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Reinprechtsdorfer Straße: Riesenbaustelle wird endlich fertiggestellt
Aufbruchsstimmung im wahrsten Sinne des Wortes kommt zurzeit in Margareten auf: Hier starten die Arbeiten für die klimafitte Neugestaltung der Reinprechtsdorfer Straße. Schon bald sorgen weitreichende Begrünungs- und Kühlungsmaßnahmen für ein umfassendes Facelift der beliebten Geschäftsstraße. Breite Gehsteige, über 30 neue Bäume und ausreichend Platz für komfortables und sicheres Radfahren steigern dann die Aufenthaltsqualität und laden Fußgänger zum Flanieren ein. Planungsstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic legten mit einem symbolischen Spatenstich den Startschuss zu den Bauarbeiten.
„Nach jahrelangem Tauziehen und Debatten kommen wir heute mit den überarbeiteten und vielversprechenden Plänen endlich in die Umsetzung – ganz nach unserem Motto ‚Raus aus dem Asphalt‘“, freut sich Planungsstadträtin Ulli Sima und führt fort: „Die Margaretner*innen bekommen mit dem neuen Klimaboulevard fast drei mal mehr Bäume als in den ursprünglichen Plänen vorgesehen und damit eine deutliche Aufwertung der Lebens- und Aufenthaltsqualität im Bezirk“.
Die Umgestaltung des ersten Abschnitts der Reinprechtsdorfer Straße zwischen Schönbrunner Straße und Arbeitergasse erfolgt voraussichtlich bis November 2023. Die zweite Bauphase, von der Arbeitergasse ausgehend, soll nach Fertigstellung der U-Bahnarbeiten bei den künftigen U5-Stationen Reinprechtsdorfer Straße und Matzleinsdorfer Platz durchgeführt werden.
Reinprechtsdorfer Straßenfest
Zum Auftakt der Neugestaltung gibt es am Freitag, dem 12. Mai 2023 ab 15 Uhr, das „Reinprechtsdorfer Straßenfest“ mit Luftburg, Zuckerwatte, Gastro, Stelzengeher* und vielem mehr am Siebenbrunnenplatz.
- Programm
- 15.30 Uhr: Eröffnung
- 16 bis 18 Uhr: DJ Mel Merio
- 18 bis 20 Uhr: Wiener Wahnsinn
Reinprechtsdorfer Straße wird "cool"
Als beliebte Geschäftsstraße führt die Reinprechtsdorfer Straße vom Wiental im Norden bis zum Margaretengürtel im Süden durch den gesamten 5. Bezirk. Die umliegenden Bereiche sind dicht bebaut und verfügen über nur wenige Grünflächen. Daher wurde in der Planung vor allem darauf geachtet, den Grünflächenanteil zu erhöhen und für umfassende Entsiegelung zu sorgen. In einer ersten Bauphase wird die Reinprechtsdorfer Straße zwischen Schönbrunner Straße und Arbeitergasse auf einer Länge von rund 400 Metern umgestaltet.
Durch die Pflanzung von insgesamt 32 neuen Bäumen, die Errichtung von großzügigen Grünbeeten sowie durch die Pflasterung der Gehsteige mit hellen Granitsteinen wird die Versiegelung der Bodenfläche deutlich reduziert und das Mikroklima wesentlich verbessert. Neben dem Schatten der Bäume sollen, besonders während der heißen Sommermonate, zwei Wasserspiele, drei Nebelstelen sowie zwei Trinkhydranten Spielspaß und Erfrischung in die Reinprechtsdorfer Straße bringen.
Auch der angrenzende Abschnitt der Margaretenstraße zwischen Reinprechtsdorfer Straße und Spengergasse wird mit zwei neuen Bäumen und mehreren Staudenbeeten aufgewertet.
