Für Ihre Gesundheit
Dieser Artikel befindet sich derzeit im Archiv
Schielbehandlung beim Augenarzt
Ein Augenarzt wird aufgesucht, wenn eine Erkrankung der Augen (jegliche Formen) vorliegt. Auch bei Fehlsichtigkeiten (Schielen, Sehschwächen, Brillen- und/oder Kontaktlinsenanpassung, etc.) muss ein Augenarzt die fachkundige Beratung und Diagnostik durchführen. Es ist besser eine Augenerkrankung nicht anstehen zu lassen, da nur ein Augenarzt die professionelle Hilfe bieten kann, die dieses empfindliche Organ verlangt.
Schielbehandlung in Wien
Die Schielbehandlung sollte bei Kindern möglichst rasch nach Schielbeginn einsetzen; schon im Säuglingsalter. Vor einer Schielbehandlung müssen Organschäden des Auges (Tumor, Fehlbildungen) und Nervenstörungen ausgeschlossen werden. Der erste Schritt der Schielbehandlung ist fast immer die Verordnung einer Brille - bei einer Sehschwäche (bis zum 3. Lebensjahr behebbar) wird die Schielbehandlung mittels Abdecken des führenden Auges durchgeführt. Bei anderen Schielbehandlungen kann eine Schieloperation zu einer Behebung führen. Schielen kann auch noch während des späteren Lebens, sogar im Seniorenalter, auftreten.
Nervöse Augenstörungen
Nervöse Augenstörungen fallen in ein Grenzgebiet zwischen Augen- und Nervenheilkunde. Nervöse Augenstörungen sind z.B. Lähmungen von Augenmuskeln bzw. den zugehörigen Nerven. Zu dem Begriff Nervöse Augenstörungen gehört auch das Doppeltsehen. Nervöse Augenstörungen werden von Patienten oft als „nebeliges Sehen“ beschrieben. Eine genaue Abklärung des Krankheitsbildes erfolgt durch Neurologen, Radiologen, Internisten.
Verkehrstauglichkeit
Wenn der Verdacht einer Fehlsichtigkeit und/oder Augenerkrankung besteht, muss sich ein Führerscheinbewerber einer Untersuchung auf Verkehrstauglichkeit beim Amtsarzt unterziehen. Durch die „Verschreibung“ einer Brille erzielt man meist die gesetzliche Verkehrstauglichkeit. Kontaktlinsenträger benötigen für ihre Verkehrstauglichkeit eine Bestätigung eines Augenarztes, dass die Kontaktlinsen ganztägig reiz frei getragen werden können. Verkehrstauglichkeit wird ausschließlich von einem Amtsarzt oder Sachverständigen bescheinigt.
Prismenbrillen
Prismenbrillen benötigt man, wenn man durch eine Fehlstellung der Augen doppelt sieht. Prismenbrillen werden bei Einwärtsschielen (schläfenwärts) und bei auswärts Schielen umgekehrt eingesetzt. Wie stark Prismenbrillen sein müssen wird nach der Intensität der Schielabweichung bemessen. Die Grenze liegt bei 10 Grad Schielwinkel. Aufgrund der Schwere und Dicke der Gläser solcher Prismenbrillen werden diese nur bei dauerhaften Störungen verordnet, wenn keine rasche Besserung zu erwarten ist.
Sehschule beim Augenarzt
Augenarzt zu sein erfordert neben einer umfassenden Ausbildung sehr gute Beobachtungsgabe, Genauigkeit und Einfühlungsvermögen. Letzteres ist wohl ein Grund, warum viele Kolleginnen das Fach Augenarzt wählen. Subtiler Umgang ohne Zeitdruck ist sowohl mit kindlichen Patienten als auch mit Senioren nötig.
Die Stärke dieser Ordination liegt im individuellen Eingehen auf die Probleme des Patienten, in exakter Diagnostik mit modernsten Geräten und entsprechender konservativer Behandlung, solange keine Operation erforderlich ist. Aus der langjährigen Tätigkeit als Hochschullehrerin und Leiterin der „Sehschule“ der 1. Univ.-Augenklinik Wien ergeben sich neben der üblichen Fachtätigkeit folgende Schwerpunkte der Praxis als niedergelassener Augenarzt: Kinderordination mit Schielbehandlung, Diagnostik von Doppelbildern aufgrund von Augenmuskellähmungen oder anderen Ursachen. Umfangreiche eigene wissenschaftliche Studien über das beidäugige Sehen bei Senioren, nach Verletzungen und Unfällen, wie auch bei der Arbeit am Bildschirm haben zu einem vertieftem Verständnis funktioneller Augenstörungen geführt, das den Patienten der Ordination zugutekommt.
