Weihnachtsmärkte
Wachau: Die Top 10 Ausflugsziele
In der Wachau gibt es unzählige Möglichkeiten, diesen wunderbaren Landstrich, der zum UNESCO-Weltkulturerbe erkoren wurde, zu erkunden. Natur, Kultur und Geschichte gehen in dieser Region eine Symbiose ein. Wie wäre es mit einer Reise zurück ins Mittelalter auf der Ruine Aggstein oder kulinarischen Genüssen beim Wachauer GOURMETfestival? Oder einer ausgedehnten Wanderung vorbei an unzähligen Sehenswürdigkeiten am Weitwanderweg Nibelungengau? Wachau-Kenner empfehlen diese 10 Highlights der Weltkulturerberegion:
- Welterbesteig Wachau
- Ruine Aggstein
- Karikaturmuseum und Kunsthalle Krems
- Schloss Grafenegg
- Weitwanderweg Nibelungengau
- Donauradweg
- Wachau Gourmet Festival
- Stift Melk
- Venusium "Venus von Willendorf"
- Naufahrt auf der Donau
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Durch die Wachauer Natur
Wer von oben einen Blick auf die traumhafte Wachau werfen möchte, vorbei an Burgen, Ruinen, Schlössern und Klöstern, vorbei an malerischen Winzerdörfern und Steinterrassen kann das bestens entlang des Welterbesteigs Wachau. Der 180 km lange und in 14 Etappen unterteilte Weitwanderweg führt als Höhenweg durch das Donautal und umschließt die 13 Gemeinden des UNESCO-Weltkulturerbes Wachau und den Jauerling, den mit 960 Metern höchste Berg an der Donau. Unterwegs belohnen urige Heurige und Wirtshäuser den hungrigen Wanderer.
Für diejenigen, die gut zu Fuß sind, bietet sich eine weitere Möglichkeit, weit zu wandern. Zwischen dem Welterbesteig Wachau im Osten und dem oberösterreichischen Donausteig im Westen befindet sich ein weiterer Wanderweg, der Nibelungengau-Weitwanderweg. Auch auf diesem Pfad, der insgesamt 110 km lang ist und nördlich und südlich der Donau verläuft, wechseln einander landschaftliche und geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten ab. Auch dieser Wanderweg lässt sich in Etappen – acht mit je einer Länge von10 bis 22 Kilometer – beschreiten.
Ein besonderes Erlebnis ist eine Naufahrt auf der Donau. In 10 Meter langen Holzzillen wird die historische Donauschifffahrt wieder zum Leben erweckt, von Melk oder Emmersdorf aus stromabwärts durch die Wachau. Während der Naufahrt erfährt man Interessantes und Historisches über die Schifffahrt und die Region. Zu besonderen Veranstaltungen in der Wachau, wie z. B. der Marillen- oder Weinblüte, dem Rieslingfest und dem Marillenkirtag werden auch Themenfahrten angeboten.
Die Wachau ist auch dafür bekannt, dass sie sich wunderbar auf dem Drahtesel durchqueren lässt. Hier gibt es sowohl für gut und weniger trainierte Radler ideale Möglichkeiten. Für die gemütlichen Radfahrer empfiehlt sich der Donauradweg. Einer der schönsten Abschnitte dieses 412 km langen Radweges führt durch die Wachau, vorbei an Weinterrassen und pittoresken Weinorten. Von Passau kommend ist der Eingang in die Wachau das Benediktinerstift Melk.
In Richtung Tulln kann auf beiden Seiten der Donau radeln und mit der Fähre bei Spitz/Arnsdorf, bei Dürnstein/Rossatz und Weißenkichen/Sankt Lorenzen die Donau überqueren. Wer es eine Spur anstrengender möchte, findet auch mit dem Mountainbike genug Radfahrmöglichkeiten in der Wachau. Wie z. B. die 40 km lange Weinsteintour mit einer Gesamthöhendifferenz von 1800 m oder entlang des Jauerlingmassivs. Im Dunkelsteinerwald finden sich auch weniger steile Mountainbike-Routen.
