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Privatkindergärten kommen an finanzielle Grenzen
20 Prozent weniger Kinder bei den Kinderfreunden
Gerade bei den unter 3- jährigen gibt es einen besonders starken Rückgang, somit gibt es weniger Strukturen, Normalität und Förderungen. Bei den Kinderfreunden werden die Kinder teilweise ganz abgemeldet, die Kindergärten fallen also um die Elternbeiträge um. Teilweise bleiben sie zwar angemeldet, kommen aber nicht mehr.
Elternbeiträge und Fördergelder fehlen
Mehr als 6.300 Kinder und Jugendliche besuchen in Wien einen Kindergarten oder Hort der St. Nikolausstiftung. Im Vergleich zum Vorjahr werden derzeit 100 Kinder weniger betreut – zwar eine geringe Zahl, aber trotzdem ein „hoher finanzieller Verlust“, wie die pädagogische Leiterin Susanna Haas sagte.
Es gebe zwar Zusagen der Stadt Wien, etwa Eltern- oder Essensbeiträge finanziell auszugleichen. Für die Trägerorganisation bleibe unterm Strich dennoch „wesentlich weniger Fördergeld, um die Kosten für Gehälter, Miete, Instandhaltung etc. zu bezahlen“.
Die Auswirkungen der Pandemie
Neben der Angst vor Ansteckung sind es finanzielle Motive, die Kinder während der Pandemie nicht in Betreuung zu schicken. Manche Eltern können die Elternbeiträge – derzeit zehnmal pro Jahr 50 Euro – aufgrund von Arbeitslosigkeit nicht mehr bezahlen und andere wollen nicht mehr bezahlen, weil sie ihr Kind wegen der Pandemie vorerst noch zu Hause betreuen.
Die Entwicklungspsychologin Stefanie Höhl begründete in einem Standard Interview die Bedeutung der Kindergärten:
„Kinder profitieren nachweislich davon, wenn sie den Kindergarten besuchen. Zum einen sind es die sozialen Kontakte zu gleichaltrigen Kindern und zum anderen das pädagogische Angebot sowie ein möglicher Förderbedarf vor der Einschulung. In Studien zeigt sich auch, dass Kindergartenkinder im Schnitt später einen größeren Schulerfolg haben als jene Kinder, die nicht den Kindergarten besuchten.“
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