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Hafentor fertiggestellt: Hafen Albern ist hochwassersicher
Am Hafen Albern, einem von insgesamt drei Güterhäfen des Hafen Wien, wurde am gestrigen Dienstag ein echter Meilenstein gesetzt: Das neue, 30 Meter lange, 14,25 Meter hohe und ca. 250 Tonnen schwere Hafentor wurde in Betrieb genommen und damit der Hafen Albern hochwassersicher gemacht.
Hafentor ermöglicht Warenumschlag auch bei Hochwasser
Bei der offiziellen Inbetriebnahme des Hafentors, das zukünftig auch bei Hochwasser einen ungestörten Warenumschlag im Getreide- und Baustoffhafen Albern ermöglicht, zeigten sich Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Innovationsstadträtin Ulli Sima, Vera Hofbauer als Leiterin der Sektion Verkehr im Bundesministerium, Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer und die Geschäftsführung des Hafen Wien mit Doris Pulker-Rohrhofer und Fritz Lehr hocherfreut darüber, dass die wichtige Maßnahme erfolgreich umgesetzt werden konnte:
"Der Hafen Albern ist neben Freudenau und dem Ölhafen Lobau die dritte große Hafeneinrichtung in Wien. Er zählt zu den wichtigsten Standorten für den Getreide-Umschlag im Osten Österreichs, daher haben wir gemeinsam mit dem Bund rund 22 Millionen Euro investiert, um künftig auch bei Hochwasser den Warenumschlag dort ungestört abwickeln zu können. Ein wichtiger Schritt, um den Hafen Wien als europäischen Logistik- und Umschlagknoten weiter aufzuwerten",
erklärte Peter Hanke bei der Inbetriebnahme des Hafentors.
250 Tonnen Stahl: Das massive Hafentor ist ein echter Koloss
Es ist 30 Meter lang, 14,25 Meter hoch und wiegt so viel wie 250 PKW. Bei einem Hochwasser muss das komplett aus Stahl gefertigte Hafentor enormem Druck standhalten. Das gewährleistet die Stärke von 2,1 Metern des Stahlkörpers.
"Mit der Inbetriebnahme des Alberner Hafentors ist der vorerst letzte große Meilenstein im Wiener Hochwasserschutzsystem gesetzt. Wien ist damit Vorreiter im Hochwasserschutz und zwar auf einem Niveau, das einzigartig in Österreich ist. Mit dem Alberner Hafentor werden nun auch der Hafen und die Hafenanlagen selbst vor Hochwassern geschützt – es gibt hier jetzt also eine doppelte Hochwasserabsicherung",
zeigt sich die für den Hochwasserschutz in Wien zuständige Stadträtin Ulli Sima erfreut. Das neue Tor arbeitet nach dem bewährten Prinzip eines Schiebetors: Noch bevor ein heranziehendes Hochwasser die Stadtgrenze von Wien erreicht, wird es geschlossen, den Wasserstand innerhalb des geschützten Hafenbeckens regelt danach ein eigenes Pumpwerk.
Hochwasserschutz unerlässliche Maßnahme im Klimawandel
Angesichts der weltweiten Veränderungen im Klima sind Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasser übrigens mittlerweile auch EU-gefördert. Beim Projekt im Alberner Hafenbecken machen diese Förderungen etwa ein Fünftel der Gesamtkosten von 22 Millionen Euro aus.
"Aufgrund des Klimawandels werden starke Hochwasserereignisse künftig häufiger vorkommen. Der neue Hochwasserschutz ist für ein sogenanntes Jahrhundert-Hochwasser mit einer Durchflussmenge der Donau von 14.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ausgelegt. Ohne Hafentor würde bei einer solchen Naturkatastrophe der Hafen bis zu drei Meter unter Wasser stehen",
erklärt Doris Pulker-Rohrhofer, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien.
Künstler verpasste dem Hafentor ein besonderes Finish
Den Abschluss der Errichtungsarbeiten am Hafentor machte Künstler Marcus Geiger, der dem Hafentor einen ganz besonderen künstlerischen Touch verlieh. Schleuse und Bürogebäude wurden rundum mit den offiziellen nautischen Signalflaggen beschriftet. Diese sind nicht etwa willkürlich angeordnet, sondern beinhalten eine Botschaft: Die bunte Flaggensignal-Abfolge bedeutet "Hafen Albern Wien 2022".
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