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Ab 2024 längere Öffnungszeiten und mehr Leistungen in Apotheken
Knapp 40 Jahre lang hat es gedauert, nun ist es soweit: Das Apothekengesetz wird reformiert! Bei der Gesetzesnovelle handelt es sich um die erste umfassende Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen seit 1984.
Kompetenzrahmen wird ausgeweitet
Die rund 1400 Apotheken in Österreich sollen künftig mehr Kompetenzen erhalten. Die Neuerungen im Überblick:
- Apotheken dürfen dann Medikationsanalysen und einfache Gesundheitstests durchführen, zum Beispiel Blutdruckmessungen.
- Die Öffnungszeiten werden flexibilisiert.
- Die Einrichtung von ausgelagerten Abgabestellen und Filialapotheken wird erleichtert.
Der Entwurf für das neue Apothekengesetz wurde in Begutachtung geschickt, Anfang 2024 soll es bereits in Kraft treten.
Größeres Dienstleistungsangebot
Blutdruckmessung, Blutzuckermessung, Analyse von Harnproben – diese und weitere Gesundheitstests werden künftig in der Apotheke angeboten, eine wesentliche Neuerung, die die Gesetzesnovelle mit sich bringt. Zusätzlich dürfen Apotheker dann Medikationsanalysen für Patienten durchführen, um mögliche Wechselwirkungen von Medikamenten aufzudecken.
Künftig bis 21 Uhr geöffnet
Mit der Novelle des Apothekengesetzes werden die Öffnungszeiten der Apotheken zudem merklich ausgeweitet und damit auch flexibilisiert. Die zulässige Gesamtöffnungszeit wird von 48 auf maximal 72 Stunden pro Woche angehoben. Apotheken können von Montag bis Freitag zwischen 6.00 und 21.00 Uhr und samstags zwischen 6.00 und 18.00 Uhr öffnen.
Diese Flexibilisierung soll eine bessere Medikamentenversorgung gerade zu Randzeiten und an Wochenenden ermöglichen.
Externe Abgabestellen und mehr Filialapotheken
Apotheker können in Zukunft auch Abgabestellen mit eingeschränktem Angebot und Öffnungszeiten betreiben, wenn es in ihrem Versorgungsgebiet Ortschaften ohne eigene Apotheke oder ärztliche Hausapotheke gibt. Zusätzlich wird die Zahl der Filialapotheken von einer auf maximal drei erhöht.
Mit diesen Maßnahmen soll die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung besonders in ländlichen Gebieten sichergestellt werden.
Flächendeckender Zugang zu Gesundheitsleistungen
Ziel ist einerseits eine bessere Versorgung der Patienten vor allem in ländlichen Regionen und andererseits eine Entlastung des niedergelassenen Bereichs.
"Die österreichweit 1400 Apotheken sind für viele Menschen erste Anlaufstelle in Gesundheitsfragen. Mit dem neuen Gesetz können wir die hohe Kompetenz der Mitarbeiter:innen noch besser nützen", betont Gesundheitsminister Johannes Rauch.
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