Schielbehandlung bei Kindern
Die Schielbehandlung sollte bei Kindern möglichst rasch nach Schielbeginn einsetzen, auch schon im Säuglingsalter. Zunächst müssen ein Organschaden des Auges (Fehlbildung, Tumor) sowie eine neurologische Störung ausgeschlossen werden. Dann erfolgt eine genaue Bestimmung der Brechkraft beider Augen. Bei kleinen Kindern ist dies nur händisch mittels Schattenprobe (Skiaskopie) möglich; hier ist die ärztliche Kunst der Technik überlegen. Der erste Schritt der Schielbehandlung ist fast immer eine Brillenverordnung, wenn nötig schon ab dem 6. Lebensmonat. Das weitere Vorgehen hängt von der Art des Schielens ab. Schielt das Kind stets mit dem gleichen Auge, kann sich das Sehvermögen dieses Auges nicht normal entwickeln, es entsteht eine Sehschwäche (Amblyopie), die nach dem Ende des 3. Lebensjahres nur noch schwierig oder gar nicht zu beheben ist. Die Gegenmaßnahme ist das Abdecken des führenden Auges. Diese wichtigste Form der Schielbehandlung kann vom Arzt nur angeordnet werden, muss aber von den verantwortungsvollen Eltern trotz Widerstands des Kindes regelmäßig durchgeführt werden.
Schielt das Kind abwechselnd, besteht keine Gefahr der Sehschwäche, aber das beidäugige Zusammenspiel der Augen und das Tiefensehen bleiben meist mangelhaft, selbst nach einer Schieloperation. Denn eine solche Operation kann die Augen nur annähernd gerade stellen. Die Voraussetzung für normale beidäugige Funktionen ist aber der Parallelstand der Augen. Deshalb haben jene Kinder die besten Aussichten auf völlige Heilung, die erst nach dem 3. Lebensjahr zu schielen beginnen. Zuletzt sei erwähnt, dass Schielen auch noch während des späteren Lebens, sogar im Seniorenalter auftreten kann. Die Behandlung stellt dann andere Erfordernisse.
Was ist eine nervöse Augenstörung?
Nervöse Augenstörungen fallen in ein Grenzgebiet zwischen Augen- und Nervenheilkunde ( Ophthalmologie und Neurologie). Sie äußern sich in Augensymptomen, die den Patienten zunächst zum Augenarzt führen. Eines der wichtigsten ist das Doppeltsehen . Der Augenarzt soll eine Diagnose finden. Nur von einem Auge gesehene Doppelkonturen sind meistens ein optisches Phänomen. Bestehen aber ein beidäugig wahrgenommene Doppelbilder, handelt es sich vornehmlich um nervöse Augenstörungen, um Lähmungen von Augenmuskeln bzw. den zugehörigen Nerven. Die Diagnose stellt man mithilfe einer Tangentenskala ( Abb.), wobei man den größten Abstand der Doppelbilder zueinander in verschiedenen Blickrichtungen ermittelt. Daraus kann die Funktionsstörung bestimmten Augenmuskeln zugeordnet werden. Die weitere Abklärung des Krankheitsbildes erfolgt durch Neurologen, Radiologen, Internisten.
Nervöse Augenstörungen werden vom Patienten oft als „Nebelsehen“ beschrieben. Nach Ausschluss einer Organerkrankung oder eines Brechungsfehlers der Augen muss der Augenarzt das Gesichtsfeld des Patienten prüfen; das ist das periphere Sehvermögen, womit der Mensch seine Umgebung wahrnimmt, etwa beim Gehen auf der Straße. Ausfälle im Gesichtsfeld kommen bei Erkrankungen der Netzhaut, des Sehnervs und der optischen Bahnen im Gehirn vor. Letztere fallen in das Gebiet der Neurologie und können auf einen Hirntumor hinweisen, desgleichen eine Schwellung des Sehnervs, die der Augenarzt feststellt.
Nicht ganz selten ist das sogenannte „Augenzittern“ (Nystagmus),das angeboren oder erworben sein kann. Auch bei Morbus Parkinson geht die Fähigkeit verloren, ein Objekt mit den Augen ruhig zu fixieren
Damit sind nur einige wichtige nervöse Augenstörungen genannt, dieses Wissensgebiet ist sehr umfangreich.