Chillen & Schlendern am neuen Klimaboulevard
Im Zuge des Ausbaus der U-Bahn-Linie U2 und umfangreicher Rohrverlegungsarbeiten wurde die Reinprechtsdorfer Straße bereits 2019 zur Einbahn. Durch die Einbahnführung in Richtung Matzleinsdorfer Platz konnte der Durchzugsverkehr bereits reduziert und mehr Raum für Gestaltungsmöglichkeiten zur Begrünung und Belebung gewonnen werden. So werden mit der Umgestaltung die Gehsteige auf beiden Seiten der Straße verbreitert – auf bis zu 6 Meter – dadurch entsteht viel Platz zum Flanieren und Schaufensterbummeln. Die bisher vorübergehend geführte Einbahn wird nun dauerhaft bleiben. Wie auch beim Klimaboulevard in der Thaliastraße erfolgt die Gestaltung der Gehsteige annähernd niveaugleich mit der Fahrbahn. Künftig trennt ein nur mehr drei Zentimeter hoher Randstein die Fahrbahn vom Gehweg. Lediglich im Haltestellenbereich beträgt der Höhenunterschied 15 Zentimeter, wodurch der barrierefreie Ein- und Ausstieg aus dem Bus gewährleistet wird. In den Kreuzungsbereichen verbessern Gehsteigvorziehungen und Fahrbahnanhebungen die Sichtbeziehungen und Querungslängen – das trägt zusätzlich zur Verkehrssicherheit bei.
Das Angebot konsumfreier Sitzgelegenheiten wird deutlich erhöht. 9 neue Bänke, 14 Einzel-Sessel und 32 Einzelsitze auf 12 Granitelementen laden schon bald zum Plaudern, Entspannen und Verweilen ein. Darüber hinaus werden 35 Multifunktionsflächen zur Verfügung stehen, von denen zwei dauerhaft für Radabstellanlagen und vier temporär für die bestehenden Schanigärten genutzt werden. Freiflächen zur Bewegung oder Bereiche für Ladetätigkeiten sowie zum Parken sind weitere Nutzungsmöglichkeiten. Darüber hinaus wird die öffentliche Beleuchtung erweitert und bestehende Ampelanlagen werden an die neue Verkehrsorganisation und Straßengestaltung angepasst.
Mehr Sicherheit und Komfort für Radfahrer
Schon bisher war das Radfahren gegen die Einbahn in der Reinprechtsdorfer Straße erlaubt. Mit den Umgestaltungsmaßnahmen wird es nicht nur mehr Begrünung, sondern auch weiterhin ausreichend Platz für das Radfahren in beide Richtungen geben. Im Abschnitt von Schönbrunner Straße bis Bräuhausgasse sorgt künftig ein baulich getrennter Ein-Richtungs-Radwegs in Richtung Wientalradweg für die notwendige Verkehrssicherheit, da in diesem Bereich zwei Fahrstreifen ihren Verflechtungsbereich haben und entsprechend erhöhtes Konfliktpotenzial besteht. Fünf Standorte mit Radabstellanlagen für insgesamt 36 Fahrräder runden das maßgeblich erweiterte Angebot für Radfahrende ab.
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02. Oktober 2023 - 13:00 Uhr
Zu wenig Grün, zu viel Verkehr!!! Warum bleibt die Reinprechtsdorferstraße in eine Richtung eine Durchzugsstraße? Im 6. und 7. Bezirk gibt es das nicht mehr (Neubaugasse, Mariahilferstraße usw.)!! Da muss man mit dem Auto entweder über den Gürtel oder die 2er Linie ausweichen aber mittendurch ist praktisch unmöglich. Lustigerweise war das auch für die Reinprechtsdorferstraße der Plan der ehemaligen SPÖ Vorsteherin bis scheinbar die Stadtregierung um Ulli Sima alles wieder in Ihrem Sinne abgeändert hat. Vermutlich damit die Ulli Sima mit dem Auto schneller auf die Triester Straße (A2) Richtung Süden (Klagenfurt) kommt....
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Gabriel
24. August 2023 - 18:35 Uhr
Dreimal so viele Bäume wie viel zu wenig ist halt leider immer noch zu wenig. Die derzeitigen Temperaturen sind leider nur der Anfang des Klimawandels, ein Staßenumbau erfolgt aber nur einmal in Jahrzehnten. Da wird nicht nach ein paar Jahren wieder nachgebessert, insofern ist es erstaunlich, wie wenig Weitblick die Stadtplanung hier zeigt.