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Hundertwasserhaus: kunterbunter Sozialbau
Ein natur- und menschengerechtes Haus
In den Jahren 1983 bis 1985 wurde das Hundertwasserhaus unter den Bürgermeistern Dr. Leopold Gratz und Dr. Helmut Zilk errichtet. Die Philosophie dahinter war, dass ein menschengerechtes Haus nur im Frieden mit der Natur gebaut werden könne. Dieses Haus soll den ersten Ansatz eines Gespräches mit der Natur darstellen.
Zentrale Punkte waren das "Fensterrecht" und die "Baumpflicht". So durften die Bewohner dank dem Fensterrecht die schöpferische Gestaltung eines eigenen zugewiesenen Bereichs übernehmen, was sich deutlich auf den Außenmauern der Wohnungen, besonders um die Fenster herum zeigt. Eine vielfältige, bunte und einzigartige Außenfassade entstand.
Auch gestattet wurde Kletterpflanzen, die symbolisch den Zusammenhang des ökologischen Hauses mit der Natur darstellen, nach draußen wachsen zu lassen. Dabei betonten die Schaffer die Wichtigkeit der Wiederherstellung des Dialoges mit der Natur. Ein deutlicher Kontrast zu der sterilen Uniformität der Gebäude in der Umgebung, so der Künstler Hundertwasser.
Der Künstler Friedensreich Hundertwasser
Hundertwasser wurde im Dezember 1928 unter dem Namen Friedrich Stowasser gebohren. Seit den 50er Jahren beschäftigte er sich mit Architektur. 1972 gestaltete er für die Sendung "Wünsch dir was" Architekturmodelle, mit denen er seine Ideen der Dachbewaldung, der Baummieter und des Fensterrechts veranschaulichte und architektonische Formen wie beispielsweise das Hoch-Wiesen-Haus, das Augenschlitzhaus oder das Terrassenhaus entwickelte.
1977 schrieb der Bürgermeister der Stadt Wien Dr. Gratz einen Brief an den damaligen Bundeskanzler, Dr. Bruno Kreisky und empfahl Hundertwasser als Architekten für zukünftige Bauprojekte. Noch im selben Jahr, zu Hundertwassers 49. Geburtstag, lud der Bürgermeister den Künstler ein, ein Wohnhaus in Wien zu gestalten. Diese Arbeit machte den Künstler Hundertwasser weltberühmt.
Das Kunst Haus Wien: Museum Hundertwasser
Das Kunst Haus Wien stellt eine große Anzahl von Hundertwassers Werken aus und präsentiert einen unvergleichbaren Einblick in das Schaffen des österreichischen Künstlers.
Neben Bildern und Druckgraphiken zeigt das 1991 gegründete Museum auch architektonische Entwürfe. Zudem ist auch die Gestaltung des Gebäudes, von Innen und außen ganz im Stil von Hundertwasser.
Weitere Architektur von Hundertwasser in Wien
Wem das Kunst Haus Wien und das Hundertwasserhaus noch nicht genug waren, der kann außerdem die Fernwärme in Spittelau oder die MS Vindobona besichtigen.
Fernwärme in Spittelau
In der Müllverbrennungsanlage Spittelau ist in einzigartiger Weise verbunden, was auf den ersten Blick nicht unbedingt zusammengehört: Abfall, Energie und Kunst. Eine Führung durch die Spittelau gewährt Ihnen Einblick in die faszinierende Welt der Fernwärme.
Führungen werden auf Deutsch und Englisch für Gruppen bis 30 Personen angeboten. Die Buchung erfolgt online.
MS Vindobona
Das sogenannte "Lustschiff zum Träumen" lädt mit seiner außergewöhnlichen Innenausstattung im Hundertwasser-Design zu einer Fahrt über die Donau ein. An Bord gibt es ein Restaurant und einen Salon mit Tanzfläche für ca. 60 Personen.
Eine Rundfahrt (von Schwedenplatz bis Schwedenplatz) dauert ca. 3 Stunden. In der Hauptsaison von 27.06. bis 31.08. fährt die MS Vindobona täglich.
Mehr Informationen zu Rundfahrten und verschiedenen Kombiangeboten (z.B. Donaurundfahrt + Eintritt für das Kunst Haus Wien) entnehmen Sie der Website der Donau Dampfschiff Gesellschaft.
Adresse & Kontakt
Kegelgasse 36-38 in 1030 Wien
Eine soziale Wohnanlage der Gemeinde Wien.
Anfahrt: Straßenbahn 1 (z.B von Schwedenplatz) bis Ausstiegstelle Hetzgasse oder Rasumofskygasse
Tel. der "HUNDERTWASSER GEMEINNÃœTZIGE PRIVATSTIFTUNG": 01 470 1212
Standort auf Google Maps
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