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Warum wir uns die Plastikverpackung unbedingt sparen sollten

Leere 0,5 Liter PET-Flaschen
© Pixabay | Ein großes Problem: Plastikmüll

Keiner mag sie, aber fast jeder hat mit ihnen zu tun: Plastikverpackungen. Diese sind jedoch in vielen Fällen völlig unnötig, meint Global 2000, und fordert eine Reduktion des Verpackungsmaterials, das die Umwelt verschmutzt. Die Umweltorganisation sieht die österreichische Politik gefordert.

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Wer kennt es nicht - eben hat man noch den vollen Müllsack rausgebracht und schon geht der Mülleimer wieder regelrecht über. Doch während der Otto Normalverbraucher einfach den Plastikabfall in den Müllcontainer wirft und nicht mehr weiter darüber nachdenkt, werden alte Plastikverpackungen zu einem immer größeren Problem für die Umwelt.

Weniger Lebensmittelabfälle durch Plastikverpackungen? Ein Trugschluss

Denn innerhalb von nur 10 Jahren - zwischen 2004 und 2014 - stieg die Menge an Müll aus Kunststoffabfällen um 50 % oder 15 Millionen Tonnen alleine in der EU. Das ist die größte Pro-Kopf-Menge weltweit. Oft sind es leicht verderbliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse oder Fleisch, die in Plastik verpackt an den Kunden verkauft werden. Das Argument der Verpackungsindustrie: die Lebensmittel seien dadurch besser geschützt und die Haltbarkeit wird verlängert,die Lebensmittelabfälle dadurch verringert. Ein Trugschluss, mein Global 2000. Um wirklich zu erreichen, dass weniger Lebensmittel weggeworfen werden, brauche es ganzheitlichere Ansätze. Deshalb sei eine Reduktion an Einweg-Plastikverpackungen dringend notwendig. 

40 % des Plastikmülls in Europa sind Verpackungen

Jährlich gibt es in Europa einen Plastikverbrauch von 49 Millionen Tonnen. Ungefähr 40 % davon sind allein Verpackungen, bzw. Einwegverpackungen. Diese sind, so Global 2000 jedoch Auslaufmodelle, da ein Umbau von einer linearen zu einer kreisförmigen Wirtschaft erfolgen müsse. Um dies zu erreichen, sei etwa nötig, dass mehr Recycling betrieben wird. Denn von dem Plastikmüll, den ein Österreicher produziert, werden nur 34 % wiederverwertet, während von den restlichen 66 % ein Großteil in der Müllverbrennungsanlage landet. Das noch größere Problem stellen allerdings jene Plastikabfälle dar, die gedankenlos weggeworfen werden und in der Natur landen. Diese Plastikreste zerfallen nämlich zu immer kleineren Teilen und werden so zu einer Belastung für die Umwelt.   

EU-Präsidentschaft: Österreich ist gefragt

Um einen Lösungsansatz für dieses Problem zu finden und Plastikmüll deutlich zu reduzieren, sieht Global 2000 nun die EU in der Verantwortung und hofft, dass Maßnahmen getroffen werden, die sich bewähren und die zu einer "europäischen Erfolgsgeschichte" im Kampf gegen Plastikmüll führen. Ein wesentlicher Schritt dazu könnte die für Mai geplante EU-Einwegplastik-Strategie der EU sein, die auf die Reduktion von Einweg-Plastikverpackungen abzielt. Hier sieht Global 2000 vor allem für Österreich, das im zweiten Halbjahr 2018 die EU-Präsidentschaft übernimmt eine Chance, sich des Themas anzunehmen und einen wesentlichen Beitrag zu leisten.

Als Alternative für Plastikmüll plädiert Global 2000 für kürzere Transportwege, die Verwendung von Mehrwegverpackungen oder den gänzlichen Verzicht von Verpackungsmaterialen.

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