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Burnout: Symptome des Burnout-Syndroms
Burnout: Ursachen
Die Ursachen für das Burnout-Syndrom sind noch nicht endgültig geklärt. Durchgehender Stress scheint nicht der alleinige Grund zu sein. Schließlich sind über 60% der Betroffenen Pensionisten. Mittlerweile geht man davon aus, dass nicht die Menge der Arbeit entscheidend ist, sondern die Qualität. Wenn das Lob für die eigene Leistung ausbleibt und man das Gefühl bekommt, die Kontrolle zu verlieren, steht der Zusammenbruch unmittelbar bevor.
Folgende Faktoren können zur Entwicklung des Burnout-Syndroms beitragen:
- Leistungsdruck am Arbeitsplatz,
- Zeit- und Konkurrenzdruck
- zu wenig Personal
- mangelnde Unterstützung durch Kolleginnen/Kollegen und Vorgesetzte
- unrealistische Leistungsforderungen, u.v.m...*
Burnout: Symptome
Die zwölf Phasen eines Burnout
Ein Burnout Syndrom entwickelt man nicht über Nacht; es kündigt sich über lange Zeit hinweg an. Die Psychologen Herbert Freudenberger und Gail North haben den Ablauf des Burn-Out Syndroms in zwölf Phasen unterteilt.
- Zwang, sich zu beweisen: Aus gesundem Engagement wird übersteigerter Ehrgeiz. Dieser allein ist aber keine Voraussetzung, um auszubrennen.
- Verstärkter Einsatz: Man versucht, alles selbst zu machen. Wenig oder gar nichts wird anderen überlassen, auch wenn einem selbst die Mittel dafür fehlen.
- Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse: Soziale Kontakte, Ruhe und Entspannung werden unwichtiger. Man hat das Gefühl, keine Zeit dafür zu haben.
- Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen: Verspätungen, Verwechslungen und auch Konflikte in Partnerschaft und/oder Familie häufen sich und werden ignoriert.
- Umdeutung von Werten: "Man stumpft ab." Private Beziehungen rücken gegenüber der Arbeit in den Hintergrund. Was einem einst lieb und teuer war, spielt nun kaum noch eine Rolle.
- Verstärkte Verleugnung aufgetretener Probleme: "Man schottet sich ab", reagiert auf Fehlschläge mit Zynismus, Aggression und Ungeduld. Deutliche körperliche Beschwerden machen sich bemerkbar.
- Sozialer Rückzug: Orientierungs- und Hoffnungslosigkeit machen sich breit. Es wird weiter "Dienst nach Vorschrift" gemacht. Ersatzbefriedigungen (Alkoholkonsum, Shopping, Essen, etc...) treten in den Vordergrund.
- Verhaltensänderungen: Verhalten wird auf Ersatzbefriedigungen ausgerichtet.
- Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit: Man steuert nicht mehr aktiv das eigene Leben, "es" steuert einen.
- Innere Leere: Man fühlt Mutlosigkeit, Angst und Panik. Die Ersatzbefriedigungen werden exzessiv.
- Depression: Erschöpfung, Verzweiflung und Suizidgedanken treten auf.
- Völlige Burnout-Erschöpfung: Es kommt zum emotionalen, körperlichen und geistigen Zusammenbruch.
Wie kann man einem Burnout vorbeugen?
Ein gutes Zeitmanagement mit einem ausgeglichenen Verhältnis von Privat- und Berufsleben tragen zur Prävention des Burnout-Syndroms bei. Die persönlichen Bedürfnisse sollten ernst genommen werden. Das gilt sowohl für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Auch sportliche Betätigung kann helfen, psychischen Stress zu reduzieren und ein „Ausbrennen“ zu verhindern.
Tipps für Arbeitnehmer
Das können Sie selbst tun:
- Prioritäten setzen.
- Sich selbst wertschätzen, sich Zeit für sich selbst nehmen.
- Nein sagen lernen.
- Ãœberzogene Erwartungen herabsetzen.
- Pausen machen und auch Zeit für sich selbst einplanen.
- Arbeit und Erholung sollen in Balance sein – "Work-Life-Balance".
- Urlaube planen und erholsam gestalten.
- Gesunde Ernährung und Bewegung.
- "Hören" Sie auf Ihren Körper und nehmen Sie Schmerzen oder andere Auffälligkeiten als Warnsignal oder Hinweis wahr.
- Zögern Sie nicht, frühzeitig eine Ärztin/einen Arzt aufzusuchen.
- Konflikte gehören zum Leben – gehen Sie offen damit um.
- Tappen Sie nicht in die Perfektionistenfalle.
- Loben Sie sich auch mal selbst.