Kultur-Tour in der Wachau
Am Ende der Donauradweg-Wachau-Tour wartet die Stadt Krems, in der man auf jeden Fall eine Pause einlegen sollte um zum Beispiel einen Abstecher ins Karikaturmuseum oder die Kunsthalle zu machen. Das Karikaturmuseum Krems ist Österreichs einziger Ausstellungsort für Cartoons, Comic, Bildsatire und wie der Name schon sagt Karikaturen. Nach den Plänen des Architekten und unter dem Pseudonym IRONIMUS als Karikaturist bekannten Gustav Peichl umgesetzt, ist das Karikaturmuseum auch in seinem Erscheinungsbild originell und kreativ. Auf der Kunstmeile in Krems platziert, findet es sich gegenüber der Kunsthalle. Sie fungiert als internationale Ausstellungsplattform des Landes Niederösterreich und ihr Repertoire reicht von der Kunst des 19. Jahrhunderts bis hin zur klassischen Moderne und zeitgenössischen Objekten.
Historisch Interessierte kommen in der Ruine Aggstein auf ihre Kosten. Sie ist die Ruine einer der berühmtesten Ritterburgen Österreichs. Die ältesten Mauerreste gehen auf die Zeit um 1200 zurück und namentlich wird sie in Verbindung mit Perchtold von Achstein gebracht, der 1256 erstmals urkundlich erwähnt wird. Im 19. Jahrhundert wurde die Burg zum Ausflugsziel umgestaltet und ist bis heute ein viel besuchtes, mit Veranstaltungen wie dem Mittelalterfest, einem Weihnachtsmärkten und einer laufenden Nibelungen-Ausstellung, die Einblick in die abwechslungsreiche Kulturgeschichte gibt.
Ebenso geschichtsträchtig wie imposant ist das Schloss Grafenegg. Vor 700 Jahren stellte es als Mühle am Kamp die erste Ansiedlung auf Grafenegger Boden dar und wurde einige Jahrzehnte später als befestigter Hof mit Ringmauern von dem Geschlecht übernommen, dessen Namen es bis heute trägt - Ulrich von Grafeneck. Heute ist die bedeutendste Schlossanlage des romantischen Historismus in Österreich zugleich internationaler Festivalstandort mit Sommerkonzerten, der Sommernachtsgala und dem Grafenegg Festival. Auch der 32 Hektar große Schlosspark mit einem Landschaftsgarten des 19. Jahrhunderts bietet ein Potpourri aus Historischem, Botanischem und modernen Kunstwerken. Er lädt zu Spaziergängen ein und bildet auch den Rahmen für Feste im Grünen.
Noch weiter zurück in der Geschichte blicken kann man im „Venusium“, jenem kleinen Museum in Willendorf, einer Gemeinde zwischen Spitz und Melk, das aus der Fundstelle der Venus von Willendorf nach ihrer Entdeckung entstanden ist und die Ausgrabungsarbeiten und weitere Ausstellungen präsentiert. Im Zuge von Abbauarbeiten einer Ziegelei entdeckte man 1908 neben anderer Hinweise auf die Urgeschichte des Menschen auf die 11cm kleine Frauenfigur, die womöglich das Schönheitsideal der damaligen Zeit verkörperte. Das Original der kleinen Venus befindet sich im Naturhistorischen Museum in Wien.
Eine lange Vergangenheit hat auch das Stift Melk, ebenso ein Wahrzeichen österreichischer Geschichte und der Wachau und als solches auch UNESCO-Welterbe. Das National Geographic Traveler Magazine wählte gemeinsam mit der Wachau das Stift 2008 zur „Best Historic Destination of the World“. 1089 von Markgraf Leopold II. aus dem Babenbergergeschlecht mit Kirche und Burg an den ersten Benediktinerabt Sigibold übergeben, ist es bis heute durchgehend von Benediktinermönchen bewohnt und ist seit Anbeginn ein wichtiges geistiges und kulturelles Zentrum. Auch heute herrscht im Barock-Bau, der im 18. Jahrhundert errichtet wurde, reges Treiben. 900 Schülerinnen und Schülern besuchen hier das Stiftsgymnasium, zahlreiche Veranstaltungen und kulturelle Highlights locken unzählige Besucher ins Stift. Besonders sehenswert sind die hochbarocke Stiftskirche und die Bibliothek, die an die 100.000 Bände umfasst. Im Stiftsmuseum Melk, das als modernstes seiner Art in Österreich gilt, bekommt man einen Einblick in das Leben der geistigen und geistlichen Elite vergangener Zeiten und erfährt mittels Video-Installationen und abwechslungsreicher Gestaltung der Räume auch vieles über das aktuelle Stifts-Geschehen.
