einem Tieflader.
Kompliziert wird es auch beim Aufstellen der Kolonne in der Raffinerie. Dazu
wird eine spezielle Kippvorrichtung auf SPMT montiert (SPMT - Self propelled
modular transporter). Ein 36 Meter hohes Towerliftsystem mit Litzenhebern
kommt dabei zum Einsatz. Damit wird der Stahlriese in die Horizontale
gebracht, um 36 Grad gedreht, seitlich verschoben und dann auf dem Fundament
abgestellt. Der Vorgang dauert mehrere Stunden.
Zum Hafen Albern: Zentrum für Umschlag von Schüttgütern, Baustoffen und Stahl
Der Hafen Albern ist neben dem Hafen Freudenau und dem Ölhafen Lobau einer
von drei Güterhäfen im Hafen Wien. In Albern werden vor allem Baustoffe,
landwirtschaftliche Produkte, Stahlerzeugnisse sowie Schüttgüter wie
Getreide oder Kunstdünger umgeschlagen. Insgesamt sind neben den Unternehmen
der Hafen Wien-Gruppe im Hafen Albern noch zwanzig Betriebe direkt am
Hafenbecken oder im angrenzenden Betriebsbaugebiet tätig. So zum Beispiel
auch ein international operierender Produktionsbetrieb von
Kunststoffverpackungen mit über 99 Prozent Exportanteil oder auch mehrere
Silo-Lager-Betreiber. Die markantesten Bauwerke auf dem Areal sind die fünf
großen Getreidespeicher, die über eine Gesamt-Kapazität von insgesamt 90.000
Tonnen verfügen. Damit zählt der Hafen Albern zu den wichtigsten Standorten
für den Getreideumschlag im Osten Österreichs.
Der Hafen Wien – Die trimodale Logistikdrehscheibe im Herzen der Stadt
Angebunden an eine perfekte Straßen-, Schienen- und Wasserinfrastruktur
liegt das größte Logistikzentrum Ostösterreichs, der Hafen Wien. Der Hafen
Wien ist als Tochter der Wien Holding ein Unternehmen der Stadt Wien. Im
Logistikzentrum Hafen Wien werden jährlich rund 13 Millionen Tonnen Güter
umgeschlagen. Mit einer Fläche von 3 Millionen Quadratmetern ist dieses
Logistikzentrum das größte Güterverkehrszentrum in Österreich und mit rund
100 Unternehmen und bis zu 5.000 Arbeitsplätzen am Standort ein wichtiger
Arbeitgeber in der Region. Mit den Frachthäfen Freudenau, Albern und Lobau
handelt es sich um den größten öffentlichen Donauhafen Österreichs.
Felbermayr – Kraft in Bewegung
Felbermayr ist ein europaweit kompetenter und leistungsstarker Partner für die Lösung schwierigster Transportprobleme. Die Felbermayr Holding GmbH mit Firmensitz in Wels/Österreich ist mit 78 Standorten in 17 Ländern Europas vertreten. 2.800 MitarbeiterInnen erwirtschafteten im Jahr 2014 einen Nettoumsatz von 545 Millionen Euro. Spezialisiert ist das Unternehmen auf Spezial- und Schwertransporte, Kran- und Arbeitsbühnenvermietung sowie Hoch- und Tiefbautätigkeiten.
Schwertransport vom 29.8.2014
Freitag 29. August 2014: Der Hafen Wien war Schauplatz für einen einzigartigen Schwertransport im Auftrag von ACE Apparatebau construction & engineering. Das Transportunternehmen Prangl schaffte es, in Zusammenarbeit mit dem Hafen Wien, die 50 Meter lange und 190 Tonnen schwere Fracht mit einem spektakulären Kran-Manöver auf ein Frachtschiff zu hieven.
Was wurde transportiert?