Tipps für Arbeitgeber
Arbeitgeber und Führungskräfte können Bedingungen schaffen, um das Risiko eines Burnouts bei den Angestellten zu reduzieren:
- Gutes Arbeits- und Betriebsklima, gute Zusammenarbeit mit Kolleginnen/Kollegen
- Angemessene Karriereentwicklung
- Angemessene Arbeitsbelastung und Verantwortung
- Vorgesetzte, die als unterstützend wahrgenommen werden
- Klar abgegrenzte Arbeitsbereiche
- Tätigkeiten, die als sinnvoll wahrgenommen werden
- Supervisionsangebote (vor allem bei Berufen mit hoher sozialer und emotionaler Beanspruchung und großer Verantwortung)
- Stress- und Kompetenztrainings, Führungskräftetrainings, Coachings etc.
Darüber reden: Bringen Sie Burnout zur Sprache
- Führungskräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Burnout informieren.
- Gespräche anbieten (z.B. Mitarbeitergespräche).
- Medizinischen/psychologischen Rat einholen und Betroffenen Unterstützung anbieten, z.B. durch Arbeitsmedizinerinnen/Arbeitsmediziner und Arbeitspsychologinnen/Arbeitspsychologen – diese können laut ArbeitnehmerInnenschutzgesetz bei psychosozialen Belastungen zur Beratung herangezogen werden. Die herangezogenen medizinischen oder psychologischen Expertinnen/Experten haben gegenüber Dritten Schweigepflicht.
- Unterstützung durch den Betriebsrat einholen. Der Betriebsrat kann eine ideale Schnittstelle zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern sein.
- Stigmatisierung entgegenwirken: keine Ausgrenzung Betroffener, sondern professioneller Umgang mit dem Thema. Situationen, Strukturen, Organisationsabläufe etc. hinterfragen, Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen vorschlagen und umsetzen und so Entlastung schaffen (z.B. Arbeitspensum prüfen, sozial verträgliche und familienfreundliche Arbeitszeiten einführen) und vieles mehr.
Warum Mütter besonders Burnout gefährdet sind
Nicht nur ein belastendes Berufsleben kann das Burnout-Syndrom auslösen. Auch eine Schwangerschaft und die elterlichen Pflichten können hohen emotionalen Stress bedeuten. Frauen sind öfter vom Burnout-Syndrom betroffen als Männer. Berufstätige Mütter bilden die Höchstrisikogruppe für Burnout-Erkrankungen. Vor allem Frauen, die besonders motiviert sind, gute Mütter zu sein, fühlen sich bald überfordert und ausgebrannt. Job und Hausarbeit sind nicht immer leicht unter einen Hut zu bringen. Hier und da müssen Abstriche gemacht werden, damit man von den Verpflichtungen nicht völlig vereinnahmt wird. Der eigene Perfektionismus wird beim Burnout zum Verhängnis.
Ratschläge für gestresste Eltern
Nehmen Sie sich negative Kritik nicht so zu Herzen:
Ewige Nörgler verunsichern viele junge und werdende Eltern. Hören Sie nicht auf Leute, die Ihnen sagen, was Sie alles falsch machen.
Binden Sie Ihren Partner ein:
Eine wesentliches Anzeichen für einen bevorstehenden Burnout ist, alles selbst machen zu wollen. Vergeben Sie ruhig auch Aufgaben an Ihren Partner und lassen Sie sich von ihm unterstützen.
Schenken Sie einander Anerkennung:
Es ist wichtig Bestätigung für die eigene Leistung zu erfahren. Lob und Dankbarkeit stiften zumindest kurzzeitig Zufriedenheit. So helfen Sie Ihrem Partner etwas zur Ruhe zu kommen. Fehlende Wertschätzung spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Burnout-Syndroms.
Nutzen Sie Ihre Netzwerke:
Tauschen Sie sich mit anderen Eltern aus Ihrem Bekanntenkreis aus. Helfen Sie einander und gönnen Sie sich so auch etwas Zeit für sich. Hier findet sich auch eine wichtige Quelle für Respekt und Anerkennung.
Das Wichtigste, um einem Burnout vorzubeugen, ist, die Symptome rechtzeitig zu erkennen und sich auf etwas außerhalb des Alltagsstresses zu konzentrieren. Die eigenen Bedürfnisse sollten beachtet und Rückschläge nicht zu ernst genommen werden. Mehr Gelassenheit ist die Devise, sowohl in Bezug auf sich selbst als auch auf andere. Am besten ist einem Burnout beizukommen, wenn man gemeinsam auf ein entsprechendend gutes Umfeld hinarbeitet.
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