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"100 Missverständnisse über und unter Juden"

Pressebild des Jüdischen Museums zeigt glatzköpfigen Mann in Lederjacke von hinten, Jacke mit Aufschrift "Judenfreund"
© Benyamin Reich | Benyamin Reich, Judenfreund, Fotografie, Berlin, 2018

Die Ausstellung "100 Missverständnisse über und unter Juden" widmet sich der Frage nach den Hintergründen jener Missverständnisse, die wiederum zu Vorurteilen führen – um diesen durchaus mit Humor nachzuspüren. Alle Infos zur Ausstellung hier.

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100 Missverständnisse über und unter Juden

Ausstellung

Wann: 30. November 2022 bis 4. Juni 2023
Wo: Jüdisches Museum Wien

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Jüdinnen und Juden – "fremd", "anders", "besonders"?

Jüdinnen und Juden werden bis heute von vielen Menschen als "fremd", "anders" oder, positiv umgedeutet, als "besonders" empfunden. Noch heute – über 75 Jahre nach Ende des NS-Regimes – ist der Begriff "Jude" oder "Jüdin" für viele mit Scham belegt, in weiten Teilen der Mehrheitsgesellschaft ist das Bild von Menschen jüdischer Herkunft von zahlreichen Missverständnissen geprägt.

Das Jüdische Museum Wien spürt diesen Missverständnissen jetzt nach: In einer sehenswerten Ausstellung, der es nicht darum geht, Vorurteile aufzulösen, sondern vielmehr darum, nach ihren Hintergründen zu fragen und diesen auf verschiedenen Ebenen, von künstlerisch bis historisch, zu begegnen.

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100 Missverständnisse in sieben Kapiteln

In insgesamt sieben Kapiteln beleuchtet die Ausstellung Stereotypen und Klischees, die mit der Romantisierung des Judentums, der Vorstellung, dass alles Jüdische mit der Schoa verbunden sei, sprachlichen oder moralischen Grenzüberschreitungen, Voyeurismus gegenüber Jüdinnen und Juden sowie Stereotypisierung und Aneignung von Jüdischem in Beziehung stehen.

Als erste Ausstellung überhaupt rückt sie Vorurteile und Stereotype in den Fokus, die im Gegensatz zum Antisemitismus bisher kaum in den Blick genommen wurden. Diese hinterfragt und parodiert sie oder begegnet ihnen mit augenzwinkerndem Lachen.

Prominent besetzte Ausstellungseröffnung und großes Publikumsinteresse

Am Dienstag, 29. November 2022 wurde die Ausstellung â€“ als erste unter der neuen Direktorin Barbara Staudinger konzipierte â€“ mit einer Rede von Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Ludwig eröffnet.

"Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Oskar Deutsch sagte unlängst in einem Interview: 'Wien ist für Juden eine lebenswerte Stadt!' Dieses Lob freut mich als Wiener Bürgermeister natürlich ganz besonders. Denn Wien unternimmt viel, um die hohe Lebensqualität unserer jüdischen Gemeinde zu gewährleisten. Einen wichtigen Beitrag dazu liefert traditionell das Jüdische Museum Wien, das mit unvergleichlichen Ausstellungen die jüdische Kultur in unserer Stadt in den Mittelpunkt rückt. Und in diesem Zusammenhang wünsche ich der neuen Ausstellung '100 Missverständnisse über und unter Juden' viel Erfolg. Der neuen Direktorin des Jüdischen Museums Wien, Barbara Staudinger, wünsche ich alles Gute für die aktuelle Ausstellung und viel Kraft für die bevorstehenden großen Jubiläen des Hauses", zeigte sich Ludwig erfreut.

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Ausstellung bis Juni 2023 zu sehen

Das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, befindet sich in der Dorotheergasse 11 im 1. Wiener Gemeindebezirk und hat seine Kernöffnungszeiten sonntags bis freitags zwischen 10 und 18 Uhr. 

Die neue Ausstellung ist dort bis einschließlich 4. Juni 2023 zu sehen. Sie wurde vom kuratorischen Team des Jüdischen Museums gestaltet, im Eigenverlag erscheint dazu auch ein Katalog zum Preis von 24,90 Euro. Tickets gibt's online, weitere Infos außerdem unter www.jmw.at oder unter info(at)jmw.at.

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