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Mietpreise steigen: In diesen Bezirken um 11 Prozent
Im ersten Quartal dieses Jahres verzeichnete die Immobilien-Plattform Immoscout24 einen Anstieg der Mietpreise für Wohnungen in Wien um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Median-Durchschnittspreis liegt derzeit bei 18,7 Euro pro Quadratmeter. Die Vermieter profitieren von einer gesteigerten Nachfrage, die innerhalb eines Jahres um 26 Prozent angestiegen ist.
Trotz dieser allgemeinen Entwicklung variieren die Preise je nach Bezirk erheblich. Laut Markus Dejmek, dem Österreich-Chef von Immoscout, stiegen die Angebotspreise in Brigittenau, Ottakring und Simmering lediglich um bis zu 3 Prozent. Im Gegensatz dazu wurden Mietwohnungen in Hietzing im ersten Quartal dieses Jahres mit 19,5 Euro pro Quadratmeter um rund ein Viertel teurer angeboten als im Vorjahreszeitraum. Ähnliche Preisanstiege gab es auch in Favoriten, wo der Quadratmeterpreis auf 19,8 Euro stieg.
Warum steigen die Mieten?
Die Ursache für den deutlich höheren Anstieg der Mietpreise gegenüber dem Vorjahr liegt laut Michael Pisecky, dem Obmann der Immobilientreuhänder in der Wirtschaftskammer Wien, darin, dass es im Jahr 2023 "gerade im Neubausegment ein Überangebot an Wohnungen" gab, das sich in diesem Jahr stark verändert habe. Gleichzeitig sei die Nachfrage deutlich gestiegen. Dies führt dazu, dass zu wenige Wohnungen am Markt verfügbar sind, was wiederum die Mieten nach oben treibt.
@moment_magazin Die Mieten steigen und steigen, Anfang Juli kommt die 4. Mieterhöhung in 15 Monaten. Denn in Österreich haben wir die Mietpreise an die Inflation gekoppelt. Steigt die Inflation, steigen die Mieten. ABER auch umgekehrt: steigen die Mieten, steigt die Inflation. In anderen Ländern hat man erfolgreich Mietpreisbremsen eingeführt, in Österreich bleibt die Regierung leider noch immer untätig. Und das trifft vor allem die ärmere Hälfte der Bevölkerung. Denn die lebt zur Miete. 80% der Mieteinnahmen gehen aber an die oberen 10%. Wir verteilen also von unten nach oben um. Eine Mietpreisbremse wäre auch in Österreich eine gute Möglichkeit, besonders den ärmeren Teil der Bevölkerung zu entlasten. #mietpreisbremse #inflation #teuerung #wirtschaft #österreich #nehammer ♬ Originalton - Moment Magazin
Je nach Bezirk um 11 Prozent mehr Miete
Der teuerste Mietbezirk in Wien bleibt weiterhin die Innere Stadt, gefolgt von Döbling. Besonders interessant sind jedoch die Preissteigerungen. Die Analyse von ImmoScout24 ergab, dass Wohnungen in Wien im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Prozent teurer angeboten wurden. Der aktuelle Durchschnittspreis pro Quadratmeter beträgt 18,7 Euro. Diese Erkenntnisse basieren auf der Auswertung von knapp 40.000 Datenpunkten aus den Jahren 2023 und 2024. Genauer:
Interessenten müssen nun in Josefstadt (19,3 Euro/m²), Donaustadt (20,5 Euro/m²), Margareten (19,7 Euro/m²) und Penzing (19,8 Euro/m²) mit etwa einem Fünftel mehr Miete rechnen.
Die geringsten Preiszuwächse verzeichneten Brigittenau (18,7 Euro/m²), Ottakring (15,8 Euro/m²), Simmering (16,9 Euro/m²), Liesing (17,2 Euro/m²) und Floridsdorf (17,9 Euro/m²). Bei freien Mietwohnungen bietet Rudolfsheim den niedrigsten Mietzins (15,4 Euro/m²), gefolgt von Ottakring (15,8 Euro/m²) und Hernals (16,2 Euro/m²).
Preise könnten noch weiter steigen
Die Experten schlagen nun Alarm, da der starke Einbruch im Bau-Bereich dazu führen könnte, dass sich die Mietpreissituation weiter verschärft. "Vor allem die Entwicklung der Mietpreise in innerstädtischen Gebieten beobachte ich mit Sorge", erklärt Immobilienmakler Philipp Sulek.
Angesichts des deutlichen Rückgangs der Neubautätigkeit und der damit verbundenen weiteren Verknappung des Angebots warnt Immobilienexperte Pisecky davor, dass die Preise in Zukunft wieder steigen könnten. Er betont: "Um dem Anstieg der Mietnachfrage und den damit einhergehenden Preiserhöhungen entgegenzuwirken, muss in Wien mehr gebaut werden."
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