Essen & Trinken
Weihnachtsbräuche in aller Welt
Das Festmahl
Beginnen wir beim Essen, denn seien wir ehrlich: Was auch immer zu Weihnachten oberste Priorität haben mag, der Weihnachtsschmaus steht gleich danach auf Nummer zwei. Wie wäre es, wenn Sie in diesem Jahr den Tisch nicht nur für alle geladenen Gäste decken, sondern für eine weitere Person? In Polen ist das ein Symbol für Gastfreundschaft. Ob Sie dann tatsächlich einen Überraschungsgast einladen, bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen.
Oder veranstalten Sie nach australischer Sitte eine Grillparty im Freien – in unseren Breitengraden ist das ob der weitaus niedrigeren Temperaturen allerdings ein mutiges Vorhaben.
Gibt es Vegetarier in Ihrer Familie? Dann leisten Sie ihnen doch zu Weihnachten Gesellschaft: in einigen Ländern, etwa Italien oder Bulgarien, ist es ganz normal, sich am 24. Dezember fleischlos zu ernähren.
Das Alternativprogramm für Hartgesottene, nämlich Robben-, Wal- oder Rentierfleisch, ist hierzulande wahrscheinlich schwer zu bekommen. Ein durchaus übliches Weihnachtsessen ist das aber in Grönland.
Was das Dessert betrifft, so gibt es in vielen Ländern den Brauch, darin etwas zu verstecken. In Dänemark ist es etwa eine Mandel, in Griechenland ein Goldstück. Der glückliche Finder wird belohnt!
Und wer nach so einem festlichen Essen zu müde ist, um abzuräumen, muss sich nicht schämen. An den Resten wollen sich, so das Brauchtum in Litauen, ohnehin noch die Verstorbenen erfreuen.
Unternehmungen rund um Weihnachten
Was spricht eigentlich dagegen, an den Feiertagen schwimmen zu gehen? Ein bisschen Bewegung tut in dieser Zeit des großen Schlemmens sicher nicht schlecht. Die Iren haben das zur Tradition gemacht. Allerdings nicht in einem Hallenbad, sondern draußen im bitterkalten Wasser.
Womöglich sagt Ihnen der Brauch der Finnen da eher zu: Sie gehen zu Weihnachten mit der ganzen Familie in die Sauna.
Sind Sie schon einmal auf die Idee gekommen, in der vorweihnachtlichen Zeit sämtliche Besen im Haus zu säubern? In Estland ist das gang und gäbe. Den Kindern wird nämlich erzählt, dass in dieser Zeit Hexen unterwegs sind, die nach schmutzigen Besen suchen, mit denen sie fliegen können. Verschwindet kein Besen, so werden die eifrigen Kinder belohnt.
» Ein Brauch für die ganze Familie: Die schönsten Weihnachtsgedichte
Eine Hexe treibt sich übrigens auch in Italien herum, und zwar am 6. Jänner: Brave Kinder bekommen Geschenke, schlimme ein Kohlenstück.
Wenn Ihre Kinder lieber Geschenke vom Weihnachtsmann als vom Christkind bekommen, können sie sich auch an ihn direkt wenden: Sein Zuhause ist in Julianehaab, Grönland. Traditionellerweise schicken Kinder, die sich den Schnuller abgewöhnt haben, selbigen an seine Adresse. Er sammelt diese in einem großen Behälter und freut sich angeblich riesig über die (r)ausgefallenen Geschenke.
Wie auch immer Sie Weihnachten am liebsten feiern – ob kitschig-amerikanisch, traditionell-österreichisch vielleicht mit einem Besuch auf dem Christkindlmarkt oder jedes Jahr ein bisschen anders: Weihnachtsbräuche in aller Welt haben eines gemeinsam, sie bringen Familie und Freunde zusammen.
Wir wünschen ein Frohes Fest!
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