Wer bestätigt die Verkehrstauglichkeit?
Seit Einführung des FSG 1997 werden Führerscheinuntersuchungen von „Sachverständigen Ärzten für Allgemeinmedizin“ durchgeführt. Diese weisen einen Führerscheinbewerber dem Augenarzt zu, wenn der Verdacht auf eine Augenerkrankung besteht, oder wenn das Sehvermögen nicht den gesetzlichen Erfordernissen entspricht. Mit der Verordnung einer entsprechenden Brille wird meist Verkehrstauglichkeit erzielt. Träger von Kontaktlinsen benötigen eine Bestätigung vom Augenarzt, dass sie die Kontaktlinsen ganztägig und reiz frei vertragen und damit amtlich gefordertes Sehvermögen erreichen. Eine solche Bestätigung ist selbstverständlich keine Leistung der Krankenkasse.
Wichtige Feststellung: Augenärzte bestimmen nie über die Verkehrstauglichkeit eines Probanden. Gutachten bezüglich der gesundheitlichen Eignung zum Lenken eines Kraftfahrzeuges können nur vom Amtsarzt oder einem oben genannten Sachverständigen abgegeben werden.
In schwierigen Fällen, etwa bei bestehender Einäugigkeit, wird der Führerschein nur befristet, meist auf 5 Jahre ausgestellt. Der Amtsarzt fordert vom Facharzt für Augenheilkunde eine fachärztliche Stellungnahme an. Die erforderliche Untersuchung umfasst die Prüfung des Sehvermögens mit und ohne Sehhilfe, die Feststellung einer allenfalls vorhandenen Augenerkrankung, die Aufzeichnung des Gesichtsfeldes und die Prüfung des Dämmerungssehens. Danach gibt der Augenarzt eine Empfehlung für oder gegen die Erteilung einer Lenkerberechtigung mit entsprechender Begründung ab. Die endgültige Entscheidung über die Verkehrstauglichkeit eines Führerscheinbewerbers trifft immer der Amtsarzt.
Alternative zu Prismenbrille
Ein Prisma ist ein im Querschnitt dreieckiger Körper aus Glas oder Kunststoff, der einen Lichtstrahl in Richtung Basis (Breitseite) ablenkt, je nach Dicke des Körpers verschieden stark. In der Augenoptik kann zusätzlich zu den Dioptrien des Brillenglases ein Prisma eingeschliffen werden - eine Prismenbrille entsteht.
Sie wird verordnet, wenn eine Fehlstellung der Augen mit Doppeltsehen vorliegt, das ist nicht selten bei Senioren der Fall. Die Prismenbrillen verschieben die Bilder eines doppelt wahrgenommenen Objekts derart, dass diese in die Netzhautmitte beider Augen fallen und so beidäugig, jedoch einfach gesehen werden. Prismenbrillen werden bei Einwärtsschielen mit Basis schläfenwärts und bei auswärts Schielen umgekehrt angefertigt.
Die Stärke der Prismen entspricht der Größe der Schielabweichung, die Grenze der Anwendbarkeit liegt bei 10 Grad Schielwinkel. Solche Prismenbrillen haben neben dem hohen Preis weitere Nachteile: Die Gläser sind dicker, schwerer, erfordern Gewöhnung, anfangs tritt Schwindelgefühl beim Tragen auf. Daher werden eingeschliffene Prismenbrillen nur bei dauerhaften Störungen verordnet, bei denen keine rasche Änderung zu erwarten ist.
Eine Alternative zu fixen Prismengläsern sind die Prismenfolien. (Abbildung). Sie bestehen aus vielen kleinen, nebeneinander angeordneten Prismen aus Kunststoffmaterial. Eine solche Folie haftet am Brillenglas, ist leicht, jederzeit austauschbar und in vielen Stärken verfügbar. Der einzige Nachteil ist leicht getrübtes Sehen mit geringer Verminderung der Sehschärfe. Die Prismenfolien finden vorübergehend Anwendung bei Augenmuskellähmungen mit Besserungstendenz und vor allem bei schielenden Kindern. Die optische parallele Ausrichtung der Sehachsen mittels Folien trotz Schielstellung bedeutet ein Training des beidäugigen Sehens vor einer Schieloperation, deren Aussicht auf einen dauerhaften Erfolg dadurch wesentlich besser wird als ohne eine solche Vorbereitung.
Empfohlene Beiträge
weitere interessante Beiträge
Hinterlassen Sie einen Kommentar!