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Grillen ist krebserregend: Was hinter dem Mythos steckt..
Krebserregende Stoffe beim Grillen: Die Sache mit dem Krebs
Man hört es immer wieder: Grillen ist krebserregend. Doch was steckt wirklich hinter diesem Mythos? Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat sich die Angelegenheit mal näher angesehen und resümiert: Das Verbrennen von Fett führt zur Bildung von sogenannten polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). Diese wurden von dem wissenschaftlichen Lebensmittelausschuss der EU-Kommission als potenziell erbgutverändernd und krebsauslösend eingestuft und können bereits in geringen Mengen ein Risiko für die Gesundheit sein.
Allerdings finden sich PAK nicht nur in verbranntem Fett, sondern können auch bereits Teil von verarbeiteten Ölen und Marinaden sein, vor allem von jenen aus der industriellen Lebensmittelverarbeitung. Daher lohnt es sich, bereits beim Einkauf darauf zu achten, woher die Zutaten kommen und auf regionale, in kleinen Mengen produzierte Öle zurückzugreifen.
Beim Grillen selbst lässt sich das Risiko einer PAK-Belastung ganz einfach durch das Verwenden von Grillschalen effektiv minimieren. Hilfreich ist außerdem noch der Tipp vom VKI, die Kohle nicht direkt unter dem Fleisch anzuordnen, denn sollten Fleischsaft und Marinade auf die Glut tropfen, kann PAK auch in den Dämpfen enthalten sein.
Auf diesem Weg kann der Schadstoff über die Haut in den Organismus nahestehender Personen gelangen. Achtet man jedoch auf Produktauswahl, Grillschalen und die Verteilung der Kohle unter dem Grillgut, lässt es sich bedenkenlos genießen. Unter diesen Umständen wurde selbst im Labor keine PAK-Belastung nachgewiesen.
Welche Grillschale eignet sich am besten?
Die nächste Frage, die den VKI interessiert hat, war, auf welcher Unterlage es sich am besten Grillen lässt. Hier überraschten die Ergebnisse, denn weder die Edelstahlunterlage von Weber noch die Emailtasse von Riess überließen das Grillgut rückstandslos dem Teller. In beiden Fällen wurden leicht erhöhte Aluminiumwerte nachgewiesen.
Auch das Gemüse, das auf dem Rost über der Kohle gegrillt wurde, hatte einen erhöhten Aluminiumgehalt. In diesem Test schnitten, man möchte es kaum glauben, die Einweg-Aluminiumtassen am besten ab, denn diese hinterließen keine Spuren von Aluminium im Essen.
Aber ist das jetzt ein Grund zur Panik und sollten wir jetzt trotz unseres Umweltbewusstseins nur Einwegtassen verwenden? Nein, sagt Birgit Schiller vom VKI, denn die Mengen an Aluminium sind bei einem durchschnittlichen Verzehr kein Grund zur Besorgnis.
Tatsächlich findet sich Aluminium so ziemlich überall. Das Leichtmetall ist weltweit das dritthäufigste Element und steckt in allen Lebensmitteln mit drinnen. Zwar sollte man zusätzliche Aluminiumquellen vermeiden, so das VKI, allerdings ist hier das Verwenden von Mehrwegprodukten unbedenklich, solange nicht jeden Tag gegrillt wird.
Lust auf Grillen bekommen? » Grillen in Wien, hier ist's erlaubt!
Der Geschmackstest
Kommen wir aber zum wohl wichtigsten Punkt, denn schließlich geht es beim Grillen in erster Linie um den Geschmack und in zweiter um den Wellnessfaktor. Dafür hat der VKI den österreichischen BBQ und Grillweltmeister Andreas Franz mit an Bord geholt und zehn glückliche Probanden zur Verkostung eingeladen. Benotet wurden Geruch, Geschmack, Aussehen und Konsistenz.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beim Fleisch nur geringe Unterschiede zu erkennen waren, mehr jedoch beim Gemüse. Letzteres aus der Tasse wurde deutlich schlechter beurteilt als jenes direkt vom Grillrost, und zwar in allen Beurteilungskategorien.
Letztendlich ist es wohl Geschmackssache, ob man bereit ist, das Risiko auf sich zu nehmen, und ob man das Essen über einem richtigen Holzfeuer oder sicher über Grillbriketts mit Alutassen zubereiten möchte. Solange man es nicht übertreibt und einige grundlegende Dinge beachtet, etwa, keine zu Kohle verbrannten Würstchen zu essen, sollte aber alles gut sein. Wir wünschen in jedem Fall eine gelungene Grillsaison!
Weitere Informationen:
» Die Grillsaison ist eröffnet: Tipps, Rezepte, Grillplätze in Wien
» Verein für Konsumenteninformation (VKI)
» Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffen (PAK)
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