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Neue Orgelpfeifen für Stephansdom
Bei der alten Kauffmann-Orgel im Stephansdom hat es zuletzt nicht nur akustische Probleme gegeben. „Die großen Pfeifen, diese so genannten Prospektpfeifen, sind einfach zu labil und haben sich gesenkt. Sie drohten abzustürzen, also musste man dringend etwas unternehmen“, erklärte Domkapellmeister Markus Landerer gegenüber „Wien heute“. Manche der 10.000 Pfeifen wiegen bis zu 400 Kilo und haben eine Länge von bis zu elf Metern. Einige sollen sich bereits Anfang der 1970er Jahre durch die Erschütterungen beim U-Bahn-Bau am Stephansplatz gesenkt haben.
Größte Orgel Österreichs wird repariert
Die Orgel im Stephansdom wird für 2,6 Millionen Euro repariert. Tausende Orgelpfeifen müssen dafür ausgebaut und abstransportiert werden. Für die Erneuerung ist nun eine Orgelbaufirma aus Vorarlberg zuständig. „Wir haben Kräne montiert, bauen jetzt die Pfeifen ab. Die kleinen Pfeifen kommen in Kisten, die großen kommen direkt in den Lkw. Dann wird es abtransportiert nach Vorarlberg und da werden sie dann restauriert, hergerichtet und kommen dann wieder nach Wien zum Einbau“, so Martin Pfanner von der Firma Rieger Orgelbau.Viele der historischen Pfeifen sollen wiederverwendet werden. Bei der neuen Orgel werden sie dann aber anders aufgestellt. Denn bisher ertönten viele hinter einem Steinbogen. Diese Problem für die Akustik soll gelöst werden, erklärte Markus Landerer: "Der Klang wird unvergleichlich zu dem sein, den man kennt. Der Klang wird so viele Farben haben, so viele ungewöhnliche Klangmöglichkeiten, auch Dinge, die wir jetzt neu entwickeln. Es werden phantastische leise Klänge sein und auch, wie es sich für eine Orgel gehört, wuchtige Klänge, bei denen dann die Kirchenbänke vibrieren." Die Erneuerung der Orgel kostet 2,6 Millionen Euro. Die Kosten teilt sich der Stephansdom als sogenanntes Nationalheiligtum mit Bund und allen Bundesländern. Läuft alles nach Plan soll die neue Riesenorgel dann zur Messe am Ostersonntag 2020 eingeweiht werden.
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