Bei dem Schwertransport handelte es sich um einen Hochdruckbehälter zur Ammoniakherstellung. Dieser sollte von Österreich zu einem russischem Chemiewerk gebracht werden. Bei 50 Meter Länge und fünf Metern Breite bringt es der Hochdruckbehälter auf ein beachtliches Gewicht von 190 Tonnen! Zusätzlich musste ein separates Aufsatzbauteil mit einem Gewicht von 33 Tonnen ebenfalls verladen werden.
Drei Spezialisten, ein gewaltiges Schwertransport-Projekt
Auftraggeber für den Schwertransport war die ACE Apparatebau construction & engineering. Ein international tätiges Apparate-Bauunternehmen. Bekannt für die Entwicklung von Speziallösungen im industriellen Apparatebau, beliefert ACE regelmäßig internationale Kunden in den Bereichen Petrochemie, chemische Industrie und Kunststoffindustrie sowie in der Papier- und Lebensmittelindustrie. Diesmal handelte es sich um ein Ammoniak-Anlage für eine der größten russischen Chemiefabrik-Anlagen, gelegen in Veliky Novgorod.
Um den gewaltigen Schwertransport zu organisieren, wandte sich ACE an Prangl. Das niederösterreichische Familienunternehmen, seines Zeichen Spezialist für Schwertransporte, wurde mit der Entwicklung einer Logistik-Lösung betraut. Prangl entschied sich den Schwertransport mit dem Schiff durchzuführen. Im Hafen Wien fand man ideale Bedingungen vor um die Ladung auf das Wasser zu bringen.
Schon in der Vergangenheit hatte Prangl sich von den Vorzügen des Hafen Wiens überzeugen können. Im Vorjahr verlud man hier bereits Betonsegmente für Windenergieanlagen. Schließlich ist der Hafen Wien - eine Tochter der Wien Holding und somit Unternehmen der Stadt Wien - das größte Logistik-Zentrum Österreichs. Für Schwertransporte eignet er sich besonders gut, aufgrund seines weitläufigen Areals, hoher Flexibilität der Betreiber, guter Verkehrsanbindung und ausgezeichneter Infrastruktur vor Ort.
Maribor/Liebloch: Der Schwertransport kommt ins Rollen
Über mehrere Wochen wurde der Hochdruckbehälter in vier Einzeltransporten zum Hafen Wien gebracht. Jeder davon etwa 33 Meter lang, 5 Meter hoch und 85 Tonnen schwer. Startpunkt waren die ACE-Produktionswerke in Maribor (Slowenien) und Liebloch (Steiermark). Da auf österreichischen Autobahnen nur eine maximale Fahrthöhe von 4,5 Metern erlaubt ist, erfolgte der Transport bis zum Hafen Wien über Bundes- und Landesstraßen. Dabei mussten zahlreiche Stromleitungen mit Spezialgerät gehoben und teilweise auch abgeschaltet werden. Dank der professionellen Arbeit von Prangl verlief der Schwertransport ansonsten ohne Komplikationen.
"Einmal mehr bestätigt sich die Attraktivität der Wasserstraße Donau, auf der Schwergüter kosteneffizient und sicher transportiert werden können."
- Karin Zipperer, technische Geschäftsführerin Hafen Wien
Tandemhub Kran-Manöver
Am Hafen angekommen wurden die tonnenschweren Bauteile dann von zwei 100-Tonnen Mobilkränen des Hafen Wiens von den Lastern gehievt. Anschließend schweißte ein Montage-Team die vier Bauteile vor Ort zu zwei Modulen zusammen. Extra für dieses Projekt hatte der Hafen Wien eine Starkstromversorgung an der Kaikante eingerichtet. Doch der spektakulärste Abschnitt des Schwertransports stand noch bevor. Zwei High & Heavy-Mobilkräne - mit 500 Tonnen und 350 Tonnen Hubkraft - hievten die insgesamt drei Bauteile in einem sogenannten Tandemhub-Verfahren mit vereinten Kräften auf das Frachtschiff.
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