Photovoltaik
Photovoltaikanlagen: So sind die Preise in Österreich
Bei der Investition 25 % für die Montage und 55 bis 65 % der Anschaffungskosten für Material veranschlagt: Für die Komponenten der Anlage, Bauteile und eventuell einen Speicher. Der teuerste Punkt der Anlage sind die Solarmodule.
Je nach Beschaffenheit (polykristallin, monokristallin oder Dünnschichtmodule) sind sie aufgrund ihrer Herstellung unterschiedlich preisintensiv. Ein weiterer Kostenfaktor ist hier auch das Herstellungsland, aus dem die Module stammen.
Die Kosten einer Photovoltaikanlage: So berechnet sich der Preis
Die Kosten einer Photovoltaikanlage setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Hier sind die Hauptfaktoren, die den Preis beeinflussen:
- Leistung der Anlage (in Kilowatt Peak, kWp)
- Photovoltaikmodule
- Wechselrichter
- Montagesystem
- Installationskosten
- Standortbedingungen
- Förderungen und Steuervorteile
- Finanzierungskosten
Solarmodule kosten je nach Typ und Herstellungsland zwischen 1,45 und 2,00 Euro pro Watt Peak. Für eine 5kWp-Anlage im Einfamilienhaus ergeben sich damit Kosten von etwa 5.000 bis 7.500 Euro für die Module und zwischen 1.000 und 2.000 Euro für den Wechselrichter.
Um die Eigenverbrauchsproduktion zu optimieren, kann ein Speicher hinzugefügt werden, dessen Kosten zwischen 6.000 und 15.000 Euro variieren. Der Speicher oder die Anlage werden seit 01.01.2024 nicht mehr gefördert, es entfällt seitdem jedoch die Mehrwertsteuer für die Anlage.
Eine genaue Kostenschätzung sollte durch eine professionelle Beratung und Angebotsanfragen bei fachkundigen Anbietern erfolgen. Auch die langfristigen Einsparungen durch die erzeugte Solarenergie sollten bei der Bewertung der Gesamtkosten berücksichtigt werden, um die Rentabilität der Investition besser einzuschätzen.
Laufende Kosten für Photovoltaikanlagen
Zu den Anschaffungskosten fallen jährlich Kosten für den Betrieb und die Instandhaltung an. Doch diese sind verglichen zur Anschaffung sehr gering. Es handelt sich dabei um die Zählermiete beim Stromnetzbetreiber, Kosten für die Versicherung und Kosten für die jährliche Wartung, die vom Fachmann durchgeführt werden muss. Insgesamt beziffern die unterschiedlichen Anbieter diese laufenden Kosten auf ca. 250 bis 300 Euro pro Jahr für ein typisches Einfamilienhaus.
Rechenbeispiel für eine Billig-Preis-Photovoltaikanlage auf einem Einfamilienhaus
Für die Erzeugung von 1kWp Leistung wird eine Fläche von sechs Quadratmetern benötigt. Ein Einfamilienhaus rechnet man mit 5 kWp, also einer Fläche von 30 Quadratmetern. Pro kWp gilt ein Richtwert von ca. 1-500 Euro inklusive der Montage, das bedeutet für unser Einfamilienhaus einen bisherigen Preis von 7500 Euro bei einem günstigen Solarmodul.
Dazu kommt ein günstiger Wechselrichter von 1.000 Euro - unser Preisbeispiel liegt jetzt bei etwa 8.500 Euro, das um die jährlichen Wartekosten von - im günstigsten Fall - ca. 250 Euro ergänzt werden muss.
Richtwerte für Privathaushalte belaufen sich auf Anlagen, die eine Leistung von 4 kWp - 6 kWp erbringen. Aber schon eine Anlage ab 2,5 kWp kann sich für einen privaten Haushalt rechnen. Ab wann Ihre Anlage die Anschaffungskosten erwirtschaftet hat, beschreibt Ihnen unser Beitrag über Amortisation von Photovoltaikanlagen.
Gebrauchte Photovoltaikanlagen kaufen – und andere Tipps
Der Kauf gebrauchter Photovoltaikanlagen kann eine kosteneffiziente Möglichkeit sein, in erneuerbare Energien zu investieren. Gänige Fragen und Antworten, die dabei helfen können, eine informierte Entscheidung zu treffen:
Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht ca. 4.000 kWh im Jahr. Um eine Anlage genau planen zu können, ist eine Stromabrechnung vom Vorjahr sehr wichtig. Ein weiterer Faktor ist auch die Lebensweise: Wie wird das Haus bewohnt, sprich, welche Verbraucher werden genutzt.
Ein Beispiel: Am Morgen gehen die Erwachsenen in die Arbeit und die Kinder in die Schule, das Haus steht leer und nur die Standby-Verbraucher bzw. Kühlschränke arbeiten. In diesem Fall werden ca. 500 W benötigt. Sollte eine 5 kWp Anlage installiert sein, bringt die im optimalen Fall 5000 W. Davon werden 500 W verbraucht, und der Rest würde zu einen geringen Einspeisetarif eingespeist werden.
Hier würde es mehr Sinn machen, eine Anlage mit weniger Leistung zu definieren. Mit Zusatzkomponenten wie Energyguards, um eventuell die überschüssige Energie in Warmwasser umzuwandeln oder bestimmte Verbraucher damit anzusteuern, z.B. Waschmaschine, Klimaanlage oder E-Tankstelle für das eigne E-Auto.
Bei gebrauchten Anlagen sollte man unbedingt das Kleingedruckte, bzw. zwischen den Zeilen lesen. Wie alt ist die Anlage, warum soll verkauft werden, wo könnte der Haken sein. Möchte der Vorbesitzer seine Anlage vergrößern und ist dadurch gezwungen seine Wechselrichter zu verkaufen, sollte nichts dagegen sprechen.
Ab dem 1. Januar 2024 wird in Österreich keine Förderung mehr für Photovoltaikanlagen gewährt, da die Umsatzsteuerbefreiung für solche Anlagen in Kraft tritt. Alternativ können Photovoltaikanlagen leicht über Leasing von Banken finanziert werden. Dabei besteht die Möglichkeit, durch eine größere Anzahlung niedrigere monatliche Raten zu vereinbaren oder sogar eine Anzahlung zu umgehen und stattdessen höhere monatliche Raten zu wählen.
Wichtig: Vorab auch über Steuerthemen informieren!
Es gab vor einigen Jahren sogenannte Bürgerbeteiligungsprojekte, wo man Anlagenteile leasen konnte. Jedoch sind die Modelle zurzeit vom Markt verschwunden. Momentan wird jede Anlage nur auf einen Besitzer, bzw Grundstückseigentümer zugelassen. Grund dafür sind Abrechnungsthemen, die bis dato noch nicht gelöst, bzw. behandelt wurden.
Für Installation und Kauf einer Photovoltaikanlage, egal ob gebraucht oder neu, ist die Beauftragung eines Profis empfehlenswert. Ein erfahrener Fachmann gewährleistet nicht nur die effiziente Planung, Installation und Wartung, sondern auch die Einhaltung von Sicherheits- und Qualitätsstandards. Wir empfehlen:
Profis bieten wertvolle Beratung bei der Auswahl der Komponenten und der Anpassung an individuelle Gegebenheiten. Investitionen in erneuerbare Energien sind langfristig, und das Engagement eines Fachmanns minimiert Risiken und sichert eine zuverlässige Nutzung der Photovoltaikanlage.
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