Lecker essen und trinken
Kulinarisch erleben und genießen lässt sich die Wachau besonders gut beim jährlichen Wachau GOURMETfestival. Regionale Gastronome und Winzer der Extraklasse sind Gastgeber dieses Festivals der Sinne und bieten von Maria Taferl im Westen der Wachau bis Senftenberg im Osten die Bühne für kulinarische Erlebnisse besonderer Güte. Programmpunkte wie „„La Côte Danube“ - Burgund trifft Wachau »“ oder Wachauer Kraut & Rüben - die andere Seite der Region bis hin zu „Gerichte mit Geschichte und Weingüter mit Tradition“ lassen die Kochkünste internationaler Top-Köche erahnen.
Ein Muss in dieser Region ist auch der Wachauer Weinfrühling. Über 100 Wachauer Winzer, die sich zur Vinea Wachau Nobilis Districtus vereinigt haben und Qualität, Ursprung und Reinheit als oberstes Prinzip auf ihre Fahnen geheftet haben, präsentieren ihre Weine des vergangenen Jahres. Darunter Steinfeder, Federspiel und Smaragd, die ausschließlich von Mitgliedern der Vinea hergestellt werden dürfen.
Die Wachau
Wachau – mit diesem Namen verbindet man die köstlichen Marillen, die sanft geschwungene Donau und ihre Schiffe, die Goldhauben-Tracht, Freunde des österreichischen Heimatfilms die berühmte „Mariandl-Verfilmung“, Qualitäts-Wein und vieles mehr.
Die Wachau, das ist die Flusslandschaft im 30 Kilometer langen Tal der Donau zwischen Melk und Krems. Sie ist einerseits geprägt durch das günstige Klima der ufernahen Bereiche der Donau und andererseits durch die Hügel des Dunkelsteinerwaldes und des Waldviertels mit kalten Wintern. Die Wachau umfasst unter anderem bekannte Orte wie Melk, Krems, Emmersdorf, Spitz, Weißenkirchen, Dürnstein und gilt als eines der schönsten Flusstäler Europas. Und sie kann sich rühmen, die ältesten Spuren menschlicher Anwesenheit und ältester österreichischer Kunstwerke ihr Eigen zu nennen: die berühmte Venus von Willendorf und die Venus vom Galgenberg gehen zurück auf das Jungpalöolithikum, die Zeit der Einwanderung des modernen Menschen, dem Homo Sapiens.
Seit dem Jahr 2000 zählt die Kulturlandschaft der Wachau zum UNESCO Weltkultur- und Naturerbe.
Wachauer Marille
Nicht nur die bezaubernde Landschaft, sondern auch die Marille ist ein Markenzeichen der Wachau und seit 2006 auch unter der Bezeichnung Wachauer Marille durch die EU geschützt. Die klimatischen Bedingungen dieses Landstrichs neben der Donau, besonders der große Unterschied zwischen Tag- und Nachttemperatur zur Reife hin, bringen das unvergleichlichle Aroma und die Geschmacksqualität dieser Frucht hervor. Schon 3000 bis 2000 v. Chr. in China beheimatet, gelang die Marille über die Mittelmeerländer und Vorderasien bis hin zur Donau, wo ihr Name erstmals um das Jahr 1509 aufschien. Für die Wachau findet sich die älteste namentliche Nennung der „Marille“, hinter der sich die Aprikosenfrucht verbirgt, im Jahr 1679 im Gebiet von Arnsdorf. Seit 1890 wird die Marille in der Wachau erwerbsmäßig angebaut und ist bis heute ein wichtiger Erwerbszweig in dieser Region. Die Produktionsfläche von derzeit ca. 100.000 Marillenbäumen wurde teilweise bereits in den Krisenjahren des Weinbaues, ab etwa 1925, ausgepflanzt.
Um die Erhaltung und den Schutz dieser herrlichen Frucht zu garantieren haben sich die Wachauer Marillenanbauer zu einem Verein organisiert und ermöglichen so die Weiterverarbeitung zu den allseits bekannten Köstlichkeiten wie Marmelade, Marillenknödel, Nektar und Destillate.
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